Leben wir in einer Illusion?. Lutz Gaudig

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Leben wir in einer Illusion? - Lutz Gaudig

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unterhalten, damit Sie das „Physikbuch“ mit Freude und Erwartung bis zu Ende lesen.

      Was ich außerdem erreichen möchte, ist, dass Sie die Faszination der modernen Physik und Philosophie erleben.

      Dass Sie erkennen:

      Unsere Welt ist viel fantastischer, hat viel mehr Möglichkeiten, als wir, gefangen in unserem dreidimensionalen Verstand, auch nur vermuten können.

      Ich möchte Sie inspirieren.

      Sie sollen sich, losgelöst von allen gesellschaftlichen Dogmen, die Fragen nach dem

      Woher,

      dem Wohin

      und vor allem nach dem Warum

      stellen

      und sie immer wieder neu beantworten.

      Als Inbegriff des Universalgenies gilt zweifelsohne Leonardo da Vinci.

      Gottfried Wilhelm Leibnitz war einer der letzten Universalgelehrten – ein Gelehrter, der einen Überblick über den Stand der gesamten Wissenschaften hatte.

      Das ist heute nicht mehr möglich.

      Selbst der Überblick über einzelne Wissenschaftsdisziplinen gelingt nur noch sehr wenigen.

      Eine zusammengefasste Meinung, gestützt auf Primärliteratur, quasi „vom Faustkeil bis zur Quantengravitation“, ist schier unmöglich.

      Will man sich dem Problem dennoch nähern, muss man auf die Zusammenfassungen der Wissenschaftsbereiche durch die sogenannte „Sekundärliteratur“ zurückgreifen.

      Ebenso wichtig ist, dass die Informationsquellen des vorliegenden Buches für Nichtphysiker einem breiten Leserspektrum zugänglich sind.

      Denjenigen, die sich in die einzelnen Kapitel tiefer einlesen wollen, sei gesagt, dass bis auf wenige Abweichungen alle Informationen auf der deutschen und englischen Internetplattform Wikipedia zu finden sind. Die anderen Stellen sind mit Quellenangaben versehen.

      Unsere Welt ist schön

      Es ist Sommer.

      Langsam erklimmen wir mit unseren Strandutensilien den Deich.

      Der Wind streicht lau über das Gras, das wieder einmal gemäht werden müsste.

      Flirrend liegt die Luft über dem Radweg auf der Krone.

      Noch ein paar Schritte, und die Welt hat sich verändert.

      Eine leichte Brise weht uns entgegen, et was kühler, gerade noch angenehm.

      Die Luft schmeckt nach Salz.

      Blaugrün schimmert die Wasserfläche in der Sonne.

      Die wenigen hellweißen wattebauschigen Wolken sind nicht in der Lage, das grelle Licht des Strandes zu verdunkeln.

      Tang vom letzten Sturm trocknet am Wassersaum.

      Es riecht nach Meer.

      Noch ein paar Schritte, und wir sind da.

      Strandtücher ablegen, Luftmatratze, Sandspielzeug.

      Nun schnell noch den Windschutz auf bauen.

      Wir beginnen zu schwitzen und zu fluchen und denken, zum wie vielten Male eigentlich, an den Gummihammer, der wie immer im Wirtschaftsraum liegen geblieben ist.

      Dann wird getobt mit den Kindern beim Fußball im Sand.

      Wir merken, dass ein paar Kilo weniger ganz gut wären.

      Im Wasser danach ist es kühler, als wir dachten.

      Wir liegen auf dem Rücken und lassen uns treiben.

      Hände und Beine korrigieren.

      Das Wasser umschließt uns und trägt.

      Ein paar Sonnenstrahlen passieren glitzernd die halb geschlossenen Lider.

      Wir lächeln.

      Später am Strand hinter unserem Windschutz liegen wir auf den Badetüchern, lang ausgestreckt.

      Die Sonne wärmt ordentlich und trocknet den Sand an unserem Körper zu einer hellgrauen Kruste.

      Zwei Möwen gleiten langsam über das Dünengras.

      Das monotone leise Klatschen der kleinen Wellen beruhigt.

      Kinderlachen von links, wir atmen tief durch und lächeln.

      Wir sind glücklich.

      Wir leben in einer wunderbaren Welt.

      Wir riechen sie, wir schmecken sie.

      Wir können sie anfassen und hören.

      Vor allem können wir sie sehen in ihrer wunderschönen Vielfalt.

      Wir bewegen uns in ihren drei Dimensionen durch die Zeit.

      Wir verändern sie und verändern uns selbst.

      Wir sind glücklich mit ihr.

      Und dennoch könnte es sein, dass all diese Dreidimensionalität, all das Materielle unserer so vertrauten Welt nur eine große Illusion ist.

      Wenn Sie sich Ihre Vorstellung über unsere Welt bewahren und keine Zweifel daran aufkommen lassen wollen, wenn Sie mit ihr zufrieden und glücklich sind, dann schließen Sie jetzt an dieser Stelle dieses Buch.

      Sollten Sie sich zum Weiterlesen entscheiden, kann ich Ihnen weiter nichts bieten als möglicherweise ein Stückchen Wahrheit.

      Ob Sie das befriedigen wird, kann ich nicht versprechen.

      Ich weiß nur, dass Sie danach anders fühlen und denken werden.

      Sie werden ständig auf der Suche sein, und die Antworten werden Ihre neuen Fragen nie einholen.

      Leben wir in einer Illusion?

      Hannover im Jahr 2008.

      Schon eine geraume Zeit jagen Physiker am Präzisionsmessinstrument GEO 600 kleinsten Informationseinheiten nach.

      Mit ihrem Gerät wollen die Wissenschaftler Gravitationswellen nachweisen.

      Das war ihnen bis dato nicht gelungen.

      Und es sollte ihnen auch nicht gelingen.

      Gravitationswellen wurden erstmals 2015 mit der US-amerikanischen LIGO-Anlage nachgewiesen.

      Diese stammten von zwei kollidierenden Schwarzen Löchern.

      Aber was die Forscher in Hannover fanden, dieses unerwartete Zittern in ihren Signalen, war nicht minder interessant.

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