Josef in der Unterwelt. Martin Becker

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Josef in der Unterwelt - Martin Becker страница 9

Автор:
Серия:
Издательство:
Josef in der Unterwelt - Martin Becker

Скачать книгу

überhaupt nicht in Frage.“

      Der Schatten kam beschwörend auf Josef zu. Er fasste ihn am Kragen und schüttelte ihn. Josef wehrte sich nicht.

      „Du musst das tun, du musst das tun“, sagte der Schatten und pfiff dabei leicht aus den Bronchien.

      „Es gibt keine andere Lösung. Komm mit nach oben. Wir müssen den Sturz wiederholen. Na, los! Du hast den Fehler begangen, also musst du ihn auch wiedergutmachen.“

      Josef schüttelte den Kopf und befreite sich sanft aus dem Griff des Alten.

      „Nein, nein, nein. Ich mach nicht mit. Das geht nicht.“

      „Ha!“ Der Alte ging ärgerlich einige Schritte hin und her. „Das geht nicht, das geht nicht. Natürlich geht das!“

      „Aber ich kann doch nicht einfach wieder hochgehen und mir das Leben nehmen“, sagte Josef, und seine Stimme überschlug sich abermals.

      „Das lass dann meine Sorge sein“, brummte der Schatten.

      „Ich mache dabei nicht mit. Aus. Basta. Amen.“ Josef wischte seine Handfläche vor sich weg, wie einen Schwamm an der Tafel. Über so ein verrücktes Angebot wollte er nicht weiterreden.

      „Außerdem habe ich keine Zeit, mich mit Ihnen zu unterhalten“, sagte Josef und stand auf. In seinem Kopf kreisten noch die Wespen. „Ich muss Eva suchen gehen. Wo ist sie?“

      Er wandte sich vom Alten ab und blickte sich suchend um. Wäre der Wagen oben hundert Meter weiter vom Weg abgekommen, wäre das ein freier Fall geworden. Es war Glück im Unglück, dass er noch lebte, und dass Eva noch lebte. Was war das für eine Nonne, mit der Eva wegging, und wohin gingen sie weg? Er drehte sich wieder zum Alten um.

      „Na gut, na gut“, sagte der Schatten. leicht nervös, „dann schlage du was vor. Mache du uns einen Vorschlag, und den befolgen wir dann.“

      „Ich kann Ihnen keinen Vorschlag machen“, winkte Josef ab, „denn in solchen Sachen kenne ich mich nicht aus. Sie sind doch der Fachmann. Was schlagen Sie vor?“

      „Also gut, also gut“, resümierte der Alte. „Du willst den Sturz nicht wiederholen. Wir müssen uns aber trennen. Wir könnten versuchen uns sanft zu trennen, oder sonst irgendwie schmerzfrei.“

      „Ja, genau. So irgendwie.“

      „Aber da kenne ich mich auch nicht aus, in solchen Dingen.“

      „Wieso nicht?“ fragte Josef.

      „Hör mal!“ protestierte der Alte. „Da klebe ich als Schatten dein Leben lang an deinen Füßen und soll mich dabei noch schlau machen, wie ich mich saaanft von dir trennen soll, wenn es anders viel einfacher geht.“

      „Vielleicht können wir jemanden fragen?“ überlegte Josef

      „Fragen, ja, das ist gut.“ Der Alte grinste böse. „Also, der Herr Josef wollte jemanden fragen gehen. Das ist gut.“

      „Ja, genau.“

      „Entschuldigen Sie bitte“, äffte der Alte und streckte seine Zunge heraus. „Ich möchte mich von dem da trennen. Können Sie mir da helfen? Vielleicht sind Sie ein Scheidungsanwalt, hä?“

      „So meine ich das doch nicht. Sie machen sich lustig über mich.“ Josef ärgerte sich über ihn.

      „Oder einen Schreiner?“ provozierte der Alte weiter. „Sollen wir vielleicht einen Schreiner bitten, dass er uns auseinandersägt? Hä? Wir zeigen ihm nur die Stelle, wo wir zusammengewachsen sind und schon haben wir die Lösung, oder was?“

      „Ach verflixt, ich weiß es doch auch nicht?“ Josef ging weg. „Mit Ihnen kann man überhaupt nicht reden. Ich schau jetzt selber nach.“

      „Wie? Lässt du mich jetzt allein?“

      Er drehte sich nicht mehr um. „Sie können ja bleiben.“

      Josef ging an die Stelle, wo er unter dem senkrechten Abgrund stand. Die Schmerzen ließen allmählich nach. Er blickte sich um, aber der Alte folgte ihm nicht. Seltsam: Josef ohne Schatten. Er hatte Schwierigkeiten, mit dieser neuen Situation. Es war wie in einem schlechten Traum, oder wie im Kino. Anscheinend musste der Schatten jetzt nicht auf Schritt und Tritt am Körper haften, wie bisher. Doch er sollte bleiben, wo er war. Der alte Mann wollte nichts Gutes von ihm.

      Er schaute nach oben. Die hohen, steilen Felsen standen bedrohlich über ihm. Dort oben verlief die Straße mit der gefährlichen und verhängnisvollen Kurve. Von irgendwoher rann Wasser aus der Wand und benetzte das Gestein, das im flachen Winkel des Sonnenstrahls glitzerte. Hier etwa hatte er Eva zuletzt gesehen, als sie mit der Frau wegging.

      „Eva!“ rief er, wie nach einem verlorengegangenen Kätzchen. Keine Antwort.

      Da, ein Spalt in der Wand. Eine Höhle. Vielleicht war sie hier. Josef untersuchte den engen Eingang. Er rief wieder. Seine Stimme hallte zurück. Es musste eine große Höhle sein. Er zwängte sich durch den scharfkantigen Spalt hindurch. Der Felsen war nass und roch modrig.

      Ein Duft drang in seine Nase, nur ganz leicht, ganz sanft. Es war Evas Parfüm. Er kannte den Duft.

      „Eva!“ Josef konnte es nicht glauben, dass Eva hier war.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA+SC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwC2xwaU vkVEz5o3cVmkc6HZzQwwOKjLZFLvzgGnYdxYzTmPFRjrQTzU2EODcUE/LTCcUgY0ykOB4pM4ozxT CSaQrD85pGHApucUbs07AO7U1jmjdikJpgJR3pc0ZoAaoIJpwzzRmnJySKAIxS1OsWe1I0JHagLE J5FHQVIIj6UhjNMLDAadTljp5QAUAQ9KQmnNTcGkMa55pGUkCpVhLc4p5XA6UCIBgCjcBSuo6

Скачать книгу