Blutkrieg. Andrea Appelfelder

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Blutkrieg - Andrea Appelfelder Die Monsterjäger

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sich angewidert abgewandt und sich wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Dort angekommen verfluchte er sich erst einmal und machte von sich selbst abgestoßen Feuer in seinem Kamin.

      Er lief danach wutentbrannt zu seinen Unterlagen, die er erst fotografiert und dann gedruckt hatte und warf das gefundene, die Unterlagen und die Speicherkarte, ins Feuer und sah ihnen langsam beim Verbrennen zu.

       Oh mein Gott! Was habe ich nur getan. So wollte ich das nun auch nicht. Ich wollte nur etwas Unruhe, aber nicht so ein Chaos. Ich wollte, dass sie…

      Kain richtete seine langen, weißen Harre und stoppte in seiner Aktivität. Ich weiß es eigentlich nicht mehr. Ich hätte mich den Jungs anschließen sollen und mein altes Leben hinter mir lassen sollen.

       Ich weiß gar nicht mehr, wann es angefangen hat für mich den Bach herunter zu gehen. Ich denke, mein erster Fehler war als ich eine Frau begehrte, die nicht meines Standes war und dann von diesem Wesen aus der Düsternis in einen Vampir und dann sogar zu einem Reinblut gewandelt worden bin. Jetzt kann ich allerdings nicht mehr ändern, was geschehen ist. Es ist zu spät. Ich...

      Es ist nie zu spät, sich zu ändern. Nachdem Kain eine fremde Stimme in seinem Inneren vernahm, sprang er von seinem Platz auf und sah sich ängstlich um. „Wer ist da?“

      Von einem Moment auf dem anderen tauchte vor ihm nun ein menschenähnliches Wesen auf, was Hörner auf dem Kopfansatz und einen edlen Designer-Anzug trug. „Ich war das, mein Freund. Ich bin extra aus der Hölle gekommen, weil mir dein Schauspiel, was du reust, gefallen hat.“

      Der Vampir mit den brauen Augen blickte sich fragend zu ihm um und musterte ihn. Dieser Mann war 1,90 cm groß und mit breiten Schultern gesegnet und sein Gesicht war kantig, aber ebenmäßig. Sein Haar war kohlrabenschwarz und seine Augen rot wie das Höllenfeuer. Sonst war er, mal abgesehen von seinem das pure Böse ausstrahlenden Blick, nichts Besonderes. „Was Hölle? Wer bist du?“

      Der Neuankömmling antwortete. „Ich bin ein Bewohner aus der Hölle und zwar der mächtige Teufel Asmodeus, Teufel des Zorns, der Habgier und der Wollust und ich bin wirklich wegen dir hier. Ich bin, nachdem ich dein Werk gesehen habe, sofort her geeilt um dich für meine bevorstehende Apokalypse zu gewinnen. Außerdem brauche ich das Mittel, wie du das gemacht hast. Durch deine Magie ist mein Vorhaben schnell und unkomplizierter lösbar.“

      Kain riss die Augen weit auf und erschrak. „Du bist aus der Hölle und du sprichst vom Weltuntergang? Das ist unmöglich?“

      Das Wesen mit den Hörnern und den dunklen Haaren lachte. „Warum ist das unmöglich? Nichts ist unmöglich, mein ahnungsloser Freund, besonders, da du die Reinkarnation des Kains aus der Bibel bist. Ich habe es sofort gespürt und außerdem bist du noch dazu zu einem Vampir geworden. Des weiteren musst du wissen, dass es auch einen Gott und den Himmel gibt. Dazu muss es doch auch immer ein Gegenstück geben und das ist nun mal die alles verschlingende Hölle.“

      Kain, der nie zu hundert Prozent gut gewesen war, musste sich nun eingestehen, das der Gedanke, dass der Mann der Hörner besaß, der Hölle entstammte, gar nicht so abwegig schien, auch wenn er den Aspekt mit der Reinkarnation nicht glauben wollte. Allerdings wollte er sich auch nicht als der Täter outen. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“

      Der Teufel lächelte, da er auch wusste, wann er mit Worten nicht mehr weiter kam. Außerdem hatte er auf diese Spiele keine Lust und so griff er den Vampir an, hob ihn hoch und drückte ihm den Hals zu. „Einen Teufel lügt man besser nicht an, wenn man weiß, was gut für einen ist. Also sage mir, wie du es hinbekommen hast oder ich pulverisiere dich.“

      Kain, der sich nicht vor dem Tod fürchtete, lachte und erwiderte. „Wenn du mich tötest, erfährst du nie, was du wissen willst und deine Apokalypse ist dann weiterhin nur Schall und Rauch!“

      Der Teufel wusste, wann er verloren hatte und versuchte eine andere Taktik und ließ den Vampir los. Dieser sank sofort zu Boden. „Du musst die Menschen doch auch hassen. Warum tust du dies sonst, oder hast du zu viel Angst vor mir, um es zuzugeben? Ich will dich nicht belehren, ich will dich eher nur loben!“

      Kain sah ihn erneut an. Er ist ein Gleichgesinnter, dachte er. Aber soll ich wirklich diese Seite wählen? Einerseits möchte ich es, aber andererseits, wenn ich dies tue, kann ich gar nicht mehr zu den Monsterjäger überwechseln. Jedoch ist die Sache auch die, wenn sie erfahren, dass ich die Bücher benutzt habe, werden sie mich ohnehin umbringen, obwohl ich eigentlich nur meiner Gesinnung gefolgt bin.

      Ja, ich hasse die Menschen, weil sie meine ganze Familie getötet haben und ich stehe zu dem, was ich getan habe. Auch wenn er innerlich dachte, dass er doch zweifelte.

      Der Teufel streckte dem Mann die Hand entgegen, dieser ergriff sie und zog sich mit Hilfe der Kraft des Teufels hoch.

      „Ich sage doch, das ich deine Taten bewundernswert finde, aber ich würde schon gerne wissen, wie hast du das gemacht. Du bist doch ein Vampir ohne Zauberkunst. Ich will nämlich die ganze Welt in dieses Chaos stürzen und das nicht erst in einigen Jahren sondern sofort.“

      Kain zögerte. Er wollte nicht die ganze Welt vernichten, sondern nur die Menschen, aber letztlich verriet er es dem Teufelswesen doch. „Ich habe diese Macht aus Büchern, die von einem Zauberer, der auch ein Vampir war, verfasst worden sind. Ich habe nie etwas Mächtigeres gelesen als diese Werke.“

      Der Teufel war nun selbst überrascht. „Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt, aber die Welt ist wirklich groß und es scheint absolut alles zu geben. Hast du die außergewöhnlichen Bücher hier? Ich will sie sehen.“

      Der Vampir schüttelte mit dem Kopf. „Nein, die Originale hatte ich nur wenige Tage und nachdem ich zwischenzeitlich Gewissensbisse bekommen habe, habe ich die Kopien, die ich davon hatte, verbrannt!“

      Der Teufel verzog ungehalten die schmalen Lippen. „Das ist gar nicht so gut, aber wenn du weißt, wo die Originale sind, ist es auch egal. Sage mir, wo sie sind und ich hole sie!“.

      Kain wollte das nicht. Er hatte Angst um seine Freunde, da diese die in Menschenhaut gebundenen Werke nie kampflos herausgeben würden. „Nein, wenn dann hole ich sie selbst. Außerdem musst du mir die Sicherheit der derzeitigen Besitzer zusichern, egal was noch geschehen wird. Sie sind Abkömmlinge von mir, also Kinder oder Kindeskinder.“

      Der Teufel griff sich nachdenklich ans Kinn. „Stimmt, bei euch heißt das ja so und ihr hängt, wie die Menschen auch, wie verrückt an eurem Nachwuchs. Nun gut. Aber was ist, wenn sie die Bücher nicht hergeben wollen? Dann müssen wir sie töten.“

      Kain protestierte. „Müssen wir nicht. Ich finde schon einen Weg. Und wenn du ihnen etwas antust, bin ich nicht mehr dabei und werde alles dafür tun, die Bücher zu vernichten. Ich stimme mit deinen Zielen überein, aber nicht zu jedem Preis. Ich bin kein Kannibale, außerdem, wie du schon festgestellt hast, hängen solche wie ich an ihrem Nachwuchs.“

      Seim Gegenüber lächelte über seinen Mut. „Du drohst einem Teufel. Ich würde nicht zulassen, dass du sie zerstörst. Außerdem: Wozu sollte ich dich noch brauchen können wenn ich die Bücher zur Not mit Gewalt holen könnte?“

      Kain knurrte. „Du brauchst mich, weil nur ich die alte Sprache lesen kann. Es gibt nicht mal mehr eine Handvoll, die das noch kann und diese stehen auch nicht im Internet oder im Telefonbuch.“

      Der Teufel riss vor Erstaunen seine Augen auf und lächelte liebenswert. „Ach so ist das. Allerdings war es ohnehin nur eine hypothetische Frage. Ich

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