Blutkrieg. Andrea Appelfelder

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Blutkrieg - Andrea Appelfelder Die Monsterjäger

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anfangs einige Mitarbeiter, konnte aber nie Beweise dafür finden. Aus diesem Grund versuchten sie weitere Informationen zusammen zu sammeln.

      Salomone überlegte zuerst. „Die Serie geht über Jahrzehnte hinweg. Keiner der Mitarbeiter kann solange hier arbeiten um das durchzuziehen. Ich denke, es könnte etwas Übersinnliches sein. Vielleicht nicht etwas Großes oder Gefährliches, sondern etwas Kleines, was diebisch veranlagt ist?“

      Marik überlegte ebenfalls. „Vielleicht hast du gar nicht so Unrecht. Es gibt viele kleine, übernatürliche Wesen, die in der freien Natur auf Dauer allein nicht überleben würden. Warum sollte eines davon nicht in einem Hotel wohnen, wo es Essen und alles gibt, was es braucht? Lass uns mal nachdenken, was es für kleine Wesen gibt, die in Frage kommen würden.“

      Salomone überlegte nicht lange. „Kobolde, Elfen und Feen. Diese wären auch typisch für Amsterdam.“

      Marik war erstaunt. „Woher weißt du das?“

      Salomone wiederum grinste. „Unser Kind hat mich beflügelt, mich immer vorher über die hiesigen übernatürlichen Wesen zu informieren.“

      Marik nickte nur. „Okay. Eine Suche nach dem kleinen Wesen kommt wohl aber nicht in frage. Es würde zu lange dauern und die Frage ist, ob wir erfolgreich wären. Lass uns eine Falle auslegen und warten. Wenn ich mich richtig erinnere, hast du den Ring auf den Tisch gelegt. Und die Wertsachen, die wir weggeschlossen hatten, waren unversehrt. Also kommt das Wesen nicht in einen Schrank oder Safe. Aber wie ist es ins Zimmer gekommen? Ich hoffe mal nicht, dass es schon hier war als wir uns ausgezogen haben. Das wäre etwas peinlich, wenn es uns die ganze Zeit zugesehen hätte. Ach, warte mal, lass mich nachdenken. Das Fenster war offen. Es muss durch das Fenster rein und dann auch wieder da raus sein.“

      Salomone verzog sein Gesicht. „Ich stimme mit einer Falle für das Wesen überein, aber ich werde nicht auch noch meine Kette verlieren und du liegst deinen Ring nicht auch noch hin. Das lasse ich nicht zu. Der ist nämlich von mir.“

      Sein Freund lachte. Auch das hatte er schon vergessen im Laufe der Zeit. „Nein, das wird nicht passieren. Wir kaufen etwas, was schön glitzert und legen es dahin.“

      Nach einigen Minuten, kamen sie auch schon mit einer großen Brosche und ein paar hübschen Ringen zurück, legten sie auf dem Platz, wo der erste Ring schon gestohlen worden war, öffneten das Fenster und versteckten sich im Zimmer.

      Marik versteckte sich hinter der Tür, die zum Bad abging, während Salomone sich im großen Kleiderschrank versteckte.

      Nachdem sie fast eine Stunde in ihren Verstecken gewartet hatten, konnten sie auf dem Tisch endlich ein fremdes Wesen ausmachen, das sich hingesetzt hatte und sich die Brosche und die Ringe ansah.

      Die beiden stürzten aus ihren Verstecken und griffen sich das Wesen, was wild strampelte. Marik hielt es am kleinen Kragen, wobei das Wesen versuchte, nach ihm zu treten. Es hatte aber keinen Erfolg. Er erkundigte sich. „Was ist das für ein Ding? Es sieht komisch aus.“

      Salomone sah es an. „Es könnte eine Anomalie sein. Es hat Flügel, lange Ohren und eine Knaufnase. Es konnte ein Mischling sein, aus Fee und Kobold.“

      Als das Wesen dies hörte, begann es aufzuhören zu strampeln und quietschte. „Du weißt, was ich bin? Ich habe noch nie einen Menschen gesehen, der sagen konnte, was ich bin!“

      Marik drehte das Wesen wieder zu sich. „Wir wissen viel über übernatürliche Wesen. Außerdem sind wir keine Menschen sondern Vampire und wenn du nicht gefressen werden willst, rückst du den Ring raus, den du gestern hier gestohlen hast.“

      Das Wesen verschränkte die Arme und drehte sich weg. „Kann ich nicht. Ich gebe nichts her, was ich genommen habe. Ihr könnt mich nicht zwingen.“

      Marik wusste nicht weiter und sah Salomone an. Dieser wiederum griff sich das Wesen und hielt es in der Faust vor sein Gesicht. „Ich kann ziemlich ungemütlich werden wenn ich meinen Ring nicht wieder bekomme.“

      Der Feenbold schüttelte mit dem Kopf. „Gebe ich nicht her.“

      Salomone, der seinen Ring wiedersehen wollte, drückte seine Faust und damit das Wesen langsam zusammen.

      Es begann zu heulen. „Ich mache es. Bitte lass mich. Aber ich gebe nur den Ring her. Mehr gebe ich nicht her. Lasst mich nur runter. Ich hole ihn dann.“

      Salomone drückte erneut zu und Marik erwiderte: „Du musst uns wahrlich für dumm halten. Zeige uns den Weg und wenn wir den Ring haben, bist du frei.“

      Der Mischling erwiderte schnaubend: „Nun gut.“

      Er beschrieb den Weg und zusammen konnten sie schließlich sein Versteck, was nicht im Hotel selbst sondern im Garten in einem hohlen Baum war, finden. Durch das Einstiegsloch, nachdem er das Laub zur Seite schob, was darüber ausgebreitet war, konnte Marik sehen, wie viele Schätze das Wesen schon geraubt hatte. Er wies auch Salomone daraufhin an, den Feenbold loszulassen. Er ließ ihn schließlich los und schickte ihn in die Höhle. „Hole meinen Ring, aber mach keine Faxen, sonst machen wir dein Haus kaputt und holen ihn selbst.“

      Mit diesen Worten im Rücken verschwand das Wesen in Windeseile in der Höhle und kam nach einigen Sekunden mit dem Ring wieder raus. „Hier, jetzt lass mich in Ruhe.“

      Salomone ergriff ihn erneut. „Nicht so schnell. Wir können ihn noch nicht gehen lassen.“ Danach wandte er sich seinem Freund zu.

      Marik lächelte einfach nur. „Doch, lass ihn runter. Er stiehlt nur etwas Schmuck und Geld. Das ist nicht gefährlich. Er tut doch niemandem etwas.“

      Salomone nickte und ließ den Kleinen runter, der wieder in seine Höhle floh.

      Salomone lächelte nun auch wieder, während er sich den Ring an den Finger zurücksteckte. „Was machen wir nun?“

      Marik ergriff seine Hand und sie schlenderten händchenhaltend durch den Garten. „Unseren Urlaub fortsetzen, allerdings suchen wir uns ein anderes Hotel. Ich will nicht die ganze Zeit auf die Wertsachen achten müssen.“

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