TARZAN IN GEFAHR. Edgar Rice Burroughs

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TARZAN IN GEFAHR - Edgar Rice Burroughs

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zu rinnen.

      Jetzt hob sich aus der Kehle des Löwen ein entsetzliches Brüllen des Hasses, der Wut und des Schmerzes. Er verdoppelte seine Anstrengungen, um seinen Peiniger aus seinem Sitz zu werfen und zu bestrafen. Aber stets blieb der zerzauste schwarze Kopf halb in der dunkelbraunen Mähne des Löwen vergraben, und der mächtige Arm hob und senkte sich, um das Messer immer wieder in die Seite der sterbenden Bestie zu stoßen.

      Die Krieger standen schweigend in Staunen und Bewunderung. Selbst tapfere Männer und mächtige Jäger, waren sie als solche auch bereit, einem Überlegeneren Anerkennung zu zollen.

      »Und ihr wolltet, ich sollte ihn erschlagen!«, rief Om-at und sah In-sad und O-dan an.

      »Jad-ben-Otho, unser Gott, belohne dich dafür, dass du es nicht getan hast«, sagte In-sad.

      Plötzlich fiel der Löwe zu Boden und nach ein paar krampfhaften Zuckungen lag er still und reglos. O-dan ging rasch auf Tarzan zu. Eine Hand auf dem eigenen Herzen, legte er die andere auf Tarzans Brust. »Tarzan, der Schreckliche«, sagte er. »Ich kenne keine größere Ehre, als dich um deine Freundschaft zu bitten!«

      »Und ich keine andere, als die Freundschaft von Om-ats Freunden«, gab der Affenmensch bescheiden den Gruß des anderen zurück.

      »Glaubst du«, fragte Om-at, während er sich Tarzan näherte und ihm die Hand auf die Schulter legte, »dass er Dunkle Blume bekommen hat?«

      »Nein, mein Freund. Es war ein hungriger Löwe, der uns angegriffen hat.«

      »Du musst sehr viel von Löwen wissen«, sagte In-sad.

      »Wenn ich einen Bruder hätte, ich könnte ihn nicht besser kennen«, gab Tarzan zurück.

      »Wo aber kann sie sein?«, fragte Om-at erneut.

      Einen Augenblick prüfte Tarzan den Boden zur Rechten und zur Linken, dann richtete er sich auf, sah Om-at an und deutete in den Abgrund.

      Kurz nur schaute der Waz-don hinab, wo ein reißender Fluss in die Schlucht hinunterstürzte, dann schloss er die Augen, um seinen Schmerz zu verbergen und wandte sich ab.

      »Du - meinst - sie ist gesprungen?«, fragte er.

      »Um dem Löwen zu entgehen«, erwiderte Tarzan. »Er war dicht hinter ihr - schau, du kannst noch sehen, wo seine vier Pranken sich in den Boden gedrückt haben, als er seinen Angriff am Rande des Abgrunds bremste.«

      »Besteht eine Möglichkeit...«, begann Om-at, um plötzlich von einer warnenden Handbewegung Tarzans unterbrochen zu werden.

      »Runter«!, flüsterte der Affenmensch. »Viele Männer kommen. Sie rennen.« Er legte sich sogleich flach auf den Bauch ins Gras, und die anderen folgten seinem Beispiel.

      Ein paar Minuten lagen sie so, wartend, und dann hörten auch die anderen das Geräusch laufender Füße und einen wilden Ruf, dem viele andere folgten.

      »Es ist der Kriegsruf der Kor-ul-lul«, flüsterte Om-at. »Der Jagdschrei von Menschen, die Menschen jagen. Wir werden sie sogleich sehen und wenn Jad-ben-Otho, unser Gott, uns wohl gesinnt ist, werden sie uns nicht zu sehr überlegen sein.«

      »Es sind viele«, sagte Tarzan. »Vierzig oder fünfzig, nehme ich an. Aber wie viele verfolgt werden und wie viele verfolgen, kann ich nicht erraten, nur, die letzteren sind den ersteren bedeutend überlegen, sonst würden sie nicht derart schnell laufen.«

      »Dort kommen sie«, sagte Ta-den.

      »Es sind An-un, der Vater von Dunkle Blume, und seine beiden Söhne«, rief O-dan aus. »Wenn wir uns nicht beeilen, werden sie an uns vorüberlaufen, ohne uns zu sehen«, fügte er hinzu und sah Om-at, den Häuptling, an, um Zeichen zu erhalten.

      »Kommt!«, rief dieser, erhob sich und lief rasch den drei Fliehenden entgegen. Die anderen folgten ihm.

      »Fünf Freunde!«, rief Om-at, als An-un und seine Söhne sie entdeckt hatten.

      Die Verfolgten hielten kaum inne, als diese unerwartete Verstärkung zu ihnen stieß, aber sie warfen erstaunte Blicke auf Ta-den und Tarzan.

      »Es sind viele Kor-ul-lul«, rief An-un. »Ich wollte, wir könnten anhalten und kämpfen, aber erst müssen wir Es-sat und unser Volk warnen.«

      »Ja«, sagte Om-at. »Wir müssen unser Volk warnen. Es-sat ist tot«, sagte In-sad.

      »Wer ist Häuptling?«, fragte einer der Söhne An-uns.

      »Om-at«, erwiderte O-dan.

      »Das ist gut«, rief An-un. »Dunkle Blume sagte, dass du zurückkehren würdest, um Es-sat zu erschlagen.«

      Jetzt kam hinter ihnen auch der Feind in Sicht.

      »Kommt!«, rief Tarzan. »Lasst uns wenden und sie angreifen, indem wir ein großes Kampfgeschrei erheben. Die Verfolgten waren nur drei Mann. Wenn sie nun acht sehen, die ihnen entgegenstürzen, werden sie glauben, dass viele zum Kampf gekommen sind. Sie werden annehmen, wir sind mehr als sie sehen. Dann wird einer, der schnell ist, Zeit haben, die Schlucht zu erreichen und dein Volk zu warnen.«

      »Das ist eine gute Idee«, sagte Om-at. Id-an, »du bist schnell - bringe unseren Kriegern die Botschaft, dass wir die Kor-ul-lul auf dem Grat angreifen und warne unseren Stamm.«

      Id-an, der Sohn An-uns, eilte schnell zu den Höhlen, während die anderen auf die Kor-ul-lul losstürmten. Das Kriegsgeschrei der beiden Stämme hob und senkte sich mit einer grausigen Harmonie. Der Vortrupp der Kor-ul-lul hielt beim Erscheinen der plötzlichen Verstärkung an. Offensichtlich warteten sie auf die Zurückgebliebenen. Vielleicht wollten sie auch zunächst etwas über die Stärke des Feindes erfahren, der ihnen nun gegenüberstand. Die Anführer, schnellere Läufer als ihre Gefährten, waren ziemlich weit voraus, während der Rest der Krieger noch nicht aus dem Dickicht heraus war. Als nun Om-at und seine Gefährten sie mit einer Wildheit überfielen, die von der Notwendigkeit bestimmt war, wichen sie zurück.

      Durch diesen ersten Erfolg ermutigt, folgte Om-at ihnen in das Dickicht, und seine tapfere kleine Truppe kämpfte tapfer zu beiden Seiten. Laut und schrecklich waren die wilden Schreie, als sie den fliehenden Feind verfolgten. Das Gesträuch wuchs nicht so dicht, um die Verfolgung zu behindern, war jedoch von solcher Höhe, dass es die Mitglieder einer Truppe vor den anderen verbarg, wenn sie sich auch nur wenig voneinander trennten. Das Ergebnis war, dass Tarzan, der stets schnell und voller Kampflust war, dem Feind sehr bald schon, den anderen weit voraus, folgte - ein Mangel an Klugheit, der zu seinem Fall beitragen sollte.

      Es schien Tarzan, als ob nur ein einziger Krieger hinter der entfliehenden Truppe zurückblieb, aber indem dieser sich langsamer zurückzog, lockte er Tarzan hinter sich her. Plötzlich wandte er sich um und ging mit Keule und gezogenem Messer auf den Affenmenschen los. Als Tarzan sich zum Kampf stellte, sprang eine Horde der Waz-don aus dem umliegenden Gesträuch. Sofort, aber dennoch zu spät, erkannte der Affenmensch die Gefahr. Vor sein geistiges Auge trat das Bild seiner verschwundenen Gattin, und ein Gefühl unendlichen, schmerzlichen Bedauerns überkam ihn mit der Gewissheit, dass, falls sie noch lebte, keine Hoffnung mehr für sie war. Obgleich sie vielleicht nie von dem Tod ihres Mannes erfahren würde, die Tatsache an sich musste unvermeidbar ihr Geschick besiegeln.

      Aus diesen Gedanken aber wuchs ein blinder, wütender Hass auf diese Kreaturen, die es wagten, sich seinen Absichten entgegenzustellen und das Schicksal seiner Gattin zu

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