Perspektiven auf den Lernort Berufsfachschule (E-Book). Группа авторов

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Perspektiven auf den Lernort Berufsfachschule (E-Book) - Группа авторов

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       Historische Perspektiven auf die Berufsbildung

       Silvano Sarno

       Die Einführung von Informatiklektionen in der beruflichen Ausbildung der MEM-Branche in den frühen 1980er-Jahren – kontraproduktiv oder notwendig?

       Dario Venutti

       Bildung in Serbien: (K)ein Motor der inneren Entwicklung

       Autorinnen und Autoren

      Vorwort

      Im Jahr 2006 starteten die ersten von Christoph Städeli neu konzipierten Studiengänge für Berufsfachschullehrpersonen am Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik (ZHSF), einem Institut, das von der Pädagogischen Hochschule Zürich, der Universität Zürich und der ETH Zürich gemeinsam getragen wurde. Damals lehrten sechs Dozierende im altehrwürdigen Gebäude des Beckenhofs. In der Folgezeit und besonders seit ihrer Integration in die PH Zürich hat sich die Abteilung Sekundarstufe II/Berufsbildung stark entwickelt. Heute bietet die PH Zürich in der Berufsbildung als einzige und grösste Bildungsinstitution der Deutschschweiz alle anerkannten Studiengänge an. Die Abteilung besteht aus 17 Dozierenden, und mit drei Professuren werden im Bereich der Berufspädagogik zahlreiche Forschungs-, Entwicklungs- und Dienstleistungsprojekte durchgeführt.

      Die stark praxisorientierte duale Berufsbildung in der Schweiz ist geprägt von ständiger Anpassung und Innovation. Diese Grundhaltung prägt auch die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für Berufsfachschulen an der PH Zürich. Seit zwei Jahren werden die angehenden Lehrerinnen und Lehrer nach dem neuen Studienmodell 4K ausgebildet: Kritisches Denken und Problemlösen, Kommunikation, Kooperation, Kreativität und Innovation.

      Diese 4K beschreiben zugleich die Arbeitsweise von Christoph Städeli: Mit viel Umsicht und Kommunikation leitet er seine Abteilung; mit skeptischem Blick für das Selbstverständliche sucht und findet er Lösungen, bevor Probleme unüberwindbar scheinen; mit Freude am Gestalten entwickelt er kreative Konzepte, die als Innovationen ausstrahlen; und er weiss, dass diese Leistungen auf die Zusammenarbeit in seinem Team und mit externen Partnern angewiesen sind. Christoph Städeli verbindet in ausgeprägter Weise Authentizität mit Cleverness. Darin liegt vermutlich sein «Geheimrezept», um die Abteilung Sekundarstufe II/Berufsbildung erfolgreich zu führen.

      Ich danke den Initianten dieser Festschrift für die schöne Idee und ihr Engagement und den Autorinnen und Autoren der Beiträge für die facettenreichen thematischen Vertiefungen, die dem Gegenstand und dem Jubilar gerecht werden. Dem Jubilar selbst wünsche ich weiterhin viel Kreativität, Gesundheit und Erfolg.

      Prof. Dr. Heinz Rhyn

      Rektor der Pädagogischen Hochschule Zürich

      Claudio Caduff

      Einleitung

      Bereits mit der Aufnahme seines Studiums der Psychologie, Pädagogik und Sonderpädagogik an der Universität Zürich im Jahr 1984 begann Christoph Städeli als ausgebildeter Primarlehrer seine Unterrichtstätigkeit an Berufsfachschulen, zunächst als Lehrbeauftragter an der Gewerblich-industriellen Berufsschule St. Gallen und an der Gewerblich-industriellen Berufsschule Uzwil. Ein Jahr später nahm er auch die Unterrichtstätigkeit als ABU-Lehrer an der Technischen Berufsschule Zürich auf. Noch während des Studiums absolvierte Christoph Städeli den Studiengang Höheres Lehramt in den allgemeinbildenden Fächern der Berufsschulen. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er – neben seiner Unterrichtstätigkeit an der TBZ und an der Berufsschule für Gestaltung Zürich – als Assistent am Psychologischen Institut der Universität Zürich. Im Jahr 1991 wurde er mit einer Dissertation zum Thema Berufsausbildung und Persönlichkeitsentwicklung promoviert. Seit 1992 ist Christoph Städeli in der Ausbildung von Berufsfachschullehrpersonen tätig: 1992 bis 2004 am Schweizerischen Institut für Berufspädagogik (SIBP), 2004 bis 2005 an der Universität Zürich, 2005 bis 2010 am Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik (ZHSF) und seit 2010 an der PH Zürich als Leiter der Abteilung Sekundarstufe II/Berufsbildung. Gleichzeitig unterrichtete er noch bis ins Jahr 2016 – auch als Professor – in einem kleinen Pensum Allgemeinbildung an der Berufsschule für Gestaltung.

      Christoph Städeli hat vielen Lernenden – auch Attest-Lernenden – Allgemeinbildung vermittelt. Er hat ebenso zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet. Dabei gelang und gelingt es ihm in einmaliger Weise, die durch seine Biografie quasi inkorporierte Verknüpfung von Theorie und Praxis an die angehenden Lehrpersonen weiterzugeben. Dazu gesellen sich ein positives Menschenbild und eine zuversichtliche Haltung, und auch diese gibt er seinen Studierenden weiter. Ich hatte Christoph Städeli schon sehr gut gekannt, lange bevor ich ihn 2006 persönlich das erste Mal traf. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen in Luzern hatten am SIBP studiert, und sie waren stolz, bei Christoph Städeli studiert zu haben. In der Rückschau erkenne ich, dass ich viele hervorragende professionelle Eigenschaften bei meinen Kolleginnen und Kollegen hoch geschätzt hatte, bevor ich diese bei Christoph Städeli selbst erfahren konnte. Ich habe also den Lehrer zunächst über seine Schüler kennengelernt.

      Christoph Städeli ist seit Jahren die prägende Figur in der Ausbildung von Berufsfachschullehrpersonen. Er hat die Abteilung Sekundarstufe II/Berufsbildung mit strategischem Geschick, charmanter Beharrlichkeit und geschmeidigem Verhandlungsvermögen aufgebaut und zur Blüte gebracht. Sie wirkt mittlerweile weit über die eigene Institution hinaus.

      Es darf als Glücksfall bezeichnet werden, dass Christoph Städeli gerne publiziert (mehr dazu im ersten Beitrag von Peter Egger). So lässt er nicht nur seine Studierenden – und Dozierenden – an seinem Wissen und Können teilhaben, sondern auch weitere Kreise. Aus allen seinen Publikationen ragt jene zum AVIVA-Modell heraus. Es findet weite Beachtung – nicht nur in der Schweiz. So schreibt John Hattie im Vorwort zur englischen Ausgabe:

      «My major claim in Visible Learning research is that achievement is maximised when teachers see learning through the eyes of the student and when the students are taught to become their own teachers. The AVIVA model is an excellent example of how to put these ideas into action. It balances the involvement and direction of the teacher with the opportunities for students to explore, see errors as opportunities for learning and learn to think as teachers.»

      Trotz höchster Arbeitsbelastung als Abteilungsleiter lässt es sich Christoph Städeli nicht nehmen, sich weitere theoretische Räume für die Lehrerbildung zu öffnen und weiterhin zu publizieren. Das kürzlich absolvierte CAS-Studium Positive Psychologie an der Universität Zürich ist ihm Ideengeber für positive Bildung in der Bildung im Allgemeinen und in der Berufsbildung im Besondern. Man darf gespannt sein auf seine nächsten Publikationen.

      Das Engagement für die Berufsbildung von Christoph Städeli geht über die Lehrerbildung und Publikationen hinaus. Er ist Mitglied in der Schulkommission der Schule für Gestaltung Zürich und der kv business school zürich. Per Ende 2019 wählte der Bundesrat Christoph Städeli als Mitglied der Eidgenössischen Bildungskommission. Diese berät das SBFI in Fragen der Entwicklung und der Koordination der Berufsbildung und beurteilt Projekte

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