Menschenseelen Teil 4 - Ker -. S. N. Stone

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Menschenseelen Teil 4 - Ker - - S. N. Stone Menschenseelen

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und harten Arbeitstag hinter sich und dachte wehmütig an ihr Forschungsprojekt. Auch da hatte sie viel gearbeitet, manchmal sogar die Nächte im Labor verbracht, aber es hatte sie nicht gestört, es war ihr Baby gewesen.

      Der Job, den sie hier angenommen hatte, war anstrengend, jedoch stupide und langweilig. Keine Herausforderung. Wenigstens waren die Kollegen und der Chef nett und die Bezahlung gut. Eigentlich, so dachte Jen, konnte sie sich nicht beklagen.

      Am Liebsten wäre sie jetzt in die Badewanne gegangen, anschließend ein Glas Wein mit ihrer Mutter und dann ins Bett. Stattdessen würde sie schnell unter die Dusche springen, sich etwas Nettes überziehen, um mit Sascha den Abend bei dem Italiener zu verbringen, der nicht nur eine tolle Pizza machte, sondern auch ein Angebot an Cocktails hatte. Jen war froh, dass das Wochenende vor der Tür stand, morgen würde sie ausschlafen, ganz sicher!

      „Ich bin da“, rief sie ins Leere und warf ihren Schlüssel auf die Kommode, stellte ihre Tasche ab, zog sich Jacke und Schuhe aus und machte sich auf in die Küche, wo sie die Stimme ihrer Mutter hörte.

      „Das war ein Tag“, begann sie schon auf dem Weg zu erzählen. „Gott sei Dank, dass jetzt-“ Jen brach mitten im Satz ab. Ihre Mutter war nicht in Gesellschaft ihres Vaters, wie sie vermutet hatte.

      „Schatz, wie schön, dass du endlich da bist. Schau mal, wer gerade in der Nähe war und dich besuchen wollte.“

      Ihre Mama kam auf sie zu, drückte sie an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Danjal war aufgestanden. Sie starrte ihn an, suchte nach diesem arroganten und überheblichen Grinsen, das er so gerne auflegte, fand es aber nicht. Er schwieg und auch Jen wusste nicht, was sie sagen sollte.

      „Ich werde mal nach deinem Vater sehen, er schneidet die Hecke und braucht sicher ein wenig Hilfe.“ Ihre Mutter zog sich eine Strickjacke über.

      „Ich finde immer noch, dass er sehr nett ist und er vermisst dich“, raunte sie Jen zu, bevor sie durch die Hintertür in den Garten verschwand.

      Ihre Mutter hatte schon beim letzten Mal nicht verstehen wollen, dass Danjal und sie kein Paar mehr waren. Ihre Beziehung schien so unendlich lange her, dass selbst die Erinnerungen an seine intimen Berührungen nurmehr Schatten waren.

      „Du bist niemand, der einfach mal so vorbeischaut, also was willst du?“

      „Ich will, dass du mit mir nach Berlin kommst, dass du nach Hause kommst!“

      „Also erst einmal bin ich hier zu Hause und dann, was glaubst du eigentlich? Dass du nur mit dem Finger schnippen musst und alle machen was du willst?“ Sie schaute ihn an.

      Er hatte den Kopf schief gelegt und die Augenbrauen hochgezogen. Ja, O. K., diese Frage war in seinem Fall wohl irgendwie blöd.

      „Johannes braucht dich und ich brauche dich auch.“

      „Johannes ist mir egal und du brauchst mich nicht! Suche dir eine andere Auserwählte, die du dann überredest, dir zu helfen.“

      „Es gibt zur Zeit keine anderen Auserwählten und du weißt genau, dass das nicht der Grund ist.“

      Wusste sie das?

      „Danjal, ich habe jetzt hier mein Leben. Ich habe einen Job, eine Wohnung in Aussicht, ich habe einen Freund-“

      „Einen Freund?“

      Jenna richtete sich ein wenig auf. „Ja! Sascha und ich sind wieder zusammen.“

      Er runzelte die Stirn. „War er nicht irgendwie ein Arschloch oder so?“

      „Mehr Arschloch als du kann er kaum sein!“

      „Autsch, das war gemein“, sagte er und jetzt war das Grinsen da. „Hab ich irgendetwas verpasst? Sind wir im Bösen auseinandergegangen?“

      „Nicht so richtig, aber ich habe die Nase voll und keine Lust mehr auf das alles, auf deine Spielchen, auf die Toten, darauf andauernd Freunde zu verlieren. Und jetzt geh!“

      Als sie zum verabredeten Zeitpunkt das Haus verließ, um zu Sascha ins Auto zu steigen, sah sie Danjal, an seinen Wagen gelehnt, der zu ihr herüberstarrte. Er war auch noch da, als Sascha sie Stunden später wieder absetzte. Jen war bemüht, ihn zu ignorieren.

      „Ich hole dich morgen gegen elf Uhr ab, dann sind wir pünktlich bei Finn-Ole und Christiane.“

      Eigentlich hatte sie keine Lust die beiden zu besuchen, sie mochte sie nicht. Sie wollte Sascha aber nicht enttäuschen, immerhin waren es seine Freunde, und so nickte sie und ließ sich von ihm einen Kuss geben.

      Einen klitzekleinen Blick warf sie dann doch auf Danjal, als sie ins Haus ging.

      Er war auch noch am nächsten Morgen und auch um Viertel nach Elf da, als sie mit Sascha zum Auto lief.

      „Auf jeden Fall habe ich gesagt, dass ich es unerhört finde, dass sie mir einen Termin für Dienstag gegeben haben. Sie hätten den Wagen doch gleich machen können, ich hasse es, wenn irgendetwas klappert. Ich kann ihn auch woanders hinbringen, in eine große Werkstatt, so wie sonst in meine Porsche Werkstatt in Lübeck oder so.“ Er hielt ihr die Beifahrertür auf, damit sie einsteigen konnte. „Da will man die kleinen Unternehmen unterstützen und dann wird man so behandelt.“

      Jenna ließ sich auf dem ledernen Sitz nieder und schaute durch die Frontscheibe zu Danjal.

      „Wie findest du mein neues Hemd? Hat Unsummen gekostet, aber ich denke es lohnt sich.“

      Jen ließ von IHM ab und sah zu Sascha, der den Wagen startete.

      „Hmmm, sehr schön“, antwortete sie abwesend.

      „Wenn ich am Montag den Zuschlag nicht bekomme, dann werde ich übrigens zu meinem Boss gehen und ihm unmissverständlich klar machen, dass das so nicht geht. Stimmt doch Jen, oder?“

      „Nein, äh ich meine ja, das geht so nicht.“

      „Ach du kannst froh sein, dass du nur in einem Labor rumsitzt und dich nicht mit so wichtigen Dingen beschäftigen musst wie Aktienmärkte und unzufriedene Anleger.“

      Danjals hellgraue Augen verfolgten sie, während sie die Straße entlang fuhren.

      ***

      „Findest du nicht auch, dass die neue Einrichtung von Finn-Ole und Christiane ein wenig zu eloquent ist?“

      Jenna schloss die Augen. Sie hatte wahnsinnige Kopfschmerzen. Wusste Sascha eigentlich, was er da gerade gesagt hatte? Sicher nicht. Sollte sie ihn verbessern? Besser nicht. Sie hatte heute schon so viel 'ich' und 'mir' und 'meins' und abgefahrene Fremdwörter gehört, dass es auf ein falsch benutztes mehr oder weniger auch nicht ankam.

      „Ich fand es eigentlich ganz hübsch“, antwortete sie.

      Sie waren wieder vor ihrem Elternhaus. Sascha machte den Wagen aus und beugte sich zu ihr herüber.

      „Liebling, wann wirst du bei mir einziehen?“ Seine Stimme war ganz warm und sanft.

      „Wir haben uns doch darüber unterhalten.“

      „Ich weiß, aber ich will es nicht akzeptieren.

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