Blutkrieg. Andrea Appelfelder

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Blutkrieg - Andrea Appelfelder Die Monsterjäger

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Kinder und Kindeskinder zu einem Bündnis überreden.“

      Auch wenn Kain wusste, dass dies nie passieren würde, willigte er schweren Herzens ein.

      Der Teufel verabschiedete sich nun zum Gehen. Durch sein Versprechen war er nun höchstwahrscheinlich an eine längere Wartezeit gebunden. „Wenn du dein Ziel erreicht hast, zeichne einen Teufelskreis auf den Boden und rufe drei mal meinen Namen.“

      Mit diesen Worten war der Teufel auch schon verschwunden und der alte, weißhaarige Vampir blieb allein zurück.

      Dieser war aber nun mehr als entschlossen, alle Spuren von Reue, die in ihm waren, waren verschwunden und nachdem seine Freunde außer Gefahr und aus den Augen des Teufels waren, war es an der Zeit, die Menschen auszulöschen.

       Irgendwo in Japan

      Ein wunderschöner Tag und ein tiefer, dichter Mischwald mit dutzenden kleiner Shintotempel in der Nähe von Shinagawa.

      Ein kleines, leuchtendes Objekt, was einem Meteor ähnelte, flog der Erde entgegen und prallte binnen von wenigen Momenten in einer enormem Geschwindigkeit auf dem Boden auf und hinterließ einen riesigen Krater.

      Die Hinterlassenschaft des Meteoriten brannte weitere Momente, bis das Feuer erlosch, doch dann entstieg ein junger, blonder, gutaussehender Mann mit weißen Flügeln, die allerdings sofort wieder in einem Feuer verschwanden, mit einen Flammenschwert in der Hand und völlig nackt aus dem Krater.

      Er blickte sich nervös um. Der Mann mit den klaren, himmelblauen Augen hatte sich die Stadt der Menschen anders vorgestellt, mit weniger Natur und mehr bevölkert. Er sah sich weiter um und flüsterte. „Wo sind diese Vampire nun?“

      Doch dann dämmerte es ihm. „Mist, ich bin falsch. Ich wollte doch in der Nähe des Freudenviertels von Shinyuku landen und nicht hier her in der tiefsten Einöde!“

      Kapitel 2

      Angel erwachte, in wunderbar flauschiger Bettwäsche, aus einem seiner seltenen, schönen Träume. Er hatte gerade die Augen aufgeschlagen, blickte neben sich und stellte mit Schrecken fest, dass sein Freund Sakuya nicht neben ihm lag. Er schreckte hoch und blickte sich ängstlich um. Sakuya hatte ihm nicht gesagt, dass er heute einen Auftrag hatte, allerdings spitzte er die Ohren und machte Geräusche unter der Dusche aus. Der junge Mann beruhigte sich sofort wieder, stand auf und schritt dem Geräusch entgegen.

      Er konnte seinen Freund in seiner nackten Silhouette hinter der Duschkabine ausmachen und starrte ihn einige Sekunden an. Der schwarzhaarige Vampir mit den eisblauen Augen dachte bei sich, was er doch mit diesem hübschen und einfühlsamen Mann für ein Glück hatte.

      Der junge Vampir klopfe von außen gegen die Scheibe der Duschkabine und sie öffnete sich prompt.

      Ein nasser, schwarzer Schopf wurde hinausgestreckt. „Ich bin gleich fertig. Dann kannst du oder willst du mit rein?“

      Angel lächelte nur, zog seine Pyjamahose nebst Unterhose aus und ging zu seinen Freund in die Duschkabine.

      Einige Minuten später waren die beiden auch schon wieder fertig angezogen, in einfachen Freizeitsachen im Schlafzimmer. Dort umfasste Sakuya seinen Freund erneut, zog ihn an sich und gab ihm einen langen Kuss auf den geschlossenen Mund. „Na, bist du bereit für Japanausflug Nummer zwei? Und wenn wir uns alles noch einmal angesehen haben, versuchen wir dich von der Knechtschaft des Schwert zu befreien.“

      Angel nickte zögernd, umarmte ihn aber und erwiderte den Kuss. „Sakuya ich bin...

      Sakuya brachte ihn mit einem noch innigeren Kuss erneut zum Schweigen. „Ich kenne deine Bedenken, aber wisch sie weg. Du brauchst das Schwert nicht. Du bist auch so stark genug, besonders nach unserem letzten Auftrag. Du hast nun das Blut eines Reinblutes in dir. Außerdem benutzt du es nur selten und auch ungern und in letzter Zeit auch gar nicht mehr. Es redet auch nicht mehr mit dir. Es scheint sich ebenfalls damit abgefunden zu haben, dass es deinen Körper verlassen wird. Schließlich kennt es unsere Pläne und es schweigt weiter.“

      Angel nickte und versank in Gedanken. Es stimmte. Er war durch ihren letzten Auftrag noch stärker geworden und auch, dass er die Waffe nicht mehr brauchte, stimmte. Er versankt tief in seinen Gedanken und dachte an den vergangenen Auftrag.

       Rückblick: Ägypten, Jahre zuvor

      Sakuya und Angel waren zusammen durch einen Hilferuf der Regierung, nach Ägypten gerufen worden. Sie hatten nicht mal ahnen können, dass ihr Ruf, Hilfe spenden zu können, ohne den Vatikan, so weit vorgedrungen war.

      Man hatte direkt mit ihnen persönlich Kontakt aufgenommen und auch speziell nach Angel gefragt und sie gebeten, zu kommen, um einen Vampir, den man den Pharao nannte und der von Jahr zu Jahr wahnsinniger wurde, zu töten.

      Die Regierung hatte immer schon von dem Vampir gewusst, aber da er stark und in ihren Augen ein Gott war, war er, solange er keinen Schaden angerichtet hatte, geduldet und sogar benutzt worden. Dies war nun schon seit Jahren vorbei, aber er war zu stark um gegen ihn selbst vorzugehen.

      Angel hatte sich damals schon gefragt, warum so viele Vampire mit dem Alter stets wahnsinnig wurden und ob ihm, da er schon so viel gesehen hatte, das auch irgendwann passieren könnte.

      Aber er war immer der Meinung gewesen, solange er seine Freunde und seine Familie hatte und nicht allein war, würde ihm das nicht passieren.

      Die beiden Vampire hatten schon etwas Bedenken bei dem Auftrag gehabt. Dies war schließlich das erste Mal gewesen, dass die beiden Verliebten einen Auftrag allein und auch noch zusammen erledigen würden, nicht dass die beiden es so wollten, sondern mehr, weil nur die beiden gerade vor Ort waren. Grundlegend hatte Angel allein gehen wollen, allerdings hatte sein Freund etwas dagegen gehabt, dass er auf sich gestellt den Feind infiltrierte.

      Der Vampir, der verlangte, der Pharao genannt zu werden, unterhielt einen riesigen Hausstand in einem abgelegenen Teil von Kairo und duldete unter seinen Untertanen keine Widersprüche oder Ungehorsamkeiten. Dies bestrafte er in der Regel mit dem Tod oder Auspeitschungen, schließlich waren die Vampire auch sein Eigentum und er hatte sie allesamt selbst gewandelt oder auf einem der Sklavenmärkten gekauft. Es gab nur wenige Ausnahmen, die er sich selbst rekrutiert hatte, wenn er wichtige Aufgaben zu vergeben hatte.

      Im Domizil des Pharao schlichen sich die beiden Jäger mit Hilfe der Regierung als privater Sekretär und Barkeeper ein um den Gegner erst einmal kennenzulernen und dann auszuschalten. Außerdem hatten sich die beiden als Brüder ausgegeben um möglichst viel Zeit miteinander verbringen zu können, ohne verdächtig zu wirken.

      Nachdem Angel der vertraute Sekretär des Pharaos geworden war, stellte er fest, dass dieser Vampir sogar stärker war als es Arvato jemals gewesen war.

      Der Vampir mit den eisblauen Augen war schon am ersten Abend als neuer Mitarbeiter eingeführt worden und hatte Unglaubliches erfahren.

      Der Mann, der halb Ägypten tyrannisierte, war niemand anderes als der Kindspharao Tutanchamun selbst, der, nachdem er mit 19 Jahren einem als Kutschunfall getarnten Attentat zum Opfer gefallen war, einen Pakt mit einem bluttrinkenden Dämon geschlossen hatte um der erste und reinste Vampir von allen zu werden.

      Angel war davon so beeindruckt, dass er ihn ausgefragt hatte, besonders da er sich sehr

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