Romeo & Julia. William Shakespeare
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Romeo & Julia - William Shakespeare страница 4
Das Mädchen im Baum könnte er niemals heiraten.
Und das weiß Romeo.
Julia
Julia rennt durch den Wald.
Mit den langen Röcken ist das nicht einfach.
Ihr ist furchtbar heiß.
Aber sie muss rechtzeitig zu Hause sein.
Darum beeilt sie sich.
Wie hat sie nur so dumm sein können!
Sie wollte so gerne einmal allein weg.
Reiche Mädchen dürfen das nicht.
Es muss immer eine Anstandsdame dabei sein.
Also dachte Julia: Ich ziehe einfach die Kleider meiner Amme an.
Dann kann ich ohne Begleitung in den Wald.
Und ich nehme einen Korb mit.
Ich tue so, als würde ich Erdbeeren suchen.
Für ein Dienstmädchen ist das nichts Ungewöhnliches.
Im Wald fühlte sich Julia wohl.
Sie beobachtete viele schöne Vögel.
Im Fluss schwamm ein Otter.
Und war das ein Fuchs, der vor ihr weglief?
Ganz sicher war sie sich nicht.
Plötzlich sah sie Mercutio.
Er stieß mit seinem Fuß kleine Steine weg.
Julia kannte ihn.
Sie hatte Angst: Wenn er mich nun erkennt?
Rasch versteckte sie sich hinter einem Baum.
Sie hoffte, Mercutio würde einfach weitergehen.
Aber Mercutio gefiel es hier, genau wie ihr.
Er zog die Schuhe aus und steckte die Füße ins Wasser.
Julia musste heimlich lachen.
Das machten doch nur kleine Kinder!
Und dann passierte etwas.
Langsam näherte sich ihr ein Wildschwein.
Das Schwein bemerkte sie nicht. Zum Glück.
Aber es kam ihr ganz nahe.
Julia wusste, dass Wildschweine gefährlich sein können.
Doch weglaufen hatte keinen Sinn.
Das Wildschwein würde ihr sofort nachrennen.
Also war sie schnell auf den Baum geklettert.
Das verkleidete Fräulein
Vorsichtig schlüpft Julia durch das Gartentor.
Keiner darf sie sehen.
Weder der Gärtner noch die Stalljungen.
Julia hat Glück.
Es ist so heiß, dass sich niemand im Garten aufhält.
Nur der Priester sieht, wie Julia durch den Garten schleicht. Verkleidet als ihre Amme.
Er muss darüber lächeln.
Leise öffnet Julia die Haustür.
Es ist eine schwere Tür mit einem eisernen Ring.
Meistens quietscht sie, aber jetzt nicht.
Das kommt sicher von der Hitze.
Julia ist erleichtert.
Sie schleicht an der Küche vorbei.
Zwei Küchenmädchen helfen dem Koch.
Sie schauen nicht auf.
Rasch geht Julia den Gang entlang.
Die breite Treppe hinauf.
Dann verschwindet sie in ihrem Zimmer.
Niemand hat sie gesehen.
Im Zimmer wartet die Amme auf sie.
„Oh Fräulein, ich machte mir solche Sorgen“, ruft die Amme.
Julia nickt. „Ich auch.“
Sie erzählt der Amme von ihrem Abenteuer im Wald.
„Schnell, reiche mir meine Kleider“, sagt Julia.
„Und hilf mir beim Ankleiden.“
Die Amme hat Julias Kleider schon bereitgelegt.
Julia ist gerade fertig, als der Gong ertönt.
Es ist das Zeichen, dass sie zum Essen kommen soll.
Sie geht die Treppe hinunter in den Speisesaal.
Das Ballkleid
Am Tisch wird nicht gesprochen.
Der Einzige, der etwas sagen darf, ist Julias Vater.
„Bei den Orsinis gibt es einen Ball“, berichtet er seiner Frau.
„Julia hat eine Einladung bekommen.
Sie soll hingehen.
Es wird Zeit, dass sie einen Mann findet.“
Julias Mutter nickt.
Ihr Mann gibt ihr ein Zeichen, dass sie sprechen darf.
„Ich werde morgen mit ihr zum Schneider gehen“, meint die Mutter.
„Julia braucht ein Ballkleid.“
„Ja, tue das“, brummt ihr Mann.
„Suche ein besonders schönes Kleid aus.
Für die schönste aller Töchter.
Sie verdient das schönste Kleid.“
Nach dem Essen wird ein Diener zum Schneider geschickt.