Jürgen Klopp. Elmar Neveling

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Jürgen Klopp - Elmar Neveling

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immer wieder aufstehen kann, und er hat gedacht, es gibt keine bessere Stadt dafür.«

       Es reicht

      Erneut Mai, wieder der 25., diesmal das Jahr 2004. Die Mainzer, die bei einigen Journalisten als »unaufsteigbar« gelten, spielen eine durchwachsene Saison. Vor der letzten Partie ist die Ausgangssituation schlechter als in den Spielzeiten davor, in denen es nicht gereicht hat. Alemannia Aachen ist Dritter, hat 53 Punkte, aber die gegenüber Mainz schlechtere Tordifferenz, und muss beim Karlsruher SC, der gegen den Abstieg kämpft, antreten. Mainz ist Vierter mit 51 Punkten und hat es mit Eintracht Trier zu tun.

      Ebenfalls 51 Punkte, aber das schlechtere Torverhältnis, hat Energie Cottbus, die ein paar Wochen vorher wie der sichere Aufsteiger ausgesehen hatten, und bei denen der Mainzer Stürmer Michael Thurk bereits einen Vertrag zur neuen Saison unterschrieben hat. Ein paar haben auch noch Rot-Weiß Oberhausen, 50 Punkte, auf der Rechnung. An diesem 25. Mai hat Christian Heidels Tochter Kommunion, da kann der zu diesem Zeitpunkt noch ehrenamtlich arbeitende Manager im katholischen Mainz nicht kneifen, und geht in die Kirche. Am Ende des Gottesdienstes stimmen Pfarrer und Organist der Albanskirche »Steht auf, wenn ihr Mainzer seid«, an. Alle stehen auf und singen mit. Der Pfarrer lächelt.

      Heidel, der ein Autohaus führt, glaubt an den Aufstieg: »Mit Beistand von oben, was soll da noch schiefgehen?« Thurk macht das 1:0 (23.), Oberhausen und Cottbus gehen ebenfalls in Führung. In der 43. Minute brechen die Leute, die vor der Leinwand sitzen, die hinter dem Stadion aufgebaut ist, in Jubel aus. Der KSC ist durch Stürmer Conor Casey, der später für Mainz spielt, in Führung gegangen. In der 66. Minute Freistoß für Mainz, Babatz, der Präzision im Fuß hat, flankt, Manuel Friedrich erst mit dem Kopf, dann mit dem Fuß: 2:0. Die Fans jubeln noch, als Babatz den flinken Thurk schickt, der den Ball über Triers Torwart Axel Keller hebt. Das Spiel des FSV ist zu Ende, während in Karlsruhe der Ball noch rollt. Der KSC ist nur noch zu zehnt, Marco Engelhardt ist vom Platz geflogen, hält aber Ergebnis und Klasse. Klopp, der noch immer keine Trainerlizenz hat, untertreibt noch wenn er sagt: »Das ist kein normaler Aufstieg.«

       Abstieg

      Die guten Auftritte der Saison 2005/06, als die Mainzer dank Fairplay-Wertung zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte international spielen, sind auch ein Fluch. Die Spieler haben nun ein Niveau erreicht, das sie für andere Vereine interessant macht. Innenverteidiger Mathias Abel wechselt zu Schalke 04, Mittelfeldspieler Toni da Silva zum VfB Stuttgart. Auch drei Stürmer schließen sich anderen Klubs an: Benjamin Auer dem VfL Bochum, der aus Cottbus zurückgekehrte Michael Thurk geht zu Eintracht Frankfurt und Mohamed Zidan zum SV Werder Bremen. Die Spieler, die kommen, füllen die Lücken nicht. In der ersten Bundesliga-Saison hatte der FSV sieben Niederlagen hintereinander kassiert, war neun Spiele ohne Sieg geblieben. Klopp weiß: »Da bist du als Trainer ganz alleine, du kannst keinen anderen Trainer fragen: Was macht man nach fünf, sechs, sieben Niederlagen hintereinander? Das kann dir keiner sagen, weil andere Trainer dann längst entlassen sind.«

      2006/07 holt der FSV in der ersten Saisonhälfte nur elf Punkte. Klopp grübelt in der Nacht, kann nicht mehr schlafen. Er fragt sich: »Was soll ich machen?« Er erhöht den Druck aufs Team, erlässt ein Schunkelverbot im Stadion und fordert die Fans auf, gewonnene Zweikämpfe zu bejubeln. Klopp probiert alle möglichen Varianten aus, erst als er wieder 4-4-2 spielen lässt, fängt sich die Mannschaft – auch dank des Psychologen Hans-Dieter Hermann und Neuverpflichtungen in der Winterpause. Zwischenzeitlich sieht es gut aus, am Ende reicht es nicht. Mainz verliert gegen die Bayern und muss nach zweimal Rang elf in den Vorjahren zurück in die Zweite Liga.

       Abschied

      In der Saison 2007/08 ist die Zweite Liga nicht normal: Borussia Mönchengladbach, der 1. FC Köln, der SC Freiburg und der 1. FC Kaiserslautern sorgen für außergewöhnlich hohes Niveau. Dazu noch der FSV Mainz. Diesmal fällt der letzte Spieltag auf den 18. Mai. Mainz gegen den FC St. Pauli, ein Sieg reicht nur, wenn der Dritte TSG Hoffenheim zuhause gegen die SpVgg Greuther Fürth nicht gewinnt. »Fürth!«, sagt Klopp, »Fürth!!« Wenn die im Spiel sind, kann es nicht gut gehen. Mainz gewinnt mit 5:1 gegen die Hamburger, Hoffenheim mit 5:0 gegen die Fürther. Wieder weint Klopp, denn er hatte mit Christian Heidel vereinbart: Er bleibt nur, wenn Mainz aufsteigt. Für diesen Fall hatte Heidel, seit 2006 hauptamtlicher Manager, ein gut dotiertes Angebot im Schreibtisch.

      Also bedeutet der verpasste Aufstieg Klopps Abschied. Petr Ruman nimmt seinen Trainer in den Arm. Der macht einen Diener vor der Südtribüne, von der Ehrenrunde schafft er nur zwei Drittel, dann rettet er sich vor seinen Emotionen und den Fans in die Kabine.

       Verabschiedung von Mainz

      Etwa 20.000 Menschen kommen am 23. Mai 2008 zum Gutenbergplatz in der Mainzer Innenstadt, um Klopp gebührend zu verabschieden. »Alles, was ich bin, alles, was ich kann, habt ihr mich werden lassen«, stammelt ein ergriffener Jürgen Klopp, der diesen Satz nur mühsam zu Ende bringt, dabei von den Mainzer Fans mit »Jürgen, Jürgen«-Sprechchören gefeiert wird. »Ich habe hier von Christian Heidel und Harald Strutz die Chance bekommen, meinen Traumberuf zu ergreifen. Ich habe Unterstützung (...) erhalten, das kann man sich gar nicht vorstellen. Ich habe mit Harald Strutz einen Präsidenten gehabt, der mein Freund war, bevor ich es wusste. (...) Dass ich euch nie vergessen werde, könnt ihr euch vorstellen.«

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