Tashi - Amethyst und Lavendelquarz. Arobed Assiah

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Tashi - Amethyst und Lavendelquarz - Arobed Assiah

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völlig überrascht stehen. Ihre langen glänzenden Haare scheinen Nanosekunden nach ihr durch den Vorhang zu gleiten, sie bleiben an den erhöht statisch elektrisch aufgeladenen Energien kleben. Tashi beobachtet dies und lächelt wieder. Er löst die aufgefächerten klebenden Haare vom Dimensionentor und büschelt sie sanft zurück an ihren Kopf und über ihren Rücken. Er ist sehr glücklich Sasha dabeizuhaben. Wie sie wohl auf all die neuen Eindrücke reagieren wird? Er hofft sehr, dass sie auch nach diesem Erlebnis noch Freunde sein werden. Lang und gründlich hat er sich überlegt, sogar im Geheimen mit seiner Sternenmutter kommuniziert, ob Sasha wohl bereit wäre für diesen ihren Persönlichkeitsschritt.

      Seine Sternenmutter, die ihn oftmals in der nächtlichen Traumzeit besucht, hat gelächelt und genickt. »Probiere es einfach!«

      Und so hat es sich ergeben, dass er dieses Mal nicht alleine durch sein geheimes Dimensionentor schreitet.

      Sasha bleibt unvermittelt stehen, ihre Haare fallen jetzt wieder glatt über ihren Rücken. Ohne es zu bemerken, greift sie nach seiner Hand.

      »Tashi, Tashi, was ist denn das? Sowas Schönes habe ich noch nie gesehen! Das ist … das ist … ohhh …!«

      Es fehlen ihr die Worte, um die Schönheit, die sich vor ihr eröffnet, auszudrücken.

      »Ist das das Paradies?«

      Ihr Mund bleibt offen stehen und sie versucht, das Neue, das sich ihr bietet, aufzunehmen.

      »Tashi, wieso tut mein Herz plötzlich weh? Ich habe doch keine Angst?«

      Sie hält sich fester an Tashis Hand, um Rückhalt zu bekommen.

      »Magst du dich erinnern, wie ich dir erklärt habe, dass hier andere physikalische Regeln gelten? Die elektrischen Ströme im Körper verändern sich und passen sich den hier anders und höher schwingenden Frequenzen an. Dein Energiefeld, das du nicht sehen kannst auf der anderen Seite des Schleiers, der Erdenwirklichkeit, dehnt sich hier, in dieser Realität aus, weil es sich anpassen muss. In dieser Wirklichkeit erlebst du die Dinge, wie sie sind, nicht wie sie erscheinen oder man erwartet, Dinge zu sehen.«

      Sasha kommt aus dem Staunen nicht heraus und schaut Tashi mit großen Augen an.

      »Das ist unglaublich bezaubernd. Deine Anderswelt. Zum Glück hast du mich genügend darauf vorbereitet, aber das hätte ich nicht erwartet! Die üppigen Farben, das Strahlen, den Frieden und die Harmonie die von allem ausgestrahlt wird.«

      Sie spielt verlegen mit ihren Haaren, sie findet kaum die richtigen Worte um ihre Gefühle auszudrücken.

      Insgeheim freut sich Tashi sehr, dass er die Situation richtig eingeschätzt und auf seine Sternenmutter gehört hat.

      »Sasha, wir bleiben noch eine kurze Weile hier stehen, weil sich jetzt dein drittes Auge leicht öffnen wird. Dann wirst du noch mehr schöne Dinge sehen können.«

      Er legt den Arm um ihre Schultern, um sie zu beschützen, obgleich man hier nicht beschützt werden muss. Aber er möchte ihr ein Gefühl der Sicherheit vermitteln, weil alles so brandneu ist für seine kleine hübsche Freundin. Sie schaut Tashi an und ist sehr stolz, dass sie ihn auf dieser geheimen Reise begleiten darf. Sie fühlt sich geschmeichelt, als er ihr seinen Arm umlegt. Es fühlt sich an, als hätte sie einen großen Beschützer und Bruder bekommen.

      »Tashi, ich bekomme leicht Kopfweh, ist das normal?«

      »Ja, das ist der erste Moment, wenn sich dein Energiefeld auf die neuen Frequenzen einstellt. Falls du auch etwas Übelkeit verspürst, wird es bald vorbei sein. Lass es fließen, beobachte es und entspanne dich. Oder möchtest du wieder zurück, raus aus dem schützenden Vorhang?«

      Er schaut sie ernst an und hofft natürlich, dass sie das nicht will.

      »Ohhh bitte nein, ich will mich daran gewöhnen. Ich bin neugierig. Bitte lass uns bleiben.«

      Sie schaut ihn bittend an, dabei hält sie seine Hand ganz fest.

      Er ist glücklich über ihre Antwort.

      »Okay, lass dir Zeit. Atme immer wieder tief ein und aus. Vielleicht kannst du mir ja erzählen, was du bereits sehen kannst?«

      Eine Weile bleibt es ganz still. Tashi kann es nicht erwarten zu seiner Ahnenbank zu gehen, Klara und die Sternenmutter zu begrüßen und seinen Baum zu umarmen. Aber er geduldet sich, bis Sasha sich an die neue Umgebung gewöhnt hat.

      »Ich glaub, ich höre Amsel Gezwitscher.«

      Er lächelt still vor sich hin und erkennt freudig, dass sie die Amsel als solche erkannt hat. Glücklich antwortet er:

      »Richtig, schon mal hundert Punkte für deine Wahrnehmung!«

      Sasha ist jetzt noch stolzer und bemüht sich, ihren Freund Tashi, den sie insgeheim unglaublich gerne mag, zu beeindrucken. Plötzlich erschreckt sie, sucht Tashis Nähe und presst sich ganz an seine Seite.

      »Tashi, Tashi, was sind das für Riesen, vier von ihnen? Oh, sind die gefährlich?« Sie atmet schwer, weil sie nun doch etwas Angst bekommt.

      Er lacht fröhlich und begrüßt seine und nun auch Sashas sichtbar gewordene Wächter.

      »Hallooo meine Lieben, Nga und Waka! Ach ist das herrlich, euch wiederzusehen!«

      Er löst sich aus der Klammerung von Sasha, um die beiden Wächter Nga und Waka, seine geistigen Begleiter und Beschützer aus der Anderswelt, zu berühren und zu begrüßen.

      Er ist so dankbar wieder an seinen geheimen Ort zurückkehren zu können. Auch er braucht diese Tankstelle, die ihm immer wieder Mut schenkt, weiter im Menschenkleid zu verbleiben. Sasha schaut ihm mit halbzugekniffenen Augen zu. Die vier Riesen sind beinahe doppelt so groß wie die beiden Kinder und leuchten aus sich selbst heraus. Vor allem Tashis Wächter strahlen, als hätten sie Diamanten verschluckt. Insgeheim kichert Sasha über diesen Vergleich. Die beiden danebenstehenden Riesen haben diese Strahlkraft nicht, sie stehen völlig verdutzt wie sie selbst in dieser ihr neuen Welt.

      Tashi schaut nach oben zu seinen Wächtern und gestikuliert freudig, um ihnen Sasha vorzustellen.

      »Wie ihr sehen könnt, habe ich heute Besuch mitgebracht. Für Sasha ist das alles sehr neu, sie braucht etwas Zeit, um sich zu orientieren. Aber vielleicht könnten sich Sashas Wächter ihr selber vorstellen? Sasha kennt ihre eigenen Wächter noch nicht und hat sie auch noch nie vorher gesehen. In der Menschenwelt kann man die persönlichen Helfer nicht sehen, höchstens gefühlsmäßig wahrnehmen. Nga und Waka, habt ihr euch schon ausgetauscht?«

      Nga und Waka lächeln freundlich und begrüßen die noch etwas ratlos dastehenden Wächter von Sasha. Die beide sind es nicht gewohnt, von ihrem Schützling Sasha wahrgenommen zu werden. Sie scheinen etwas scheu und noch nicht so wortgewandt, aber lassen sich gerne aufnehmen und begrüßen die beiden starken, sehr selbstbewussten Wächter von Tashi.

      Tashi nimmt Sashas Hand und führt sie zu ihren, beinahe doppelt so großen Wächtern, wie sie selbst ist.

      »Sasha, komm her. Diese beiden großen Wesen sind deine Wächter, oder auch Beschützer aus der Anderswelt, die dich auf deiner Erdenreise begleiten. Sie stehen ganz und gar nur zu deiner Verfügung und für deine Charaktere, deine Talente und Lektionen. Sie sind gewissermaßen eine verbesserte Kopie von dir. Absolut jedes Menschenwesen wird von persönlichen Helfern begleitet.

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