Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks. Michael Schenk

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Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks - Michael Schenk Die Pferdelords

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verschloss die Flasche sorgsam und hängte sie zurück. Er schien die

      Zeit zu benötigen, um seine Gedanken ordnen und zu einem Entschluss

      kommen zu können. Schließlich zuckte der Mann mit den Schultern.

      »Wenn es die Gefahr war, die Euch hierherlockte, Hoher Herr Elf, so frage

      ich mich nach Eurem Begehr. Sucht Ihr das Abenteuer, um ihm zu begegnen,

      oder wollt Ihr einfach nur sehen, was sich ereignen wird?«

      Leoryn spürte das Misstrauen in dem Menschenwesen und schüttelte ruhig

      ihren Kopf. »Vor vielen Jahren und Menschenaltern bedrohte die Dunkle

      Macht des Schwarzen Lords schon einmal die Häuser der Elfen und der

      Menschenwesen. Damals standen Menschen und Elfen im Bund zusammen,

      um der Gefahr zu begegnen und sie zu besiegen. Nun ziehen erneut die

      Dunklen Horden über das Land, und der Rat der Elfen hat beschlossen, den

      einstigen Bund zu erneuern.«

      Beomunt sah sie überrascht an.

      Lotaras nickte bekräftigend zu den Worten seiner Schwester. »Es ist wahr,

      Pferdelord. Wenn Ihr von unserem Volke gehört habt, so wisst Ihr auch, dass

      eine elfische Zunge stets die Wahrheit spricht.«

      »Davon hörte ich in der Tat«, bestätigte der Scharführer und kratzte sich

      verwirrt im Nacken. »Verzeiht meine Überraschung. Der Bund, er ist eine

      Legende. Das Volk der Pferdelords steht allein.«

      »Nun nicht mehr, Freund Pferdelord.« Lotaras wies hinter sich. »Wir

      waren auf dem Weg zum König der Pferdelords, um ihm diese Kunde zu

      bringen, doch die Horden der Orks drängten uns von unserem Weg ab. Wir

      waren in Begleitung unserer Bogenschützen und haben danach beschlossen,

      uns zu trennen. Unsere Kämpfer ziehen den Weg zu Eurer Bergfestung,

      Pferdelord Beomunt, denn wir vermuten, dass Euer König dort sein Volk

      versammeln wird.«

      »Ihr kennt die Festung?«

      »Unser Volk kennt sie. Viele haben sie einst schon gesehen, Pferdelord

      Beomunt.«

      Der Schwertmann der königlichen Wache sah seine Männer unschlüssig

      an. »Wir sind auf dem Weg, um die Nordmark zu warnen und die Männer

      dort zu den Waffen zu rufen. Obwohl ich nicht glaube, dass sie noch einer

      gesonderten Warnung bedürfen werden.« Er wies über das Land im Süden.

      »Die Rauchsäulen sind schwerlich zu übersehen.« Beomunt seufzte

      vernehmlich. »Doch der Norden scheint mir noch nicht betroffen zu sein. Das

      gibt mir Hoffnung.« Er sah sie forschend an. »Ich vermag Euch Geleit

      anzubieten, sollte Euch Euer Weg nach Norden führen. Doch warum seid Ihr

      nicht mit euren elfischen Schützen gegangen?«

      »Jenseits des versteinerten Waldes gibt es ein sehr altes Haus unseres

      Volkes, Pferdelord. Es könnte eine starke Kraft sein, die dem neuen Bündnis

      hilfreich wäre.«

      »Aber ihr wisst es nicht«, stellte Beomunt fest. »Ihr habt keinen Kontakt

      mehr zu diesem, äh, Haus und befürchtet, dass es nicht mehr existiert, nicht

      wahr?«

      »Ja, das ist wahr«, bestätigte Lotaras. »Vor einer sehr langen Zeit, lang

      auch nach unseren Begriffen, gab es auch im Osten noch eine größere Anzahl

      unserer Häuser. Als wir weiter nach Westen wanderten, blieb nur noch eines

      von ihnen an seinem alten Ort zurück. Es war einst ein mächtiges Haus, und

      es mag noch Bestand haben.« Lotaras machte eine unbestimmte Geste.

      »Unsere Häuser sind sehr eigenständig und haben wenig Kontakt

      untereinander, müsst Ihr wissen. Nur zu besonderen Zeiten wird der Hohe Rat

      der Weisen einberaumt.«

      »Nun, wenn Ihr wollt, so mag uns unser Weg nun gemeinsam nach Norden

      führen.« Beomunt wandte sich seinen Männern zu. »Wir reiten nach Eodan,

      der Stadt der Nordmark. Folgt uns nun, ihr Pferdelords des Königs.«

      Augenblicke später galoppierte die Schar der Pferdelords mit Lotaras und

      Leoryn nach Norden.

      Kapitel 9

      Je näher der junge Parem mit seinem Pferd dem Tal von Eternas kam, desto

      mehr schwand seine Furcht, doch noch von den grauenerregenden Bestien

      eingeholt zu werden. Gleichzeitig nahm seine Scham zu, die anderen Männer

      seiner Schar im Stich gelassen zu haben. Aber der überraschende Angriff und

      der Anblick der dunklen Bestien hatten ihn vollkommen überwältigt. Er

      verstand nicht, wie Kormund und die anderen mit Todesverachtung gegen

      diese Übermacht hatten anreiten können. Nein, er glaubte nicht, dass außer

      ihm noch jemand von der kleinen Schar überlebt hatte, und schließlich wurde

      aus seiner instinktiven Flucht und Scham der feste Glaube und wohlüberlegte

      Gedanke, dem Pferdefürsten Garodem über die Bedrohung durch die Orks

      berichten zu müssen. Letztlich würde die Hochmark es ihm, Parem, zu

      verdanken haben, dass ihre Bewohner rechtzeitig gewarnt

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