Safe!. M. C. Steinweg

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Safe! - M. C. Steinweg

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dem Gangplatz setzte.

      Nur der schmale Durchgang zwischen den Sitzen trennte sie voneinander. Eine unerwartete Hitzewelle schoss in Eve hoch. Ihr Herz klopfte bis zum Hals hoch und in ihrem Bauch legte ihre Libido die nächste Runde Stepptanz ein. Peinlich berührt von der verräterischen Reaktion ihres Körpers, versuchte sie ihn möglichst nicht zu beachten. Angestrengt sah sie aus dem Fenster, hektisch darum bemüht, ihm Desinteresse vorzugaukeln, während sie verzweifelt versuchte, ihre Emotionen wieder unter Kontrolle zu bekommen.

      ››Geht es Ihnen inzwischen etwas besser?‹‹, fragte er sie mit einer angenehm klingenden Stimme. Er sprach lupenreines Englisch, was dem erotischen Klang seiner Stimme überhaupt keinen Abbruch tat. Herrje, dieser Mensch war auch noch Sex für die Ohren!

      ››Ähh, wie bitte?‹‹, fragte Eve in dem schlechtesten Englisch seit ihrer 5. Schulklasse zurück.

      Das wirkte jetzt nicht sehr intelligent, aber mehr fiel ihr in dieser Situation nicht ein. Plötzlich fühlte sie sich unendlich schüchtern. Sie war sich sicher, dass ihr Körper, dieser miese Verräter, ihre Gesichtsfarbe deutlich ins Rötliche färbte.

      ››Ob es Ihnen inzwischen besser geht. Sie sahen gestern ziemlich fertig aus.‹‹, wiederholte er seine Frage langsam und musterte Evelyn dabei mit diesen hochgradig beunruhigend blauen Augen.

      ››Ja, ich schätze schon.‹‹, antwortete sie nahezu wahrheitsgemäß zurück. Was sollte sie auch schon großartig sagen? Wenn er wüsste vor was oder vielmehr vor wem sie weggelaufen war, hätte dieser Traum von einem Mann die längste Zeit neben ihr gesessen und sich mit ihr unterhalten.

      ››Ich heiße übrigens Marc. Eigentlich Marcus, Marcus Whitburn, aber meine Freunde sagen Marc zu mir.‹‹

      Stellte er sich vor und streckte Eve seine braun gebrannte gepflegte Hand herüber. Der Typ war wandelndes Viagra für Frauen. Was um Himmels Willen wollte er ausgerechnet von ihr? Evelyn wollte nicht unhöflich sein, schließlich hatte er ihr ja nichts getan und für sein Aussehen konnte er nichts. Also ergriff sie seine ausgestreckte Hand.

      ››Mein Name ist Evelyn Dexter. Meine Freunde sagen Eve zu mir.‹‹, stellte sie sich nun ihrerseits vor. Seine Hand fühlte sich kräftig und warm an, sehr angenehm.

      Er schenkte ihr erneut ein Lächeln, das einen Teil seiner schönen weißen Zähne zeigte und Evelyn an die Existenz einer bestimmten Muskelgruppe im Bauch erinnerte.

      ››Lag es an dem Flug?‹‹ Marc beobachtete innerlich amüsiert, ihr Bemühen, ablehnend zu wirken.

      ››Was?‹‹

      Das Wort war draußen bevor sie über eine Antwort nachgedacht hatte. Spätestens jetzt musste der Kerl, Marc, sie für reichlich unterbelichtet halten. Doch selbst wenn es ihm so erging, bemerkte sie davon nichts. Er schenkte ihr noch ein weiteres hinreißendes Lächeln. So sündig wie Schokolade aber kalorienfrei.

      ››Lag es am Flug, dass es dir gestern nicht so gut ging?‹‹ Wie gerade schon, wiederholte er seine Frage in einem langsamen und besser verständlichen Englisch. In Eve versteifte sich bei der Erinnerung an den gestrigen Tag alles. Krampfhaft schluckte sie die aufkommende Übelkeit herunter. Nein, am Flug lag es definitiv nicht.

      ››Ja.‹‹ Hörte sie sich selbst antworten.

      ››Turbulenzen?‹‹ Marc drehte sich in seinem Sitz in ihre Richtung.

      ››Hmmh.‹‹ Dabei nickte sie unbestimmt. Marc war wirklich hartnäckig.

      ››Tut mir leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Es geht mich ja auch nichts an!‹‹ Verlegen zog er sich zurück. Anscheinend hatte Marc die Wirkung seiner Charmeoffensive überschätzt. So sehr wollte er sich nicht aufdrängen. Auf der anderen Gangseite tat Eve ihre ablehnende Haltung leid. So hatte sie das nicht gemeint.

      ››Nein, nein, du brauchst dich wirklich nicht entschuldigen. Es ist ... einfach ... etwas kompliziert und ich möchte nicht drüber sprechen.‹‹, stotterte Sie verlegen und errötete dabei.

      Der Blick aus seinen unglaublich blauen Augen löste bei ihr das Gefühl aus, ein unreifer Teenager zu sein. Er gefiel ihr – sogar sehr, wie sie vor sich selbst zugeben musste. Das Denken fiel ihr in seiner Gegenwart schwer, vom Sprechen ganz zu schweigen und kaum heftete sich sein Röntgenblick auf sie, hatte sie nichts Besseres zu tun als zu erröten. Himmel, so schüchtern war sie doch gar nicht.

      ››Ah, ich verstehe.‹‹ Marc verstand gar nichts. Wieso war an einem Flug etwas kompliziert? Ist sie auf dem Kopf stehend nach Gran Canaria geflogen oder hatte die Fluggesellschaft lediglich einen fliegenden Teppich zur Verfügung gestellt? Nein, es fehlte ihm ehrlich gesagt an der Vorstellungskraft, die er mit seiner Aussage soeben vorgegeben hatte. Aber wenn man keine Ahnung hatte, sollte man wenigstens so rüberkommen, als wüsste man tatsächlich Bescheid.

      Eve schaute ihn an und wunderte sich. Ach tatsächlich? Er konnte diese unbestimmte Aussage verstehen? Was konnte denn an einem Flug wohl Schlimmes sein, dass ein dadurch verursachtes Unwohlsein kompliziert und zu unangenehm war, um darüber zu reden. Ohne sie überhaupt zu kennen verstand er eine solche Aussage? Das war doch bestimmt ein Scherz. Mit einem Blick auf Marc hatte Eve den Eindruck, als sei er wegen ihrer Antwort keineswegs eingeschnappt. Vielmehr grinste er sie vielsagend an.

      ››Tut mir leid.‹‹, entschuldigte Eve sich.

      ››Das muss dir nicht Leid tun, Eve. Ich bin mir sicher, dass du mir das irgendwann erklären wirst.‹‹

      ››Wenn ich es dir erklären würde, dann würde es dir genauso ergehen wie mir und das möchte ich definitiv nicht.‹‹ Eve wollte ihm ganz bestimmt nicht seinen Urlaub versauen. Die feinen Falten, die sich in seinem Gesicht eingegraben hatten, zeigten, dass er eine ziemlich aufreibende Zeit hinter sich haben musste und er ganz bestimmt seinen Urlaub brauchte.

      ››Ach, ist das ansteckend?‹‹

      Er grinste spöttisch und strafte damit seine Worte Lügen. Was um Himmels Willen war ihr Problem? Die Kleine sah total fertig aus. Eve – er ließ sich ihren Namen genießerisch durch den Kopf gehen, während eine unbestimmte Vorstellung von ihnen beiden, seinen Herzschlag beschleunigte.

      ››Veräppelst du mich gerade?‹‹, fragte Eve amüsiert zurück.

      ››Das würde ich niemals wagen!‹‹ Gespielte Entrüstung untermalte seine Worte. Dabei hob er wie zum Schwur zwei Finger hoch. Oh Mann, nett und gut aussehend. Ja, dieser Marc war definitiv ihre Kragenweite. Wann kreuzte ein solches freilaufendes männliches Wesen schon mal ihren Weg? Nie. Vor 48 Stunden wäre sie nicht abgeneigt gewesen und hätte sich auf dieses Spiel mit Freude eingelassen, doch jetzt sah alles anders aus.

      ››Was machst du beruflich Eve?‹‹, fragte Marc weiter.

      Hinter seinem Rücken zog am Fenster die Küstenlinie vorbei. Sofort versteifte sie sich wieder. Wenn das so weiter ging, war sie am Ende der Busfahrt reif für die Klapsmühle.

      ››Was?‹‹

      Gehetzter als es bei einem Smalltalk üblich gewesen wäre, schoss ihre Gegenfrage aus Eve heraus. Am liebsten hätte sie sich selbst dafür geohrfeigt, dass sie sich so blöd benahm.

      Marc lächelte milde und wiederholte geduldig seine Frage.

      ››Was machst

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