TARZAN IN GEFAHR. Edgar Rice Burroughs

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу TARZAN IN GEFAHR - Edgar Rice Burroughs страница 2

Автор:
Серия:
Издательство:
TARZAN IN GEFAHR - Edgar Rice Burroughs

Скачать книгу

die sich vor allem dem frühen Fantasy- und Science-Fiction-Genre zuordnen lassen. Die bekanntesten von ihm eingeführten - und in der Folge von anderen in zahlreichen Filmen und Comics etablierten - Heldencharaktere sind Tarzan, John Carter, Carson Napier.

      Der Sohn des Fabrikanten und Bürgerkriegsveteranen Major George Tyler Burroughs (1833–1913) und der Lehrerin Mary Evaline Zieger (1840–1920) verlebte nach dem Besuch mehrerer Privatschulen den Großteil seiner Jugend auf der Ranch seiner Brüder in Idaho.

      Nach seinem Abschluss auf der Michigan Military Academy im Jahr 1895 trat Burroughs in die 7. US-Kavallerie ein. Als ein Armeearzt bei ihm einen Herzfehler diagnostizierte und er deshalb nicht Offizier werden konnte, verließ Burroughs die Armee vorzeitig im Jahr 1897 und arbeitete bis 1899 wieder auf der Ranch seines Bruders. Danach ging er zurück nach Chicago und arbeitete in der Firma seines Vaters.

      Am 1. Januar 1900 heiratete Burroughs seine Jugendliebe Emma Centennia Hulbert. Das Paar bekam drei Kinder: Joan Burroughs Pierce (1908–1972), Hulbert Burroughs (1909–1991) und John Coleman Burroughs (1913–1979). Da die tägliche Routine in der Fabrik seines Vaters Burroughs nicht zufriedenstellte, verließ das Ehepaar 1904 Chicago, um abermals in Idaho zu leben. Mit seinen Brüdern, die inzwischen ihre Ranch aufgegeben hatten, versuchte er sich erfolglos als Goldgräber. Kurze Zeit später arbeitete er als Eisenbahnpolizist in Salt Lake City. Auch diesen Job gab Burroughs auf und zog mit seiner Frau wieder zurück nach Chicago, wo er eine Reihe Jobs annahm, unter anderem als Vertreter. 1911 investierte er sein letztes Geld in einer Handelsagentur für Bleistiftanspitzer und scheiterte.

      Burroughs, der zu dieser Zeit an schweren Depressionen litt und, nach einigen seiner Biographen, an Selbstmord dachte, kam auf die Idee, eine Geschichte für ein Magazin zu schreiben, in dem er zuvor Anzeigen für seine Bleistiftanspitzer geschaltet hatte. Seine erste Erzählung Dejah Thoris, Princess of Mars (unter dem Pseudonym Normal Bean für das All-Story-Magazin von Thomas Metcalf geschrieben) wurde zwischen Februar und Juli 1912 als Fortsetzung veröffentlicht.

      Metcalf hatte sein Pseudonym in Norman Bean geändert, und auch der Titel seiner Geschichte wurde zu Under the Moon of Mars abgewandelt. Auf Burroughs Beschwerde bezüglich der Änderungen, lenkte Metcalf ein und bot an, Burroughs nächste Geschichte unter seinem richtigen Namen zu drucken. Eine weitere Beschwerde Burroughs betraf den Zusatz For all Rights auf seinem Honorarscheck. Nach längerem Briefwechsel erreichte er, dass die 400 Dollar nur für den Erstabdruck galten.

      Burroughs zweite Geschichte, The Outlaw of Torn, wurde jedoch von All-Story abgelehnt. Der große Erfolg kam mit Burroughs drittem Anlauf, Tarzan of the Apes.

      Die Geschichte von Tarzan wurde ebenfalls 1912 von All-Story veröffentlicht. Burroughs schrieb in der Folgezeit immer wieder neue Tarzan-Geschichten und konnte sich - kaum zehn Jahre nach der Veröffentlichung von Tarzan of the Apes - ein riesiges Stück Land in der Nähe von Los Angeles kaufen. Selbst nach Burroughs Tod im Jahr 1950 erschienen weitere Tarzan-Geschichten. Das Landstück bei Los Angeles ist heute die Gemeinde Tarzana.

      In den frühen 1930er Jahren wurde sein schriftstellerischer Erfolg allerdings immer mehr von privaten Problemen überschattet. 1934 ließ er sich scheiden und heiratete ein Jahr später Florence Dearholt. Doch schon 1942 wurde auch diese Ehe geschieden. Nach der Bombardierung von Pearl Harbor begab sich Burroughs 1941 als Kriegsreporter nach Hawaii. Nach dem Krieg kehrte er nach Kalifornien zurück, wo er, nach vielen gesundheitlichen Problemen, 1950 einem Herzanfall erlag.

      In Burroughs Werk vermischen sich Science Fiction und Fantasy. Er etablierte Geschichten vor einem planetarischen Hintergrund in der Science Fiction. Dabei war Burroughs bewusst, dass seine Literatur bei den Kritikern nicht ankam. Er machte auch nie ein Hehl daraus, dass er schrieb, um Geld zu verdienen.

      Die Helden seiner Romane und Erzählungen haben keine Alltagsprobleme. Bei den Charakterzeichnungen schwach, sprudeln Burroughs Geschichten über vor Ideen und Action. Die Helden seiner Romane haben verschiedene Merkmale gemeinsam, beispielsweise das Geheimnis um ihre Herkunft. Entweder haben die Helden nie eine Kindheit erlebt, oder können sich nicht daran erinnern, oder aber sie sind wie Tarzan und The Cave Girl Waisen. Ein weiteres Merkmal von Burroughs Geschichten ist der, wie Brian W. Aldiss es nennt, ausgeprägte sexuelle Dimorphismus. Das jeweils dominante Geschlecht ist hässlich.

      Obwohl es in den Romanen und Geschichten Burroughs von schönen, nackten Frauen nur so wimmelt, werden sexuelle Beziehungen weder angedeutet noch erwähnt. Burroughs Welt scheint eine präpubertäre zu sein. Doch ist die Jungfräulichkeit immer in Gefahr (vgl. Aldiss). Fast schon zwanghaft mutet an, dass es in den Geschichten Burroughs, die zwischen 1911 und 1915 geschrieben wurden, nicht weniger als 76 Mal zu Vergewaltigungsdrohungen kommt, die natürlich alle abgewendet werden können. Zu den Bedrohern der weiblichen Unschuld gehören verschiedene Marsianer, Sultane, Höhlenmenschen, japanische Kopfjäger und Affen.

      E. F. Bleiler schreibt über Burroughs, seine Texte seien „Fantasien von Erotik und Macht.“

      Der Apex-Verlag veröffentlicht Burroughs' Venus-Romane (in der deutschen Übersetzung von Thomas Schlück), Neu-Übersetzungen des Tarzan- und des John Carter-Zyklus sowie als deutsche Erstveröffentlichung die Pellucidar-Serie.

TARZAN IN GEFAHR

      Durch die Schatten des nächtlichen Urwalds schlich die große Bestie. All ihre Muskeln waren gespannt und fiebernd auf das Abenteuer der Jagd gerichtet. Wo der Mond den Dschungel an kleinen, natürlichen Lichtungen durchbrach, wich die große Katze behutsam in die tiefen Schatten zurück. Ihr Weg führte sie durch dichtes Grün, über einen Teppich von Blättern, unzähligen Zweigen und gebrochenen Ästen, aber kein Laut verriet ihre Bewegungen. Das ungeübte menschliche Ohr hätte den unsichtbaren Feind niemals gehört.

      Das gejagte Wild war nur etwa hundert Schritte von der gelbbraunen Bestie entfernt. Obwohl es sich genau so leise vorwärts bewegte wie der Löwe, war es doch offensichtlich weniger vorsichtig. Statt den Strahlen des Mondes auszuweichen, überquerte es die erhellten Lichtungen. Im Gegensatz zu seinem grimmigen Verfolger ging es aufrecht - es ging auf zwei Beinen und außer einem Büschel schwarzer Haare auf dem Kopf war es völlig unbehaart. Seine Arme waren gut geformt und muskulös, die Hände stark und schlank mit langen, schmal zulaufenden Fingern. Die Daumen reichten beinahe bis an das oberste Gelenk des Zeigefingers. Auch seine Beine waren gut geformt, aber seine Füße wichen von der Norm aller menschlichen Rassen ab. Wie bei den primitivsten Urmenschen standen die großen Zehen beinahe im rechten Winkel zum Fuß. Einen kurzen Augenblick verweilte das Geschöpf im vollen Licht des prächtigen afrikanischen Mondes, das lauschende Ohr nach hinten gewandt. Sein Kopf hob sich. Die Züge lagen klar und deutlich im Mondlicht. Es waren starke, scharf gemeißelte und ebenmäßige Züge - Züge, die in ihrer männlichen Schönheit in jeder Großstadt der Erde Aufmerksamkeit erregt hätten. Aber war dies Geschöpf ein Mensch? Als es sich wieder auf den Weg machte und über den silbernen Teppich eilte, den das Mondlicht auf dem Boden des düsteren Urwalds ausgebreitet hatte, wäre diese Frage für einen Beobachter in den nächsten Bäumen der Lichtung schwer zu beantworten gewesen. Dieses Wesen trug einen schwarzen Pelz um die Hüften, aus dem hinten ein langer, haarloser weißer Schwanz hing.

      In einer Hand hielt das seltsame Geschöpf einen starken Knüppel. Über die linke Schulter lief ein Riemen, an dem ein Messer in einer Scheide hing, während ein anderer Riemen an seiner rechten Seite einen Beutel befestigte. Diese Riemen und der schwarze Pelz wurden von einem breiten Gürtel gehalten, der im Mondlicht glänzte, als sei er mit Gold bedeckt. In der Mitte des Gürtels saß eine riesige Schnalle, deren Ornamente gleißten und glitzerten, als seien sie voller Edelsteine. Näher und näher schlich Numa, der Löwe, an sein Opfer heran. Doch dieses war offenbar nicht im Ungewissen über die drohende Gefahr, denn es drehte sich immer häufiger um und lauschte, während seine schwarzen Augen in die Richtung blickten; wo die Wildkatze auf seiner Spur folgte.

Скачать книгу