Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen. Michael Schenk

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Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen - Michael Schenk Die Pferdelords

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71: Personenregister

      Kapitel 72: Einige Maße und Definitionen

      Kapitel 73: Vorschau auf "Die Pferdelords 5 – Die Korsaren von Umbriel"

       Vor lange vergangener Zeit…

      »Es missfällt mir, an der Seite der Menschenwesen zu stehen. Sie sind

      schwach. Vier ihrer Häuser sind schon den Finsteren Mächten erlegen.«

      Jalan-olud-Deshay hob den Blick und musterte das Funkeln der Sterne am

      nächtlichen Himmel. »Die anderen drei werden bald folgen.«

      Sein Freund Theon-olud-Deshay zuckte die Achseln. »Sie sind kurzlebig,

      aber nicht schwach, Jalan. Du tust den Menschenwesen unrecht.«

      Jalan stieß ein leises Schnauben aus. »Vor vielen Tausend Jahreswenden

      streckte der Schwarze Lord mit seinen Orks die Hand erstmals nach den

      Reichen der Elfen und Menschen aus. Er wurde bezwungen und in die

      Finsternis zurückgeworfen. Es wäre die Zeit für die Menschenreiche gewesen,

      zu erstarken, aber der Schwarze Lord machte ihnen Geschenke und verführte

      sie. Habgier und Missgunst beherrschen fortan die Herzen der Menschen.

      Theon, mein Freund, die menschlichen Königreiche sind dem Untergang

      geweiht.«

      »Nur wenn sie allein sind.« Theon lächelte sanft. »Damals kämpften Elfen

      und Menschen getrennt. Doch nun stehen beide Seite an Seite. So hat es der

      Hohe Rat der Häuser beschlossen.«

      »Gegen meine Stimme.« Jalan betrachtete die Sternbilder.

      Sie standen auf einer gewaltigen Lichtung inmitten des Waldes. Jenes

      Waldes, in dem alles seinen Anfang genommen hatte. Zumindest, wenn man

      es vom Standpunkt eines elfischen Wesens aus betrachtete.

      Der Wald war alt, wohl älter als jedes elfische Leben. An seinen Rändern

      wuchsen junge Bäume heran, die zur Mitte des Waldes hin keinen

      Lebensraum gefunden hätten, denn dort standen gewaltige Stämme, die auch

      zehn Männer nicht zu umfassen vermochten und deren Kronen sich

      Hundertlängen über den Boden erhoben, um das notwendige Sonnenlicht

      einzufangen. Zwischen diesen Stämmen herrschte oft ein dämmeriges

      Zwielicht, da es den Strahlen der Sonne schwerfiel, den Boden zu erreichen,

      aber es gab Pilze, die einen sanften Lichtschimmer ausstrahlten, der den

      Lebewesen des Waldes genügte. Manche Stellen waren unzugänglich, denn

      dort waren alte Stämme zusammengebrochen und moderten von Moos

      bewachsen dem endgültigen Verfall entgegen. Ihr Humus gab Farnen,

      Kräutern und einer Vielfalt von Blumen und Gräsern Nährstoffe.

      Inmitten des Waldes gab es eine Reihe von Lichtungen, über welche sich

      die Bäume, aus welchem Grund auch immer, nicht ausgebreitet hatten.

      Bachläufe und ein breiter Fluss zogen sich durch das saftige Grün und die

      Farbenpracht der Pflanzen. Selbst ein großer See fand hier Raum. Insekten

      und Tiere bevölkerten den Wald und nutzten jede Nische, um zu überleben

      und sich auszubreiten. Insekten wurden von Nagern gefressen und Nager von

      größeren Jägern. Der größte Jäger war jedoch der Elf mit seinen Fähigkeiten,

      zu planen und Waffen herzustellen. Dennoch scheuten die Lebewesen des

      gewaltigen Waldes nicht vor den Elfen zurück, denn diese nahmen nur, was

      sie zum Leben brauchten.

      Hier, in diesem Wald, erhob sich das gewaltige Haus des Urbaums, das

      elfische Haus Deshay. Das erste, älteste und stärkste Haus des Elfenvolkes.

      Von hier waren die Elfen einst ausgezogen und hatten die anderen Häuser des

      Waldes und der See gegründet. Mittlerweile gab es viele von ihnen, doch

      keines würde je die Größe und Bedeutung des Urhauses Deshay erlangen.

      »Du warst nicht da, Jalan, mein Freund, und konntest nicht am Rat

      teilnehmen.« Theons Stimme nahm einen leicht erregten Unterton an. »Du

      warst an den Neuen Ufern und hast sie gesehen.«

      Jalan spürte die Neugier seines Freundes und wandte ihm den Blick zu.

      »Zunächst muss der Hohe Rat der Häuser meine Stimme hören. Davor kann

      ich nichts sagen, Theon, das weißt du. So ist es das Gesetz der Elfen.«

      Jalan stieß ein leises Seufzen aus. Er beugte den Oberkörper leicht vor und

      stützte sich dabei gegen den hohen Schild, den er vor sich auf den Boden der

      Lichtung gestellt hatte. Im Schein der Sterne funkelten das Gold und Silber

      seiner Rüstung. Polierter Stahl, wie ihn nur Hände und Feuer der Elfen zu

      schmieden verstanden, und über dem Stahl breite, mit Gold beschichtete

      Bänder, welche die Rüstung stark und zugleich flexibel machten. Das

      wertlose Gold verlieh dem Körperpanzer zwar einen verräterischen Glanz,

      schützte jedoch das darunter befindliche wertvollere Metall vor den

      Witterungseinflüssen. Der Panzer bedeckte Ober- und Unterleib und wurde

      über dem elfischen Gewand aus feinem Stoff getragen, das bis hinunter zu

      den Knöcheln reichte. Der Stoff klaffte ein wenig auseinander

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