Erfolgreich als Therapeut, Heilpraktiker und Coach. Alexander Smith Mark
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Denke also bitte sowohl beim Lesen dieses Buches als auch bei der Umsetzung in Deinem Praxisalltag daran: Unser Bestreben und Handeln als strategisch agierende Heilpraktiker/-innen und Coachs basiert darauf, wie Deine Kunden ticken – und nicht darauf, wie wir uns wünschen, dass sie ticken sollten.
Proaktiv statt reaktiv
Meistens kommen Patienten/Klienten mit der Erwartung, der Therapeut oder Coach werde ihm helfen, dass der Umstand, den er nicht haben will, weggeht; sie sind oft in einem sehr deprimierten Gefühlszustand und haben den Kontakt mit dem, was sie wirklich (sein) wollen, und zum Tiefsten ihrer Seele verloren; sie reagieren auf Dinge, die sie nicht wirklich wollen, und können ihr Leben nicht mehr in die Hand nehmen. Wer wütend herumläuft, erlaubt einer Sache, die er nicht will, den eigenen Gefühlszustand zu diktieren. Ein Patient erlaubt zunächst einer Krankheit, sein Leben zu dominieren; der Klient gibt dem Problem so viel Macht, dass er es alleine nicht bewältigt und sein eigentliches Ziel nicht erreichen kann.
Als Heilpraktiker/-in oder Berater/-in ist es Deine Aufgabe, Menschen von einem re-aktiven Zustand in ein pro-aktives Dasein zu begleiten. Die erste Aktion in der Praxis muss also sein, diese Individuen in eine proaktive Verfassung zu bringen: Sie müssen erkennen, dass sie kein Opfer sind, sondern selbst kleine und sogar große Schritte unternehmen können, um aus ihrem jeweiligen Zustand herauszugelangen.
Egal, wo Du momentan mit Deiner Praxis stehst, ob Du von Geldsorgen heimgesucht wirst oder unter Bergen an Administrativem stöhnst: Beim Aufbau und bei der Führung Deiner Praxis geht es darum, immer wieder die Entscheidung zu treffen, selbst in einem proaktiven Zustand zu sein. Denn genau das brauchen Deine Klienten von Dir, dem Leuchtturm: die Ausstrahlung, dass Du es im Griff hast – ganz gleich, was das Leben mit Dir auch macht –, einschließlich Deiner Gefühle; Du erlaubst nicht den äußeren Umständen, Dich in Verfassungen zu stürzen, die Dir nicht guttun. Du bist und agierst im »Hoffnungsbusiness«!
Du solltest in der Lage sein, Deine Kunden in einen Zustand zu bringen, in dem sie etwas »sehen«, das noch nicht da ist, aber da sein wird, wenn sie proaktiv werden. In einem proaktiven Zustand setzen sie ihre Imagination und Intuition ein, ihr Durchhaltevermögen und ihre Entschlossenheit, um etwas in die Welt zu bringen – in diesem Fall vor allem eine positive Lebenseinstellung und Gesundheit.
Ein 5-stufiger Problemlösungsprozess
»Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen,
auf denen wir in die Höhe steigen.«
(Friedrich Nietzsche)
In diesem Kapitel führe ich Dich durch einen 5-stufigen Problemlösungsprozess, mit dem Du …
• Dein drängendstes Problem identifizierst,
• erkennst, warum Du darin feststeckst,
• eine einzigartige Lösung dafür findest,
• die genauen Schritte identifizierst, die Du gehen musst, um zur Lösung zu gelangen,
• und klar erkennst, was der nächste (erste) Schritt sein muss.
Natürlich ist dieser Prozess, der zu einer absoluten »Wunderpille« für Dich (und für Dein Marketing) werden kann, dafür gedacht, dass Du ihn auch mit Deinen Patienten oder Klienten durchgehst. Doch zuvor musst Du ihn bei Dir selbst ausprobieren.
Im Lauf dieses Kapitels werde ich Dich nach Deinem drängendsten Problem fragen: Wo steckst Du im »Sumpf« fest? Du hast nur dann ein Problem, wenn Du noch keine Strategie entwickelt hast, mit einer bestimmten Situation umzugehen; die Situation überfordert Dich emotional, sie stürzt Dich in einen Konflikt zwischen den »zwei Seelen in Deiner Brust«: Wofür entscheidest Du Dich, wenn alle verfügbaren Wege mit gravierenden Nachteilen verbunden sind? Probleme bedeuten, dass Du neue Lösungen finden musst.
Viele Menschen haben so große Angst, im »Sumpf« zu versinken, dass sie sich nicht mehr über ihre Komfortzone hinauswagen. Dabei kann ein Sumpf im Grunde doch zu den interessantesten Orten der Welt zählen.
Du wächst und reifst, indem Du Deine Komfortzone verlässt, Dir dadurch das eine und andere Problem einhandelst und es schließlich meisterst. Die Lösung des Problems zeigt, dass Du eine Strategie zu seiner Bewältigung gefunden hast.
Du weißt (gemäß Albert Einstein), dass ein Problem nicht auf derselben Ebene gelöst werden kann, auf der es entstanden ist, sondern nur auf einer darüber liegenden Ebene.
Behalte die Frage nach Deinem drängendsten Problem einmal im Hinterkopf, während ich Dir nun den Problemlöseprozess zeige. Er mag Dir simpel erscheinen, doch Einfachheit ist nun gerade hilfreich; denn Dein voller Methodenkoffer überfordert Dich, solange Du mitten im Problem steckst. Der Prozess besteht aus den folgenden Fragen:
1. Was ist das drängendste Problem (von allen Deinen Problemen)?
2. Was ist Deine einzigartige Lösung?
3. Warum steckst Du fest?
4. Wie ist der Prozess?
5. Was wirst Du als Erstes tun?
1. Was ist das drängendste Problem (von allen Deinen Problemen)?
• Bedenke: Hinter einem Problem steckt ein Ziel bzw. ein neuer Wachstumsschritt.
• Das Problem hindert die Person am Erreichen des Ziels… oder hilft ihr dabei, das Ziel zu erreichen.
Solange Du Dich auf das Problem einschießt, wirst Du es nicht lösen. Deine Physiologie (Körperhaltung, Mimik) spricht dabei Bände. Du meinst: »Wenn ich dieses Problem nicht hätte, dann könnte ich … (dieses oder jenes tun).« Doch das Problem ist letztlich »nur« etwas, das zwischen Dir und Deinem Ziel steht, als hätte sich eine Wolke vor die Sonne geschoben; Dein Blick reicht nur bis zum Problem, welches das dahinter liegende Ziel verstellt.
Das Problem dient also als Hinweis auf Dein Ziel – im Grunde ist es ein Geschenk, das Dich auf Dein Ziel aufmerksam machen möchte. Und so könnte es Dir dabei helfen, das Ziel zu erreichen, indem Du Dich fragst, welches Ziel Du eigentlich hast.
Die Frage in Anbetracht eines Problems lautet daher:
»Welches Ziel möchte ich erreichen?«
2. Was ist Deine einzigartige Lösung?
Du bist in Deinem Zielbewusstsein sehr darauf fixiert, ein Problem zu lösen, doch in Wahrheit gilt:
• Eine Lösung löst nicht nur das Problem.
• Denn: Eine gute Lösung ist gleichzeitig auch Zielerreichung. Die Lösung ist die Erreichung des (wahren) Ziels. Also: Ziel = Lösung.
Angenommen, das vordergründige Problem hieße: »Zu wenig neue Interessenten in der Praxis.«
Die vordergründige Lösung wäre: »Mehr neue Interessenten.«
Das dahinter liegende Ziel ist: »Eine florierende