Der rote Brunnen. Rita Renate Schönig
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Sybille Kleinschmidt seufzte. Doch kaum hatte sie sich wieder ihrer Arbeit gewidmet, ging die Tür auf.
„Frau Kleinschmidt. Ich brauche die Akten über den Zweifachmörder, der vergangene Woche abermals in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Wie hieß er doch gleich?“
„Michael Lambrecht“, kam es, wie aus der Pistole geschossen, aus dem Mund der Vorzimmerdame. Und sogleich hinterher: „Stimmt irgendetwas nicht?“
Sybille Kleinschmidts Hoffnung, dass die „Erste Kriminalhauptkommissarin“ als Leiterin ihrer ersten Soko etwas vermasselt haben könnte, schwand dahin, als der Staatsanwalt antwortete: „Nein, natürlich nicht. Es hat alles seine Richtigkeit. Ich möchte nur nochmals in die Akten sehen.“
Die Sekretärin griff zum Telefon.
„Nein. Bitte, Frau Kleinschmidt, gehen Sie selbst ins Archiv. Ich hätte die Unterlagen gerne sofort.“
„Natürlich.“
Selbstverständlich kannte sie den Meister der Katakomben, wie Andreas Dillinger scherzhaft genannt wurde und wusste auch, dass er mit der Kriminalhauptkommissarin Wegener zusammenlebte.
„Frau Kleinschmidt?“ Andreas Dillinger schaute verwirrt. Der Vorzimmerdrachen vom Staatsanwalt ließ sich nur sehr, sehr selten bei ihm blicken. Wenn er es sich überlegte – seit er die Vorherrschaft des Archivs übernommen hatte – war es heute das zweite Mal.
„Was kann ich für Sie …?“
„Staatsanwalt von Lindenstein möchte die Akten über den Zweifachmörder Michael Lambrecht“, fiel Sybille Kleinschmidt ihm ins Wort. „Sie können sich erinnern? Es scheint da einige Unstimmigkeiten zu geben.“
Obwohl das ganz und gar nicht stimmte, konnte sie nicht widerstehen. „Also, wenn ich bitten darf.“
„Unstimmigkeiten?“, wiederholte Andy. „Was für Unstimmigkeiten?“
„Das möchte und darf ich nicht mit Ihnen diskutieren. Das wissen Sie.“
Der Ton, den die Dame ihm gegenüber anschlug, gefiel ihm ganz und gar nicht. Auch fragte er sich, ob Nicole davon wusste.
„Darf ich dann bitte die Anweisung für die Aushändigung sehen?“
„Eh was?“ Augenblicklich wurde Sybille Kleinschmidt klar, dass sie den Antrag vergessen hatte. „Ach so … eh, ja“, stotterte sie herum. „Das Formular reiche ich Ihnen nach. Der Herr Staatsanwalt hat es … im Eifer des Gefechts ...“ Sie lachte schrill auf.
Andreas Dillinger legte die Stirn in Falten.
„Bevor ich keinen, von Herrn von Lindenstein, unterschriebenen Antrag vorliegen habe, kann ich Ihnen die Unterlagen nicht aushändigen. Sie kennen die Vorschriften, Frau Kleinschmidt. Ich habe hier im Archiv“, Andy machte eine ausladende Armbewegung, „eine große Verantwortung. Auch, wenn manche Leute das vielleicht nicht recht beurteilen können.“
Er schaute der Sekretärin direkt in die Augen und bemerkte ein Zucken, aber auch aufsteigende Wut.
„Also gut. Suchen Sie schon mal die Unterlagen heraus. Ich bin gleich wieder hier“, fauchte der Vorzimmerdrachen der Staatsanwaltschaft und rauschte davon.
Kaum war Sybille Kleinschmidt zurück in ihrem Büro, streckte auch schon Falk von Lindenstein den Kopf durch seine Tür. „Oh, Sie sind schon zurück. Das ging aber schnell.“
„Eh, ja. Ich habe das Formular zur Aktenaushändigung vergessen. Wenn Sie bitte so freundlich wären?“
„Ach, wie schusselig von mir“, antwortete von Lindenstein. Tatsächlich musste er sich ein Grinsen verbieten, als er seiner Sekretärin das Blatt überreichte, das er bereits in der Hand hielt.
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