Wassergeflüster. Группа авторов

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in die Augen, so tief rein ins Herz gehen seine Worte: „Es ist nicht nur wichtig, dass ihr helft, sondern dass die Leute auch merken, dass sie nicht alleine sind!“

      Für unsere Solidarität bekommen wir von ihm Freigetränke. Weniger wegen des Biers, mehr wegen seiner Worte hätte ich mir einen besseren Geburtstag kaum vorstellen können.

      Das Blitzlichtgewitter und die Aufmerksamkeit der Leute endeten abrupt, als wir uns für zwei Tage zurückzogen, um uns auszuruhen und neue Kräfte zu tanken. Ich fuhr zu meinen Eltern in den Bayerischen Wald. Dort gab es zwar eine Grillparty, aber nicht mir zu Ehren, und ich wurde auch nicht wie ein Lokalmatador behandelt. Ich konnte mich gleich aufs Lernen konzentrieren.

      Das Benefizkonzert auf dem Campus der Hochschule mit Xavier Naidoo und viertausend Besuchern, die um die vierundvierzigtausend Euro spendeten, verwischte vor meinen Augen, zu sehr musste ich mich auf den versäumten Studienstoff konzentrieren. Aber es war wohl schon ganz nett.

      Und nun stehen wir hier. Es ist ein kühler Dezembertag. Wir tragen keine orangefarbenen Westen mehr, aber ganz überwunden haben wir die Ereignisse immer noch nicht. Die damalige Bundesfamilienministerin Kristina Schröder überreicht uns den Sonderpreis des Deutschen Engagementpreises. Fünftausend Euro. Noch ahnen wir nicht, dass das Geld auf dem Haufen der anderen Preisgelder landen und später einmal der Hochschule zukommen wird – irgendwann einmal, wenn alles dazu geklärt ist.

      Als Sportler, wie ich einer bin, befasst man sich wenig mit solchen Rechtslagen – und findet Preisverleihungen auch gar nicht mehr so spannend, dennoch steht man nicht jeden Vormittag vor rund vierhundert Menschen im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin. Dies ist der inzwischen dritte hochoffizielle Preis. An solche Auszeichnungen mit solchen Titeln hatten wir keinen Gedanken verschwendet, denn wir wollten weder angeben noch irgendjemandem irgendetwas beweisen. Doch es ist trotzdem schön, sie jetzt verliehen zu bekommen – vor allem, weil es auch eine Anerkennung für jeden einzelnen Helfer ist. Noch immer unterstützen wir online Helfer und Opfer. Ich traf und treffe auf so viel berührende Selbstlosigkeit, Hilfsbereitschaft und einen so großen Zusammenhalt, dass ich gar nicht mehr anders kann, als mich zu engagieren.

      Ich habe recht behalten – ich stehe zwischen einer großen Anzahl guter, neuer Freunde. Auch mein seitdem bester Freund, den ich in dem kleinen, chaotischen Büro kennengelernt habe, ist dabei – mit dem mache ich mich in den Semesterferien auf, um den Opfern des Taifuns Haiyan, der vor einem Monat auf den Philippinen gewütet hat, zu helfen. Dieser hat im November sechsmal so viele Häuser zerstört wie das tragische Erdbeben auf Haiti – es starben insgesamt sechstausend Menschen. Als wir davon erfuhren, sagte mein Kumpel zu mir: „Fahren wir halt da rüber und helfen!“

      Es folgte mein „Warum nicht?“ und daraufhin intensives Kontaktknüpfen. Im Frühjahr 2014 werden wir drei Wochen vor Ort die Schäden begutachten. Noch wissen wir nicht, dass es danach unser neues Ziel sein wird, den Ureinwohnern eines versteckten Inselparadieses namens Culion – einer ehemaligen Leprakolonie –, im August dann beim Aufstellen von Solaranlagen zu helfen. In diesem Eingeborenendorf gibt es kein elektrisches Licht, dort sind Kerosinlampen sehr teuer und es sind auch keine Wasseraufbereitungsanlagen vorhanden. Wir werden im Rahmen unserer Hochschulaktivitäten genau das ermöglichen.

      Momentan denke ich mir noch: Irgendwie wird es schon klappen. Immerhin hat mich die Flut in Deggendorf eins gelehrt: Ohne unsere Maßnahmen wäre der Wiederaufbau lange nicht so gut geworden – wenn keiner hingeht und Courage entwickelt, dann wird’s nichts.

      All diese Erfahrungen haben sich in unsere Seele eingebrannt. So wie diese eine Telefonnummer.

      Nachtrag:

      Deggendorf räumt auf war während der Aufräumarbeiten im Flutgebiet um Deggendorf für die Koordination der freiwilligen Helfer zuständig. Zwei Wochen lang haben dreißig Teammitglieder der Hochschule Deggendorf 6.000 Helfer vermittelt. Durch ihren Telefondienst und unterwegs als Späher erfassten sie rund um die Uhr, wer Hilfe benötigte oder Hilfe anbot. Dafür erhielt die Hilfsaktion drei staatliche Preise.

       Näheres zur Autorin erfahren Sie unter folgendem Link:

       http://www.wassergefluester.com/autoren/simone-bauer

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