Die Faulheit der Frauen. Renate Wullstein
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Читать онлайн книгу Die Faulheit der Frauen - Renate Wullstein страница 8
Als ich zurückkehrte, lief mein Freund wie ein Tiger am Regal hin und her. Er riss mir das Wasser aus der Hand.
”Sie hat sich einfach umgedreht und ist gegangen. Keine Ahnung, wie ich nach Hause gekommen bin... Ich muss zu ihr ins Büro, mich entschuldigen”, sagte er. ”Oder was soll ich machen?”
”Mach das mal”, sagte ich.
”Ich habe jeden Abend bei denen zu Hause gesessen, zur Abendbrotzeit, ich kenne die Kinder, die Wohnung. Als sie noch nicht ihr Büro hatte, haben wir die Pläne für die Vorderhaus-Sanierung in ihrer Wohnung durchgearbeitet. Ein halbes Jahr lang. Ich muss mich entschuldigen. Jetzt sofort.”
Ich war platt. “Ein halbes Jahr isst du dort Abendbrot?”
“Oft jedenfalls.”
“Aber wir waren doch jeden Abend in der Kneipe.”
“Ja, nach dem Essen, ich war da schon um sechs.”
“Und mir hast du gesagt, du arbeitest bis um acht.”
“Nora. Wir haben gearbeitet!”
Es war klar, ich fühlte mich hintergangen.
“Jetzt bist du also schwer verliebt.”
“Verliebt würde ich das nicht nennen. Ich liebe sie.”
Toni ging hinaus. Ich folgte ihm. Er stand an der Fahrertür.
”Ich bin nervös”, sagte er.
Ich legte beide Hände auf das Dach über der Beifahrertür.
”Viel Glück”, sagte ich und trat zurück. Er blieb immer noch vor seinem Auto stehen. Links außen im Augenwinkel nahm ich etwas Ungewöhnliches wahr.
Ich entdeckte auf dem Rücksitz einen riesigen Blumenstrauß. Toni blickte ebenfalls zu den Blumen.
”Das ist das Mindeste”, sagte er.
”Ja, klar.”
Er stand immer noch draußen.
”Mach dir keine Sorgen, wir bleiben Freunde.”
Ich nickte. Noch nie hatte er mir Blumen geschenkt.
Ohne den geringsten Zusammenhang sagte ich plötzlich: ”Kannst du mir Autofahren beibringen?”
“Mit dem größten Vergnügen”, sagte Toni. „Aber wenn ich heute Abend nicht da bin, hab ich mich erschossen. Warte nicht auf mich.“
„Ich bin gespannt.“
Ich konnte wieder lachen.
Toni atmete tief durch und stieg in den Passat.
„Eine gute Idee, Auto fahren lernen“, sagte er. „Wegen Italien. Mach Umsatz und drück mir die Daumen.“
„Mach ich.“
„Und dann fahren wir heute nach Berlin“, sagte er. „Such mal ein Kino und einen Film aus.“
Als er weg war, malte ich auf das Pappschild mit roten Buchstaben AUSVERKAUF. Ich erhöhte die Preise und fegte ein bisschen den Fußboden.
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