Menschenseelen Teil 4 - Ker -. S. N. Stone

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Menschenseelen Teil 4 - Ker - - S. N. Stone страница 2

Menschenseelen Teil 4 - Ker - - S. N. Stone Menschenseelen

Скачать книгу

nickte und wollte gehen, Johannes hielt ihn zurück.

      „Weißt du, solange man kein eigenes Heim hat, ist es einfacher einen Ort zu verlassen.“

      Er hatte sich des Öfteren gefragt, ob er Jenna würde bewegen können zu ihm zurückzukehren. Was aber hätte Mehner davon? Hatte da der Pfarrer aus ihm gesprochen, oder der Jäger, der hoffte, wieder eine Auserwählte an seiner Seite zu haben?

      Danjal ging langsam durch die einzelnen Zimmer des alten Bauernwohnhauses. Ellen hatte die Betten abgezogen, Handtücher und Kleidung, die sie nicht mitgenommen hatten, gewaschen und den Kühl- und Vorratsschrank ausgeräumt. Es war ein wenig staubig, ansonsten ordentlich.

      Er schmiss die Reisetasche in sein Zimmer. Beim Hinausgehen fiel sein Blick auf den gegenüberliegenden Raum. Er zögerte, dann biss er die Zähne zusammen: Zum Teufel, ja, es war Elias Zimmer, aber was juckte es ihn, dass der Jäger nicht mehr lebte?!

      Im Wohnbereich setzte er sich auf die Couch und starrte in den trostlos anmutenden Garten. Der beginnende Frühling hatte es noch nicht geschafft bis hier vorzudringen. Es klopfte und Danjal stand auf, um zur Tür zu gehen.

      Die babyblauen Augen von Louisa waren das, was er als Erstes registrierte. Dann bemerkte er den Koffer und die Tüten. Er runzelte die Stirn.

      „Was willst du?“

      „Auch hier wohnen.“

      „Warum?“

      Sie drängelte sich an ihm vorbei. „Damit du nicht so alleine bist.“

      Wohl eher, weil der Pfarrer sie geschickt hatte, um ein Auge auf ihn zu werfen. Danjal schloss die Tür. Das Mädchen stellte den Koffer an die Seite und hielt ihm die Tüten entgegen.

      „Die schickt Ellen mit. Es sind ein paar Lebensmittel, fürs Erste.“

      Er nahm sie ihr aus der Hand und ging in die Küche, Louisa kam hinterher, blieb aber im Türrahmen stehen. Schweigend räumte er die Sachen weg.

      Als er fertig war, griff er sich eine Dose Cola.

      „Willst du auch was?“

      Sie schüttelte den Kopf.

      Er ging an ihr vorbei und setzte sich wieder auf das Sofa.

      „Komm schon näher, ich werde dich nicht fressen“, sagte er.

      Zögernd machte sie einen Schritt.

      „Ich habe keine Angst vor dir“, antwortete sie. „Sie sagen nur, dass ich trotzdem ein bisschen vorsichtig sein soll.“

      „Wer ….“, er brach ab, ja, ihre Stimmen, schon klar.

      Auch er fühlte sich in ihrer Gegenwart nicht sonderlich wohl. Sie war jemand, den er nicht einschätzen konnte. Sie war verrückt und konnte irgendwie in die Köpfe von anderen gelangen, auch in seinen. Sie war nicht in der Lage Gedanken zu lesen, das behauptete sie zumindest, aber sie konnte sich im Bewusstsein umsehen. Karl Brent hatte sie eingesetzt, damit sie seine Fähigkeiten blockierte, es hatte nicht funktioniert, glaubte er. Wissen tat er es nicht, denn er war geschwächt gewesen, durch das Zeichen, Drogen und dem Tod. Unweigerlich fuhr er sich mit der Hand an die Brust. Auf jeden Fall hatte er sie aus seinem Kopf rausschmeißen können.

      Es kotzte ihn an, dass die Arsaten immer wieder einen Weg fanden, seine Schwächen auszunutzen, um ihm dann zu schaden.

      „Wirst du in Jennas Zimmer schlafen?“ Er wollte die Gedanken vertreiben.

      „Das wäre wohl die beste Lösung.“

      „Dann los, ich trage dir deinen Koffer.“

      Er beobachtete, wie sie sich das Bett bezog und ein paar Sachen auspackte.

      „Warum wolltest du nicht, dass ich gehe?“

      Louisa hielt in ihrer Bewegung inne und schaute ihn an. „Du warst der Einzige, der mir vertraut war. Ich sehe genau, was du bist. Ich weiß, wer du bist. Ich habe auch in Aidan etwas gesehen. Vielleicht sind wir uns ähnlicher, als ich es den normalen Menschen bin. Wir sind anders.“

      „Wärst du mit Aidan mitgegangen?“

      „Das wäre ich.“

      „Du weißt, dass er sich nicht geändert hätte. Vielleicht hätte er es eine Zeit lang geschafft seinen Drang zu kontrollieren oder zu unterdrücken, aber irgendwann hätte es nicht mehr funktioniert.“

      „Das ist mir klar“, antwortete sie und wendete sich wieder ihrer Kleidung zu.

      Danjal kniff die Augen zusammen, war sie wirklich verrückt? Und wie viel hatte sie über ihn erfahren, als sie in seinem Kopf gewesen war?

      ***

      Louisa saß am Esstisch, Danjal war nicht im Haus, und diskutierte mit ihren Stimmen.

      „Du musst vorsichtig sein!“ - Stimme Nummer vier

      „Er wird ihr nichts tun.“ - Nummer zwei

      „Wie kannst du dir da so sicher sein?“ - Nummer vier

      „Du hast es doch wohl auch gesehen.“ - Nummer zwei

      „Ich habe es gesehen“, sagte Louisa.

      „Aber er ist unberechenbar!“ - Nummer vier

      „Ich finde sie hat recht, vorsichtig sein, auf jeden Fall!.“ - Nummer drei

      „Wer weiß, wo er gerade ist, und was er gerade macht.“ - Nummer vier

      „Ich passe auf, versprochen.“

      Das Geräusch der zuschlagenden Haustür lenkte ihre Aufmerksamkeit auf Danjal, der zurückkehrte. Er kam herein, stellte zwei Kaffee in Pappbechern hin und legte eine Tüte vom Bäcker dazu.

      „Morgen! Milchkaffee und Croissants“, sagte er und zog sich die Jacke aus, um sie auf den Boden fallen zu lassen. Dann setzte er sich.

      „Iss, sie sind noch warm.“ Er schob sie zu ihr rüber.

      „Willst du nicht auch?“

      Er schüttelte den Kopf. „Hab ich für dich geholt“, antwortete er und griff zum Kaffee.

      „Seht ihr, er ist doch nett!“ - Nummer zwei

      Danjal beobachtete sie die ganze Zeit, während sie aß. Plötzlich sprang er auf und lief eilig raus.

      „Wo willst du hin?“, rief sie ihm hinterher.

      Eine Antwort bekam sie erst, zehn Minuten später, als er mit einer Reisetasche und dem Autoschlüssel in der Hand in der Tür erschien und sagte: „Ich hole mir Jenna zurück!“

      2.

Скачать книгу