Tanz der Aranaea. Roman Ludwig Lukitsch

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Tanz der Aranaea - Roman Ludwig Lukitsch

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Busch kommt. Zu allem Überfluss zeigt Hoare richtige Ambitionen um den Simbas die kommunistischen Flöhe aus dem Pelz jagen zu wollen. Er glaubt die Franzosen seien unfähig für diesen Job. Die Deutschen Söldner unter Hauptmann Siegfried Müller, führten sich auf als wären sie in Papua bei den Kopfgeldjägern und montierten die Totenschädel, gefallener Simbas auf die Kühlerhauben ihrer Jeeps. Und jetzt kommt der Hammer, Francesco. Der amerikanische CIA und die Briten wollen Tschombe aus dem Exil holen, und ihn mit weißen Söldnern an die Macht bringen. Tschombe soll Ministerpräsident eines vereinigten Staates Kongo werden. Die Belgier geben militärische Unterstützung und Frankreich wird ignoriert, obwohl diese die leichten Panhard Panzer zu Verfügung stellen. Der Söldnerführer Bob Denard wartet mit seinen Katanga - Soldaten in Angola auf die Rückkehr Tschombes und wird dann verstärkt mit weißen Söldnern in den Kongo einmarschieren. Oberst Trinkquir rekrutiert zurzeit Söldner, französische Söldner, die er ebenfalls nach Katanga entsendet.«

      Jean schien mir mit einem Male äußerst suspekt. Wer gab diesen Gemütsmenschen nur diese brisanten Informationen? Doch nur, wenn er selbst bis zur Nasenspitze in dieser Sache mit involviert war.

      »Jean, um alles in der Welt, woher hast du diese Informationen und wer sind alle diese Menschen? das ist ja gruslig.«

      Jean wirkte mit einem Male sehr zugeknöpft. Ich spürte seinen Unmut, und dass er sich selbst ärgerte, weil er sich mir gegenüber derart gehen ließ. Danach war endgültige Funkstille bei Jean, und kein Wort fiel mehr über irgendwelche Afrikaschweinereien der Großmächte aus Ost und West. Ich versuchte mehrmals das Gespräch in Bewegung zu bringen, doch weder die Schiene Afrika noch die der üblichen Konversation konnten unsere Beziehung stabilisieren. Nach vierzehn Tage packte ich meine wenigen Habseligkeiten zusammen und verabschiedete mich von Jean und seinen Rangers. Jean reiste danach im Auftrage seiner Dienststelle für einige Tage nach Bern und ich plante mit seinem Einverständnis einen Zwischenhalt in Nyon, um mich von Janine zu verabschieden.

      Es war ein sehr warmer Spätsommernachmittag, und Janine und ich saßen in ihrem parkähnlichen Garten und schlürften Martinis mit Eis und Zitrone. Janine räkelte sich in ihrer Gartenliege und fühlte sich wie eine satte Miezekatze. Ich lag im Gras zu ihren Füßen, und lehnte meinen Rücken an ihren Liegestuhl. Ich erzählte ihr alles, was mir Jean in seinem Übereifer berichtete. Auch meine Erlebnisse in Zürich mit Harry, Markus Helmer, Sabi Loulou und Zouzou. Nichts ließ ich aus, und sie wurde seltsamerweise sichtlich vergnügter.

      »Du siehst müde aus«, sagte Janine, »bist du in Zouzou verliebt, Francesco?«

      »Was hat das eine mit dem anderen zu tun Janine? Ein komischer Zusammenhang! Das mit Zouzou kann man so nicht stehen lassen, Janine. Sie hat eine Art, die findet man nicht alle Tage. Sie besitzt ein unglaubliches Charisma und einen unwiderstehlichen Charme.«

      »Du bist also doch in Zouzou verliebt. Besitze ich auch diese unfassbare Aura, Frantschi?«

      »Sei nicht so neugierig. Neugier ist Minderwertig! Außerdem, wieso nennst du mich Frantschi? So nennt mich Zouzou auch, Janine. Wieso nennst du mich auch Frantschi?«

      »Darf ich das nicht, Frantschiiee? Ich liebe dich doch auch! Du bist so klug und so lieb zärtlich, ein Traum von Mann. Was hältst du von ihrer Schwester Sabi Loulou, liebst du sie auch? Ein Prachtstück von Frau, habe ich recht, Frantschi? Und damit du es nur weißt, ich bin grundsätzlich nicht neugierig, sondern nur interessiert, sonst nichts!«

      »Janine, hör auf mit deinen Zehen mir im Gesicht zu fummeln!«

      »Riechen sie nicht gut lieber, Frantschi?«

      »Doch, natürlich riechen sie gut. Du riechst immer gut, Janine. Deine Füße riechen wie die Blüten der brasilianischen Engelstrompete!«

      »Hast du schon was mit Zouzou und Sabi Loulou gehabt?«

      »Wie? Bist du schon wieder interessiert?«

      »Stell dich nicht so dämlich an Frantschi, warst du mit ihnen im Bett?«

      »Nein, ich habe es vielleicht auch nicht vor!«

      »Du bist ein guter Junge, bist deiner Janine treu.«

      »Muss ich das, Schnurzi? Nein, ich muss nicht! Du hättest mich haben können, aber du hast mein Flehen nicht erhört. Im Gegenteil, du hast mich schnöde abserviert und stattdessen meinen Freund Jean die Ehre gegeben. Haben dich meine heißen Tränen vor Jahren nicht gerührt? Warum Jean und nicht Vancelli? War ich damals nicht schön wie ein Veilchen? Nur weil Jean reich war und ich nicht!«

      »Francesco Vancelli, wenn diese ganze Aktion beendet ist, werde ich meinen Mann Jean verlassen und dich heiraten. Versprochen.«

      »Jetzt will ich dich auch nicht mehr, Knöpfler.«

      Laut lachend glitt sie schlangenartig von ihrer Gartenliege und wie ein Stubentiger kam sie auf allen Viere auf mich zu. Ihr kirschroter Mund kam immer näher und ich konnte ihren guten Atem riechen, der aus einer verführerischen Mischung Martini, Zigaretten und von Ingwer in ihrem Lippenstift bestand. Sie drückte mich zu Boden, auf den Rasen, beugte sich über mich und küsste mich voller Leidenschaft.

      Nach einer Weile gingen wir in ihr Haus und dabei hielt sie fest meine Hand und einige Zeit später lagen wir auf dem Diwan in ihrem Kaminzimmer und rauchten Zigaretten. Janine schnurrte und kuschelte sich fest an mich.

      »Weißt du, dass ich eine geborene Rachmanikoff aus Kiew bin?«

      »Du bist Russin?«

      »Nein, Kiew ist in der Ukraine, Dummkopf!«

      »Bist du dann Ukrainerin oder wie sagt man dazu? Bist du auch eine Agentin des KGB?«

      Den letzten Satz sagte ich so einfach belanglos vor mich hin, ohne auch nur ernsthaft daran zu denken, dass Janine in diese Richtung tätig sein könnte. Janine lachte laut auf und fummelt amüsiert in meinem Gesicht herum. Wie ein kleines Kind sprang sie auf mich und benutzt meinen armen Bauch als Trampolin. Mir blieb fast die Puste aus und ich konnte mir nur noch mit einer Rolle abwärts vom Diwan helfen. Ich lag auf dem Fußboden und sie saß auf meiner Brust und hielt mit unheimlicher Kraft meine Arme seitwärts fest. Ihr Gesicht glühte und kam mir immer näher.

      »Ich bin Janine Rachmanikoff aus Kiew. Kiew ist in der Ukraine und ich bin Agentin des KGB. Wiederhole es, Frantschi!«

      Die ersten Worte sagte sie in einem zart gehauchten Mezzo Sopran, um danach einem verführerischen Alt zu weichen. Das letzte Wort “Frantschi“ drückte sie mit weichen Lippen auf meinen Mund, als sollte es in die letzten Winkel meines Inneren gelangen.

      »Ich kann nicht mehr sprechen und ich krieg keine Luft...Rachmanikoff, du Kommunist!«

      »Wer bin ich?«

      Gefährlich leise wurde ihre Stimme und in ihren Augen war ein flammendes Blitzen zu sehen, als würden tausende Leoniden gleichzeitig in die Erdatmosphäre eintauchen und durch Verglühen für kurze Zeit aufleuchten.

      »Du bist Janine aus Kommunististan und...«

      »Wer? Von wo?«

      »Rachmanikoff … aus ... hör … auf … zu … spucken … «

      »Lauter, ich höre nichts!«

      »Du Bolschewist, ich kann nicht, du drückst mir die Luft ab! Janine, die Nachbarn hören dich! Sie werden glauben, du

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