Romeo & Julia. William Shakespeare
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Im Text kommen einige ungewohnte Wörter vor. Sie sind unterstrichen und werden in der Wörterliste ab Seite 91 erklärt.
Über Romeo und Julia
Romeo und Julia ist eine alte Liebesgeschichte.
Es ist die bekannteste Liebesgeschichte der Welt.
Gleichzeitig ist es eine sehr traurige Geschichte.
Sie handelt von zwei jungen Menschen.
Diese zwei Menschen heißen Romeo und Julia.
Ihre Geschichte ist das Werk von einem berühmten Schriftsteller. Er lebte vor mehr als 400 Jahren in England.
Sein Name war William Shakespeare.
Shakespeare schrieb viele Theaterstücke.
Diese Stücke werden auch heute noch aufgeführt.
Romeo und Julia ist eines dieser Theaterstücke.
Hier wird dieses Theaterstück nacherzählt.
Die Liebesgeschichte von Romeo und Julia spielt in Italien.
Genauer gesagt in der italienischen Stadt Verona.
Im 16. Jahrhundert.
Damals lebten und dachten die Menschen anders als wir.
Wir finden das heute oft altmodisch.
Sie redeten auch viel vornehmer.
Deshalb können einige Wörter in dem Buch ungewohnt sein.
Doch ein paar Dinge waren nicht anders als heute.
Man verliebte sich zum Beispiel.
Und man stritt sich.
Meine Nacherzählung weicht ein bisschen vom Original ab.
Ich habe einiges weggelassen.
Denn Shakespeares Geschichte ist ziemlich kompliziert.
Ich wollte einen Text schreiben, der leicht zu lesen ist.
Hier und da habe ich auch etwas hinzugefügt.
Um zu erklären, wie das Leben im 16. Jahrhundert war.
Und dann muss ich noch etwas über die Liebe sagen: Im 16. Jahrhundert wurde nicht offen über Sex gesprochen. Das fand man unanständig.
Trotzdem wollten die Menschen darüber reden.
Darum benutzten sie eine Art Geheimsprache.
Eine weiße Taube war zum Beispiel eine schöne Jungfrau.
Saß die Taube in einem Käfig, war eine eingesperrte Jungfrau gemeint.
Und wenn die weiße Taube wegflog, war das Mädchen keine Jungfrau mehr.
Das Mädchen hatte also mit einem Jungen geschlafen.
In der heutigen Zeit wird offen über Sex geredet.
Ohne Tauben und Käfige.
Das habe ich in meiner Nacherzählung auch getan.
Doch eines habe ich nicht geändert:
Die große Liebe zwischen Romeo und Julia.
Und das traurige Ende ihrer Liebe.
Marianne Höhle
Ein heißer Tag
Romeo geht in der Stadt spazieren.
Das macht er fast jeden Tag.
Er genießt seine Streifzüge.
Er bummelt durch die schmalen Straßen.
Er geht zum Fluss, wo Dienstmädchen Wäsche waschen.
Er schlendert über den Markt.
In Verona ist immer etwas los.
Viele Menschen aus der Umgebung besuchen den Markt.
Hier wird alles Mögliche angeboten:
Werkzeug, Möbel, Obst und Gemüse.
Auch Hühner, Schafe und Kühe.
Die Leute bleiben stehen und plaudern.
Sie lachen und rufen.
Romeo schaut den Menschen auf dem Markt gerne zu.
Vor allem den Dienstmädchen, die Gemüse und Fisch einkaufen.
Es ist ein heißer Tag.
Bei dieser Hitze fällt das Arbeiten schwer.
Auf den Feldern schwitzen die Bauern.
In der Stadt stellen sich die Marktleute ab und zu in den Schatten.
Romeo macht die brennende Sonne nichts aus.
Er muss nicht arbeiten wie die anderen.
Denn Romeos Familie ist reich.
Und reiche Menschen brauchen nicht zu arbeiten.
Sie tun den ganzen Tag das, wozu sie Lust haben.
Romeo setzt sich an den Brunnen.
Dort ist es schön kühl.
Das Wasser spritzt und macht sein Gesicht nass.
Zwei Dienstmädchen lächeln ihm zu.
Sie schöpfen Wasser aus dem Brunnen.
Mit gefüllten Eimern machen sie sich auf den Heimweg.
Am Fluss
Romeo ist letzte Woche 18 Jahre alt geworden.
Dieser Geburtstag ist ein wichtiges Datum.
Mit 18 ist man erwachsen.
Seinen Geburtstag hat Romeo jedoch nicht gefeiert.