Blutkrieg. Andrea Appelfelder
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Nachdem der feindliche Vampir nach weiteren Tagen in seinem Gram noch schwächer geworden war, beschlossen die beiden Vampire zu handeln und endlich einzugreifen. Sie schickten unter dem Vorwand, sich um ihren Herren allein kümmern zu wollen, alle Bewohner des herrschaftlichen Anwesens des Mannes weg. So konnte ihnen keiner in die Quere kommen, obwohl sie sich unsicher waren, ob seine Untergebenen ihm überhaupt helfen würden, da das Morden unter ihnen immer weiter zugenommen hatte.
Die beiden betraten gemeinsam das Zimmer des Vampirs und traten an das Bett des selben. Der Kranke entdeckte sofort die Anwesenheit der beiden und begann zu lächeln, da er hoffte, Angel wäre endlich willig sein zu werden. „Will, bitte komm her zu mir.“
Angel gehorche und setzte sich zu ihm aufs Bett. „Wie kann ich euch helfen, mein Pharao?“
Tutanchamun antwortete so forsch wie noch nie zuvor gegenüber seines besonderen Angestellten. „Zieh dich aus und leg dich zu mir. Ich bin schwach, krank und brauche dich ganz nah an meiner Seite!“
Angel rollte mit den Augen, bevor er allerdings etwas sagen konnte, griff Sakuya ein. „Jetzt ist aber mal gut mit dem weinerlichen Gejammer. Außerdem hör auf, meinen Freund anzumachen!“
Der Pharao war irritiert. „Freund, aber ihr seid doch Brüder? Oder ist es bei euch doch so wie damals bei uns in meiner alten Heimat?“
Angel stand auf und trat von der Schlafstätte weg. „Das sind wir nicht und Inzucht ist auch nicht so unser Ding. Wir sind Jäger, die von deinen Opfern beauftragt wurden, dich auszuschalten. Wir werden dich nun auslöschen, zum Wohle der Allgemeinheit.“
Diese Worte verdauend rappelte der kranke Vampir sich auf und griff Sakuya an, doch der war dem Geschwächten gewachsen und schlug ihn mit gezielten Schlägen zu Boden. Der Pharao fluchte am Boden liegend und Angel war dankbar, dass er nicht so stark war wie bei ihrer ersten Begegnung, denn dann hätten sie ihn niemals schlagen können.
Der Feind versuchte sich wieder aufzurappeln, aber Angel griff blitzschnell an und brachte ihm mehrere tiefe Wunden mit seinem Katana bei. Dieses hatte er bis gerade versucht, vor dem Feind zu verstecken, und schließlich rammte Angel ihm ins Herz.
Sakuya, der seine Schusswaffe gezogen hatte, trat nun auch an ihn heran und zielte auf den feindlichen Kopf, jedoch gingen plötzlich er und Angel, sich die Brust haltend, zu Boden, nachdem der Jüngere das Schwert aus der Wunde gezogen hatte.
Keiner von beiden konnte sich das erklären, doch der Gegner lachte und lieferte eine Antwort. „Ihr seid also von meiner Art. Alle Vampire, die von mir abstammen, sterben mit mir zusammen, wenn ich mein Leben aushauche.“
Angel richtete sich auf und fragte skeptisch: „Du hast doch angedeutet, dass du es nicht genau weißt und wir dachten, dass es nur deinem verrückten Hirn entsprungen ist. Also weißt du es doch und du bist der Anfang von uns allen und sollst auch das Ende sein? Das kann doch nicht sein. Es gab immer schon Vampire, auch vor dir.“
Tutanchamun lag noch immer am Boden und hustete Blut. „Kleiner Schlauberger, das ist schon richtig, aber jeder Vampir hat seine Blutlinie und ich bin nicht der erste und auch nicht der letzte reinblütige Vampir. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, euch gewandelt zu haben, jedoch hörte ich, dass meine Schwester bei ihren Wandlungen sehr aktiv ist. Ach und wenn ihr noch zweifelt, sage ich euch, dass ich derjenige war, der Schuld ist, dass ihr nun im Licht wandeln könnt. Ich habe solange trainiert bis es klappte und dies hat sich dann auf euch übertragen. Anderen Vampiren ist dies auch gelungen, aber es gibt noch einige wenige, die sich in der Dunkelheit verstecken müssen.“
Angel erschrak und sah Sakuya an. „Verdammt, wir hatten recht. Wir können ihn nicht töten ohne selbst zu sterben und die, die wir lieben, zu töten. Was machen wir jetzt?“
Sakuya überlegte und sah den Feind, der immer mehr lachte und nebenbei Blut würgte, an. „Wir können ihn aber nicht am Leben lassen. Er ist nicht zumutbar für die Welt. Außerdem wird er uns fertigmachen wollen, wenn man bedenkt, was wir ihm angetan hatten. Also sterben wir ohnehin oder werden uns den Tod wünschen. Uns muss etwas einfallen, ansonsten müssen wir den Tod hinnehmen. Wir haben ohnehin lange genug gelebt.“
Angel begann leicht zu zittern. Er wollte noch nicht sterben. Nie hatte er mehr Angst vor dem Tod gehabt als in diesem Moment. Er hatte doch seine große Liebe gerade erst erkannt, allerdings fürchtete er mehr den Tod derer, die er liebte, als alles andere. Des weiteren fürchtete er im Tode dann keinen von ihnen wiedersehen zu können, wegen seines Paktes mit dem Teufel,. Er begann weiter zu grübeln und sprach die einzige Möglichkeit aus. „Wir müssen sein Leben in uns aufnehmen.“
Sakuya sah ihn aus seinen lavendelfarbenen Augen an und fragte ungläubig: „Und wie machen wir das?“
Angel stand auf und ging zu Sakuya um ihm auch aufzuhelfen. „Wir werden sein komplettes Blut in uns aufnehmen und dann von mir aus seinen ganzen anderen Körper verschlingen.“
Nachdem der Feind dies hörte, begann er die Vampire wüst zu beschimpfen. Durch diese Tatsache erkannten sie, dass es der einzig richtige Weg war, den sie einschlagen sollten und so stürzen sich beide auf ihn.
Die Vampire bohrten ihre Zähne in sein Fleisch und sie tranken ihn bis zum letzten Tropfen leer, während ihr Feind das Bewusstsein verlor, jedoch fühlten sie sich mit jedem Tropfen immer schwächer und das fremde Blut brannte in ihrem Körpern.
Sobald der Pharao sich nicht mehr rührte, riss Sakuya ihm so schnell er konnte das Herz heraus und gab es an Angel weiter. Dieser sollte es verschlingen, allerdings begann Angel schon zu protestieren. Er wollte es auch mit seinem Freund teilen, dieser ließ aber nicht mit sich reden. Da beide aber auch immer schwächer wurden, würgte Angel das Organ schnell hinunter. Sakuya wollte ihm gerade noch eine weitere der Innereien reichen, aber dann zerfiel der Körper des Feindes zu Staub.
Beide Vampire krümmten sich darauf noch kurz vor Schmerzen auf dem Boden und dachten schon, dass alles umsonst gewesen war, doch dann erholten sie sich schnell wieder und so konnten sie nach wenigen Momenten wieder aufstehen.
Nachdem sie wieder auf eigenen Beinen standen, verschwanden sie auch sofort, weil man nie wusste ob sich vielleicht doch die Diener des Pharao an ihnen rächen würden, um sich erst einmal in einer Herberge von den Strapazen zu erholen.
Diese konnten sie allerdings erst nach einer Woche wieder verlassen, da beide sich einige Stunden nach ihrer Tat erneut vor Schmerzen krümmten. Es war abermals förmlich so als würde ihr Körper das fremde Blut abstoßen und sie versuchen zu töten. In dieser Zeit hatten sich die beiden Vampire in einem Bett versammelt und spendeten sich gegenseitig Trost.
Sobald sie wieder zuhause waren, holten sie Informationen ein und stellten fest, dass jeder ihrer Freunde außer Akira und Angels Vater Ludwig in dem Moment, in dem auch sie Schmerzen gehabt hatten, ebenfalls Schmerzen verspürt hatten, als Angel dem Pharao das Schwert durchs Herz getrieben hatte.
So konnten sie davon ausgehen, dass sie zu der Vampirart des Pharaos gehörten, die anderen beiden aber einer anderen angehören. Sie stellten nun ebenfalls fest, dass sie alle – außer den beiden - sterben würden, wenn auch Angel und Sakuya das Zeitliche segnen würden.
Ende Rückblick
Sakuya fragte plötzlich. „Schatz, ist alles gut, du bist so teilnahmslos und still?“
Angel kehrte in die Gegenwart zurück. „Ja, alles gut Sakuya. Ich war