Tierisch angedichtet. Hermann Forschner

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Tierisch angedichtet - Hermann Forschner

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       Auch ein kleiner Fisch gibt Anlass zu philosophischen Gedanken über die Endlichkeit allen Seins.

       Moderlieschen1

      Das Moderlieschen ist ein Fisch,

      ein kleiner nur – nichts für den Tisch.

      Tut´s Lebenslicht ihm nicht mehr lodern,

      muss auch das Moderlieschen modern.

       Nicht selten scheitern Vorhaben an den naturgegebenen anatomischen Voraussetzungen.

       Wal-Wahlen

      Der Wal hat eine Gemahlin,

      die Walin.

      Ihm und ihr, wie allen Walen,

      sind sie piepegal, die Wahlen,

      denn sie können mit den flachen

      Flossen keine Kreuzchen machen.

       Wal-Karten

      Der Wal, ob Zahnwal oder Barten-,

      er spielt auch äußerst ungern Karten!

      Der Grund gleicht dem, so wie er wählt:

      Mit Flossen Karten halten quält!

       Walgang

      Auch einen Walgang gibt es nicht,

      weil Wal aufs Schwimmen ist erpicht.

      Denn seine Flossen, nah besehen,

      sie taugen nicht zum Aufrechtgehen.

       Was wäre das Leben, wenn wir nicht von Zeit zu Zeit den Verlockungen nachgäben. Manche lockt der Tanz, andere ein guter Schluck aus der Pulle.

       Über Steppbären

      Ein Bär tanzt meist

      ganz selbstvergessen,

      aufs Steppen ist

      er höchst versessen!

      Der Bär tut sich

      recht schwer beim Rappen,

      viel lieber tun

      die Bären steppen!

      Fantastisch gut

      steppt Fred Astaire!

      Noch besser aber

      steppt der Bär!

       Gefahr der Verführung

      Eine kleine Schwebefliege,

      hoffend, dass sie Nektar kriege,

      landet auf ´ner Blumenblüte,

      diese lockt mit erster Güte.

      Kaum hat sie da Platz genommen,

      um zum süßen Saft zu kommen,

      wird sie jählings aufgefressen,

      weil ´ne Spinne da gesessen.

      Warum nur herrscht allzu oft,

      wenn man auf Vergnügen hofft,

      wenn Verführung mächtig war,

      immer auch zugleich Gefahr?

       Eine alte Weisheit mahnt uns: „Carpe diem!“ „Nutze den Tag!“. Ein anderer weiser Mann beschrieb es bekanntermaßen so: „ Wer zu spät kommt, den straft das Leben.“

       Der stolze Pfau

      Ein Pfau mit einem bunten Schwanz,

      dem schönsten weit und breit,

      der tanzte einen stolzen Tanz,

      die Pfauenhennen waren ganz

      betört vom Schillerkleid.

      Und buhlten um des Hahnes Gunst

      mit Eifersüchtigkeiten.

      Der Pfau in seinem Höhendunst

      und selbstverliebter Liebesbrunst,

      er konnt sich nicht entscheiden.

      Die einen schienen ihm zu grau,

      die anderen zu dumm,

      zu dick, zu dünn, zu flau, zu schlau,

      zu arm für einen Superpfau.

      So ging die Zeit herum.

      Die Hennen hatten längst gewählt

      sich einen andern Pfau.

      Der eitle Pfau blieb unvermählt,

      bis seine Tage warn gezählt,

      und starb ohn Kind und Frau.

      Die alten Hennen seufzten tief:

      „Was war er schön und stark!

      Ach, hätte er mich nur genommen,

      wäre alles anders kommen.

      Jetzt liegt er im Sarg.“

       Wie gut, dass es immer welche gibt, die wissen, wie es besser geht.

       Der weise Elefant

      Ein

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