Narrseval in Bresel. Gerhard Gemke
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Gerhard Gemke
Narrseval in Bresel
Bresel-Krimi 5
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Inhaltsverzeichnis
Narrseval 1
Schön war was anderes.
Nicht die wimmernden und knarzenden Geräusche, die dieser braune Tontopf von sich gab, und nicht der Rest, den man vielleicht im weitesten Sinne Gesang nennen konnte (im allerweitesten Sinne), und der das Gekreische der feiernden Breselner zu übertönen versuchte. Doch Freddie ließ sich weder durch die bösen Blicke der Buckelsäcke, noch durch Elfriedes knochige Zeigefinger beirren, die die tüdelige Oma mit abgewinkelten Ellenbogen in ihre Ohren bohrte.
Tief Luft geholt und los:
Höret mein Lied, hört die Klage des Glöckners.
Einst lebte ich droben in Knittelsteins Mauern.
Meister war ich in der Schrift, doch ich schrieb
– zu Herrn Adalberts großem Bedauern –
die Wahrheit über Kunibald,
durch dessen giftig Schlangenring
Aurelio der Goldschmied starb,
und zwar im Jahre Tausend,
weil er gewann beim Spiel im Turm,
hoch überm Markt von Bresel! –
„Du lügst!“, schrie Adalbert
und jagt' mich fort wie einen Esel.
Die letzten Worte gingen bereits unter im keifenden Streit zweier Buckelsäcke und Elfriedes