Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks. Michael Schenk

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Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks - Michael Schenk Die Pferdelords

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Mensch unten im Tal hatte sein Pferd gesattelt und war bei dem

      wütenden Aufschrei Bluthands erschrocken aufgefahren. Misstrauisch hatte er

      über die Kruppe des Pferdes hinweg zum Hang hinübergesehen, wo die neun

      Orks des Spähtrupps in Deckung kauerten.

      »Ist ein Brauner«, nuschelte ein Rundohr. »Kein Grüner.«

      Tatsächlich trug der Mann nicht den Umhang eines Pferdelords. Er mochte

      also ein passabler Jäger und guter Wolltierhirte sein, aber sicher kein

      gefährlicher Kämpfer. Doch Bluthand wusste nicht, wer sich sonst noch in

      dem Haus befand. Es war besser, kein Risiko einzugehen und den Menschling

      rasch und lautlos zu töten.

      »Pfeile«, knurrte er nach rechts und links.

      Die vier Spitzohren der Gruppe legten daraufhin ihre dunkel gefiederten

      Pfeile auf die Sehnen der Bögen und warteten auf das Zeichen von Bluthand,

      der vorsichtig über seine Deckung spähte. Im selben Moment sah Bluthand,

      wie der Mensch zusammenzuckte, und wusste, dass der Mann etwas gesehen

      haben musste, was ihn misstrauisch machte. »Schießt«, brüllte Bluthand auf.

      »Tötet ihn.«

      Die Spitzohren richteten sich auf und ließen ihre Pfeile von den Sehnen

      schnellen, während Bluthand und die anderen Rundohren sich hinter ihren

      Deckungen erhoben und laut aufbrüllend ins Tal hinunterstürmten. Bluthand

      hatte den Menschling zunächst lautlos töten wollen, aber nun riss sein

      Jagdeifer ihn und die anderen einfach mit.

      Der Mensch duckte sich hinter sein Pferd, und keiner der Pfeile traf ihn.

      Dafür wurde jedoch das Pferd von zwei der Geschosse getroffen und stieg

      schrill wiehernd auf die Hinterhand, bevor es zusammenbrach. Der Mann

      konnte sich gerade noch vor den auskeilenden Hufen in Sicherheit bringen

      und sich dann hinter den Pferdekadaver werfen, als schon die nächsten Pfeile

      in der Luft waren. Einer von ihnen traf das Bein des Mannes, und er schrie

      auf. Bluthand sah das angstverzerrte Gesicht des Menschlings und schrie

      triumphierend auf, während der Mann, umschwirrt von weiteren Pfeilen der

      Spitzohren, nun den kurzen Jagdbogen und den Pfeilköcher vom Sattel des

      Pferdes zerrte.

      »Geht näher heran, ihr feigen Maden«, brüllte Bluthand zu den Spitzohren

      zurück, während er weiterrannte, was ihm gleichermaßen zum Verhängnis

      wie zum Glücksfall wurde, denn er knallte in vollem Lauf gegen einen

      Felsen, brüllte schmerzerfüllt auf und wurde dadurch aus der Bahn geworfen,

      was ihm jedoch das Leben rettete, denn im gleichen Moment zischte der erste

      Pfeil des Menschen bedenklich nahe an ihm vorbei. Bluthand verstärkte seine

      Bemühungen, um den Mann nochmals schneller zu erreichen. »Schlachtet

      ihn«, schrie er auffordernd. »Tötet den Menschling.«

      Die Spitzohren hatten aus einer zu großen Entfernung geschossen, um

      wirklich zielsicher treffen zu können. Auf Bluthands wütenden Schrei hin

      verließen sie nun ihre Deckung und hasteten tiefer ins Tal. Die dadurch

      eintretende Schießpause gab dem verletzten Mann hinter dem Pferdekadaver

      Gelegenheit, unbehelligt auf die heranstürmenden Rundohren zu schießen.

      Vielleicht war er wirklich kein guter Krieger, aber er war ein guter Jäger.

      Direkt neben Bluthand warf es eines der Rundohren nach hinten, und aus

      seiner Kehle spritzte dunkles Blut über die Steine; ein anderer Ork krallte

      plötzlich seine Hände in den Unterleib und sackte dann zur Seite. Sein

      Schreien hallte durch das ganze Tal, so lange, bis Bluthand einem der anderen

      einen Wink gab, der dem Verwundeten daraufhin mit einer raschen

      Bewegung den Schädel einschlug. Mit dem dumpfen Knacken des

      zerbrechenden Schädels erstarben auch die Schreie. Ein weiterer Pfeil streifte

      Bluthand, doch dann begannen die Spitzohren erneut zu schießen. Der Mann

      schrie auf, als er an der Schulter getroffen wurde, und es war offensichtlich,

      dass er seinen Bogen nun nicht mehr spannen konnte. Bluthand brüllte auf,

      denn jetzt konnte er den Wehrlosen mit nur wenigen Sätzen erreichen.

      Eine Bewegung lenkte Bluthand ab, und er sah ein junges Mädchen aus der

      offenen Tür des Hauses treten. Der Mann am Boden sah es ebenfalls und

      schrie ihm etwas zu, doch das Kind blieb wie gelähmt stehen. Zwei

      Rundohren drehten daraufhin sofort in Richtung des Hauses ab, wo sie

      weiteres Fleisch lockte. Bluthand dagegen hetzte nach wie vor auf den

      Pferdekadaver und den dahinter liegenden Mann zu. Er wollte es rasch zu

      Ende bringen. Das junge Mädchen würde zwar weit schmackhafter sein als

      der Mann, aber Bluthand würde sowieso seinen Anteil als Anführer des

      Trupps an ihr erhalten.

      Bluthand sprang über den Pferdekadaver und grunzte überrascht, als er

      einen stechenden Schmerz im Bein verspürte. Der scheinbar wehrlose Mann

      hatte seinen Dolch gezückt, mit dem er nun verzweifelt nach Bluthand stach.

      Schwung von unten gegen den

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