Walpurgisnackt. Sara Jacob

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Walpurgisnackt - Sara Jacob

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und lief nebenher.

      »Warum ziehst du denn die Kutsche?«, wollte das Kind wissen. Haribald hatte keine Kraft mehr für ein Lächeln. Nach dem ersten Gehöft ließ er die Kutsche ausrollen, machte letzte Schritte und stand still.

      »Ist das hier Thale?«, fragte Professor Bechstein. Der Junge mit dem schmutzigen Gesicht schien zu überlegen. Haribald fragte sich, ob das Dorf hier überhaupt einen Namen hatte.

      »Mama«, rief das Kind, machte auf der Stelle kehrt und rannte über die schlammige Straße in das nächste Haus. Ein paar Hühner flatterten umher, hinter einem Zaun stierte eine Kuh herüber. Drei oder vier Gehöfte lagen am Weg, dahinter klapperte eine Mühle an einem Bach, und erst dort, wo der Wald wieder dichter wurde, konnte Bechstein den Turm einer kleinen Kirche erkennen. Zwei weitere ärmliche Häuser scharten sich um den Platz davor.

      Aus dem Haus, in dem der Junge verschwunden war, kam eine junge aber erschöpft aussehende Bauersfrau. Ihr zerrissenes Hemd stand halb offen und ließ die Ansätze runder, schwerer Brüste blitzen.

      »Was wollt Ihr denn?«, fragte sie. Haribald ertappte sich bei der Vorstellung, wie sie wohl ganz ohne Rock und Schürze aussah. Bechstein stieg ächzend von der Kutsche, Haribald streifte das Geschirr ab, ließ den Kutschkasten nach vorne kippen und streckte sich.

      »Ist das hier Thale?«

      »Bestimmt«, sagte die Frau. Sie schien Haribalds Blicke zu bemerken, doch statt das ehemals weiße Kattunhemd vor der Brust zusammen zu raffen, reckte sie ihren Oberkörper und vergrößerte so den Spalt. »Aber Ihr wollt bestimmt nicht hierher.«

      Bechstein trat vor die Frau in der Tür. Der kleine Junge versteckte sich hinter ihr und sah neugierig zum Professor hinauf.

      »Habt Ihr vielleicht einen Schluck Bier hier für mein Pferd, pardon, meinen Adlatus?«, fragte Bechstein, nachdem er sich umständlich und ausgiebig geräuspert hatte.

      Die Bäuerin hob die Augenbrauen, schickte ihr Kind ins Haus und nickte in Haribalds Richtung. Dabei öffnete sich ihr Kleid noch weiter. Ihre Brüste waren mit dunklen Warzen besetzt. Auch Bechstein wurde der Mund trocken.

      Über ihrem Kopf hing an der Tür ein Hufeisen, daneben waren mit Kreide drei Kreuze gemalt. Bechstein drehte sich zu Haribald um, auf seinem Gesicht lag ein breites Grinsen. Mit dem Kopf winkte den Jungen heran.

      »Hufeisen, mein Junge, ein Hufeisen.«

      Haribald hob die Schultern, murmelte »Na und?«, und griff nach dem Bier, das ihm vom Kind in einem Tonbecher angeboten wurde.

      Er konnte sich ein Seufzen kaum verkneifen, denn er wusste, was ihn jetzt erwartete. Praktische Forschung, nannte es sein Lehrer, dabei lief es auf Körperkontakt hinaus, der ihm in dieser Form zwar nicht zuwider war, jedoch eine gehörige Portion Überwindung abforderte. Die Nähe einer Frau, so hatte Haribald festgestellt, hatte ihn bislang eher im Geiste interessiert, auf dem Papier, als anatomische Studie in Rötelkreide. Die dralle Bäuerin stemmte die Hände in die Hüften.

      »Nur Bier? Oder wolltet Ihr mit Pferd vielleicht etwas Anderes über euren Schüler andeuten?«

      Bechstein spürte, wie ihn die schlichte Direktheit, die primitive Sexualität der Bäuerin in Verlegenheit brachte. Zudem roch sie geradezu nach der Mal Franzos, der gallischen Krankheit, die Menschen auffraß wie ein Lindwurm, der von innen kam.

      »Ich bin sicher, dass mein Schüler über viele Qualitäten verfügt.«

      Die Bäuerin ließ eine Zungenspitze zwischen den blassroten Lippen blicken, musterte Haribald von oben bis unten und trat von einem Bein auf das andere.

      »Die ihr mir sicher nicht so einfach überlasst, was? Was wollt ihr?«

      Informationen. In einer solchen Gegend war Wissen schwer zu bekommen. Zum Glück waren sie vorbereitet. Es würde nicht das erste Mal sein, dass sie sich die Arbeit aufteilten. Ein Kopf und ein Körper. Haribald musste nur lernen, irgendwann einmal, wenn Bechstein zu alt für die Forschung war, selbst die Kopfarbeit zu übernehmen und einem anderen den Körpereinsatz zu überlassen.

      »Ich höre?«, sagte die Frau. Unter ihrem Kleid schwangen die Brüste schwer hin und her.

      »Wir möchten uns nur mit ihnen unterhalten.«

      »Gut, das können wir dann ja hinterher machen.«

      Die Frau packte Haribald am Ärmel und zog ihn ins Haus. Professor Bechstein blieb mit dem Kind an der Tür stehen und hoffte inständig, dass Haribald an den Tabaksbeutel dachte.

      Die Stube war dunkel, verraucht, dreckig und schnell durchquert. Sie warf Haribald auf eine quietschende Bettstatt im hinteren Teil des Raumes. Ihre Brüste sprangen aus dem geöffneten Hemd. Ihre Finger öffneten zielstrebig seinem Hosenstall und packten seinen harten Schwanz.

      »Pferd? Dein Professor hat nicht übertrieben, Jungchen. Endlich mal einer, der nich' verhext is', so wie unsere Männer.«

      Ihr Mund stülpte sich über sein Gemächt. Gurgelnd und röchelnd stieß sie sich die Elle in den Hals, als wolle sie ihn verschlingen. Haribald ahnte, dass alles an dieser Frau groß und weit und tief sein würde. Ihr Schnaufen wurde atemloser, doch ehe Haribald die Besinnung verlieren konnte, wurde die Luft an seinem Schwanz kühl.

      Im Halbdunkel kroch sie an ihm hinauf, drückte ihn tief in die Bettstatt und raffte den Rock. Bevor sie sich mit seiner harten Elle pfählen konnte, drehte sich Haribald zur Seite. Seine Hand steckte längst in dem kleinen Tabaksbeutel, der ihm in den vergangenen Wochen ein treuer Begleiter geworden war und stets an einer Lederkordel an seiner Hose hing.

      »Augenblick«, sagte er, holte aus dem Beutel etwas hervor, das eine wie mit Wachs bestrichene Hostie in der Größe eines Silbertalers aussah.

      »Was ist das?«, keuchte die Bäuerin, ungeduldig und überrascht von dieser Unterbrechung.

      »Es ist besser für uns«, antwortete der Junge und legte sich die Hostie auf die Eichel. Innerhalb einer Sekunde verwandelte sich die Oblate in eine winzige Mütze wie aus dünner, wächsern schimmernder Baumwolle, die der Junge geübt von der Eichel her über den steifen Degen rollte.

      »Schweinedarm, hä? Davon habe ich gehört. Bist ein ganz sauberes Kerlchen, was? Ein Hochwohlgeboren mit einem Ding wie ein Bauer. Ist mein Glückstag heute«, zischte sie und schob sich, kaum dass Haribald den Überzieher bis zur Wurzel abgerollt hatte, seine Lanze bis zum Anschlag hinein. Es war mehr als nur ein Schweinedarm, wusste Haribald, aber das würde sie nie begreifen. Ihre Möse war heiß, weit und gierig. Wie viele Kinder sie dadurch wohl schon gepresst haben mochte? Haribald griff nach den fleischigen Hügeln. Das Holz quietschte, durch den Strohsack stachen spitze Halme in seinen Rücken. Ihr Hintern war überraschend fest.

      »Stoß mich, mein Junge, stoß mich«, röchelte sie. »Mein Alter bekommt ihn längst nicht mehr hoch.«

      Haribald schwieg und genoss die durch den präparierten Schweinedarm gemilderten Reibungen an seinem Geschlecht. Er prägte sich jedes Detail ein, den Moment der Penetration, die weit gespreizten Hinterbacken, seine ein- und ausfahrende Lanze in der behaarten Möse, die Haut, die Rundungen, die Schenkel. Zu wissen, dass er diese Momente in seinem Geiste bewahren und später aufzeichnen konnte, waren der einzige Grund, warum er nicht längst zurück nach Stettin geflohen war, mit allen Konsequenzen, die ihm sein Vater angedroht hatte.

      »Ob Ihr wohl ein wenig Olivenöl

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