Unser Schrebergarten für Dummies. Christa Pöppelmann

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Unser Schrebergarten für Dummies - Christa Pöppelmann

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Sehr groß ist ihr aktuelles Angebot jedoch meist nicht.

       Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH des Bundes (www.bvvg.de) verpachtet und verkauft in den ostdeutschen Bundesländern Flächen in Staatsbesitz. Da können durchaus Gärten beziehungsweise für Gärten geeignete Parzellen darunter sein. Auch hier gibt es kein großes Angebot und in der Regel wird zum Kauf angeboten.

       Ähnliches gilt für die private Laupi GmbH (www.laupi.de), die in Berlin und Brandenburg Wochenendgrundstücke und Kleingärten vermittelt.

       Gelegentlich werden auch Gartengrundstücke versteigert (www.dga-ag.de oder www.diia.de) oder zwangsversteigert (www.zvg-portal.de).

      Ansonsten bleibt Ihnen, Ihren Wunsch nach einem Stück Gartenland zur Pacht (oder zum Kauf) möglichst breit in Ihrer Umgebung zu streuen. Über

       klassische Anzeigenblätter und Anzeigenforen im Internet wie ebay-kleinanzeigen.de oder die Rubrik »Marktplatz« bei nebenan.de

       die sozialen Medien

       die schwarzen Bretter im Supermarkt

       öffentliche Aushänge

      Parallel werden Sie klassische Anzeigen und Webforen nach Angeboten durchsuchen. All die Mittel eben, die auch bei einer Wohnungssuche genutzt werden.

      

Suchen Sie gegebenenfalls nicht nur nach Gartenland, sondern auch nach einem Freizeitgrundstück. Denn so manches Areal, das bisher anders genutzt wurde, taugt auch zum Gärtnern. Notfalls mit Hochbeeten und Kübeln.

      Ein »freies« Grundstück, das nicht zu einer Kleingartenanlage gehört, bindet Sie auch nicht an das Bundeskleingartengesetz und andere einengende Vorschriften. Allerdings kommt es in der Regel wesentlich teurer. Und oft ist es noch nicht als Garten angelegt. Den einzurichten wird nicht nur viel Mühe, sondern auch erhebliches Geld kosten. Aber natürlich haben Sie dabei volle Gestaltungsfreiheit.

      Gärtnern, wo andere Urlaub machen

      Wenn Sie vor Ort nicht fündig werden, dann lohnt es sich, den Blick weiter schweifen zu lassen. Wollen Sie möglichst alle Sommertage im Garten sein oder können Sie sich vorstellen, dort nur die Wochenenden zu verbringen, das aber intensiv? Wenn ja, dann können Sie Ihren Such-Radius beträchtlich vergrößern. Wie groß der ist, hängt natürlich ganz von Ihnen und Ihrer Situation ab, aber vielerorts kommt man durch eine einstündige Bahn- oder Autofahrt in Regionen, in denen die Kleingartensituation ganz anders ist.

       Kleingartenanlagen in Nachbarstädten,

       Ferienhaus-Siedlungen mit genügend Platz und Licht zum Gärtnern auf dem Grundstück,

       einzelnen Gartengrundstücken,

       einzelnen Grundstücken, die in einen Garten verwandelt werden können,

       eventuell sogar einem einfachen Häuschen mit Garten, das sich auch für längere Aufenthalte eignet.

      Aber wie soll das mit dem Gießen funktionieren, wenden Sie nun vielleicht in Gedanken ein? Doch das lässt sich organisieren. Zum einen gibt es inzwischen sehr gute Systeme für eine automatische Bewässerung (mehr dazu in Kapitel 4), zum anderen tut es gerade tiefer wurzelnden Pflanzen wie Bäumen und Sträuchern, aber auch dem Rasen besser, wenn sie gelegentlich richtig gegossen werden, anstatt jeden (zweiten) Tag ein bisschen. Die einjährigen Kulturen sollten Sie natürlich anpassen. Zarter Salat übersteht eine Sommerwoche und anschließende lange Heimreise nicht unbedingt.

      Überhaupt eignet sich diese Lösung vor allem dann, wenn es Ihnen in erster Linie um ein grünes Wohnzimmer für sich und Ihre Familie geht, nicht um das Gärtnern an sich. Wenn Sie jedes Pflänzchen liebevoll hätscheln, den Preis für den größten Kürbis und die schönsten Rosen gewinnen oder sich möglichst weitgehend von selbst gezogenem Gemüse ernähren wollen, dann wird es Sie kaum befriedigen, wenn Sie Ihrer Leidenschaft nur am Wochenende frönen können.

      Wenn es aber darum geht, aus dem Alltagsstress rauszukommen und nicht nur die Arbeit, sondern auch den Alltag in der Wohnung hinter sich zu lassen, dann kann ein weiter entfernt liegendes Wochenendgrundstück sogar die bessere Lösung sein. Möglicherweise finden Sie gerade in etwas abseits gelegenen Gebieten sehr reizvolle Objekte, die es so in Kleingarten-Hotspots nicht gibt. Ein Wassergrundstück etwa oder eines mit altem Streuobstbestand.

      

Wenn Ihr Gartengrundstück nicht zu einem Kleingartenverein gehört, dann spricht auch nichts dagegen, dass Sie es für das ein oder andere Wochenende, an dem Sie verhindert sind, oder während Ihres Urlaubs Verwandten oder Freunden überlassen, die dort eine kleine Auszeit nehmen und dabei für Sie nach dem Rechten sehen.

      Generell aber sollten Sie sich gut überlegen, ob so eine Fernbeziehung zu Ihrem Schrebergarten wirklich das Richtige für Sie ist und nicht nur eine schnelle Lösung. Denn der »ferne« Garten ist natürlich in der Regel mit erheblich mehr Aufwand verbunden als die Vereinsparzelle um die Ecke. Sie müssen ja zum Beispiel auch Gartengerät, Pflanzen und anderes Material dorthin schaffen. Andererseits beweisen zum Beispiel die Russen, was alles geht. Da pilgern jedes Wochenende Zigtausende von Menschen zu ihren teils weit entfernten Datschas und erzeugen beträchtliche Gemüsevorräte, die dann oft in überfüllten Zugabteilen heim in die Stadt geschafft werden.

      Grabeland ist klassischerweise Land, das nur saisonweise an Kleingärtner verpachtet wird, weil es mittelfristig anderen Zwecken dienen soll. Grabeland ist quasi die Quintessenz des Nutzgartens. Man bekommt einige Quadratmeter Beet für den Gemüseanbau, sonst aber gar nichts. Natürlich dürfen Sie auch ein paar hübsche Blumen einschmuggeln, aber der Anbau mehrjähriger Pflanzen ist nicht gestattet.

      Klassisches Grabeland ist selten geworden. Wenige Grundbesitzer machen sich die Mühe, wegen ein paar Euro Pacht eine solche Zwischennutzung zu organisieren. Es gibt jedoch etwas sehr Ähnliches, was immer mehr in Mode kommt. Einen einheitlichen Begriff dafür gibt es nicht: Es wird von Mietgärten, Pachtgärten, Mietäckern, Gemeinschaftsäckern, Selbsternte und Saisongärten, in Süddeutschland und Österreich auch von Krautgärten gesprochen. Was aber versteht man darunter?

       Ackerland für den Gemüseanbau wird parzellenweise für eine Saison verpachtet.

       Die Parzellen sind viel kleiner als Schrebergärten. Sie reichen von etwa 20 bis 200 Quadratmetern.

       Sie befinden sich meist im Umland größerer Städte.

       Wie bei klassischem

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