Diener des Feuers. Karin Kehrer

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Diener des Feuers - Karin Kehrer страница 19

Diener des Feuers - Karin Kehrer Diener des Feuers

Скачать книгу

wälzte sich unruhig hin und her, halb wachend, halb schlafend. Die Tablette hatte diesmal nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Sie würde wohl die Dosis erhöhen müssen. Ihre Sinne waren aufs äußerste angespannt, nahmen jedes Geräusch wahr, obwohl sie die Augen geschlossen hatte und glaubte, zu schlafen. Dann und wann glitt sie in eine dunkle, kalte Leere, doch bevor sie sich endgültig fallen lassen konnte, schreckte sie jedes Mal zurück. Sie wollte nicht wieder in dieses schreckliche Loch stürzen, in diese bodenlose Tiefe, nicht mehr in der Umklammerung des eisigen Schreckens sein.

      Ihr Puls schlug rasend, ihr Herz hämmerte schmerzhaft gegen die Rippen.

      Unter ihren geschlossenen Lidern tauchten plötzlich farbige Punkte auf. Sie kreisten in der Dunkelheit, hell leuchtend, bildeten ein Muster. Zuerst vier Fixpunkte, dann ein Kreuz. Eine unsichtbare Hand zog langsam Linien zwischen den Punkten. Ein Labyrinth entstand, genauso, wie der Tätowierer es ihr gezeigt hatte.

      War sie wach oder träumte sie?

      Ein Prickeln jagte durch ihren Körper, wie von feinen Nadelstichen.

      Ein unsichtbarer Finger fuhr über ihr Gesicht, hinterließ einen Hauch von Wärme. Es war angenehm, verursachte leichte Schauder auf ihrer Haut.

      Plötzlich eine Berührung auf ihrem Haar – nur ein zarter Hauch. Sie lag still, lauschte in die schwere Dunkelheit. Nahm die Ahnung von etwas Fremdem wahr. Die Nähe eines anderen Wesens.

      Schweiß drang aus sämtlichen Poren ihrer Haut. Heiß! Es war plötzlich so heiß!

      Aber sie vermochte sich nicht zu rühren.

      Etwas legte sich auf ihr Gesicht. Eine Hand. Catherine wollte schreien, konnte den Mund nicht öffnen. Auch die Augen nicht. Ihre Lider waren bleischwer.

      Die Hand schwebte noch immer über ihrem Gesicht, tastete es vorsichtig ab. Das panische Gefühl verschwand, verebbte in leisen Wellen.

      Catherine nahm einen eigenartigen Geruch wahr – er erzeugte einen Eindruck von sonnenüberfluteten Waldlichtungen, exotisch duftenden Blumen und rauchendem Holzfeuer. Sie entspannte sich, atmete ruhig ein und aus.

      Die Hand verließ ihr Gesicht, fuhr über ihren Hals, legte sich auf die linke Brust, umfasste sie kurz, schmiegte sich an die Rundung, für den Bruchteil einer Sekunde. Zuckte zurück und war verschwunden.

      Catherine keuchte erschrocken, riss die Augen auf.

      Nichts – alles still. Kein Laut, keine Bewegung.

      In einem plötzlichen Anfall von Panik tastete sie nach dem Schalter für das Nachtlicht und knipste ihn an. Was für ein merkwürdiger Traum! Sie legte die Hand auf die Brust, da, wo sie noch immer das Echo der zarten Berührung auf ihrer Haut spürte. Die Erinnerung an die Nähe eines anderen Wesens war ganz deutlich. Ein Mann? Dieser Duft – wessen Duft? Nicht Pauls Geruch – für einen Moment hatte sie geglaubt, ihn zu spüren, hatte gehofft, er sei zu ihr gekommen, um sie zu trösten. Nein – nicht Paul. Jemand anderer.

      Catherine starrte benommen auf die Bettdecke. Eine Halluzination? Ausgelöst durch ihre verworrenen Gedanken, ihre tiefe Verzweiflung, die Tabletten vielleicht – ein Zusammenspiel, das sie womöglich langsam in den Wahnsinn treiben würde? Der Schritt in die absolute Selbstaufgabe war nicht groß. Sie war schon mehr als einmal nahe daran gewesen ihn zu setzen.

      Plötzlich spürte sie ein leises Ziehen, ein Pochen unter dem linken Schlüsselbein.

      Catherine stand auf und stolperte in das Bad. Sie schob das Nachthemd zurück, trat an den Spiegel, löste vorsichtig den Verband und betrachtete die Tätowierung. Für einen Moment glaubte sie, einen kleinen orange glühenden Funken zu sehen, dort, in der Mitte des Labyrinths.

      Nein – es musste eine Täuschung gewesen sein. Die Haut war noch immer ein wenig gerötet. Alles ganz normal.

      Sie schüttelte verwirrt den Kopf und stieg wieder in das Bett. Müdigkeit kroch von den Füßen aufwärts über die Beine, die Arme, bis in den Kopf. Sie hatte kaum noch die Kraft, die Nachttischlampe auszumachen. Ihre Augen fielen zu und augenblicklich war sie eingeschlafen.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA2eCWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDxDiik 70tABRRRQAUUUUAFFFFAAeaYiBCQDxT6imLADA+tAD8/MB2pJGAGKSM7zmldtoycUAKjBlzikkXe vvTUlBcAd6lxQBAjunDDIp0bckMcd6l/Ko2UFxnjigBwcMcCnVF5ZVwV6VKDmgCN4wVOBzUKxsT7 jmrXSq8zYbK8GgB8Y3EnHPSnFR970pIfuZp55GKAFopF+7QSB1oAVjgVAId2Se9SOc8DvTyQo57U AVjFtBNIrqJdwHy9qWWYk4XpSRod4yOKAJH5G9uD2ogwwLHrTyoc89BTEUxSH+6elADnwZFzTnQO uDSYzICelW7Wxub1iIIXcL95gpIUe57Um7bjSbZTIEaEd/T0q5o+kXepXiW6IVVjgsR0rsPB/hCK /uPtF4okjTIwVypOf1rtdIs7VNQu3jhjGw7VCqPl+n51xYjGwpppbnZQwbqWbKWheB7DRglw5aW4 GGLsRgEenFbEVt59+93IOVG1CPw/wqxd3CR+XAXUSSnaoJ5/zzUjtFaW+XIGP1NeLUrTqP3up7VO nCCtFGZq3h+z1aNFuFKxpySpGTWVBojwMbXSb9lgB+YScj6cAVqPqc+oWskVrZzIXG3e4K4/Sqtj omowW8MYvNjRvvJ253njrz7frWkJSjC0mROMZSUooqa5Hr6WCSLFCz2zBkkQ4xwfVveq3g7XTCLi 21bEE8z+bHkEg8Ads/3TVbxN4k1KOR9EMe6aQjDqcZGP/r1ztzJquh6vb3eqWryW6jbtlU42nI6k e9dtOh7SlyyS12OKpU5Kt4t6HrpntxbtMsyMijcSprkNWsP7YvoLzUFK2O/YuOCODyevoaq2S2Hi GV203UDYxKATC0nDHsNuRxx+tEnjBoY59L1CxFxHF8omj6H9D6+tc9PDzpy9zc2nWU42lsbMfh6T Trny9LvXjCDd5bkFfTsBUg1nV9MmLapZo1pn/Ww9gO+Mk/pXLaT42aO/a5uo3ZZcIQxPyjrnp711 aahD4hk8qC5RLYHDjcMv6jH+etFWnOL/AHiv5jpyhJe47Cf2xbeIrg2VpMBABukY/KT7DP1/Srei Qf2fqV7pyrtiz5yjr14/9lqC68KWUsqy2+bV1GA8A2k/UjFUZotY0TWbe4WU3yyKU2nKnjJ681la ElywfyKfPF801qFjqdxd+PLqCU7IbdSFB79ef0rrgwHI59xXAyypd+JZbjUI59MWRQu/lQeuctxX a2PkCzRbecTxgcMH3frWeLgtGisPNu9zl9V1a88Ma55iQebp9z8z4BO1uR2+grR1WzsfF2gHDMFK ExseNrEe4+lbM9vHOCksayKf4WGa5zWLC9WL7DZ3AtoJshWUYwT24I9adOpGTi1pJdSpU2k29Uzy vGo+Dtc3hdkicAk5DDg9j9KiSK51nUJ76KEYUh5FXsPzrrPFnh3VYNFSS6b7X5R4lxlgOevXiuS0 HW5dGumcIHikUrIh6EYr36VRVIc8dWeLVhyS5ZbHsXheLTbjR4J7M7ZGRRKuejY54+ua5D4izSRX KabalmEhDOo55x/9erOh4vJDqmkzfY7a3h3XKg/KSBnpx6GsvwzqkupeK5UuIFvPMcnzJBuKgYHG Qa8+nScKjqPW3Q7pVOamqa6ljwi02gQLPN5yrI5Vk2n0GO3rWzaLe3us3tjcSPa2tySy/wC0CT35 HcfnXZ3VrbfZZBMsaxKM5IGFrznWvEMmqn7DZSJG1lu/0rzMFgPQ/wDAfWohUeIm3FWHKmqMEmxf G97b6doi6Na3Hm4cEqATjg856d65+w8FajqWHGN2zeMkDj8aXUNX0uSyeBIA85GDM3LFu/OM10J1 tbPYLq/WFUjCmKFvmbk+h4rtgqlKPLBanNUlCrK8th2jw3cUD6ZZvIl4hCScjaMZGT+vert3dWdj Kqa5qBkePHyLyD+QNcjfeMpzLKNNX7Ijja7h/nb3JwD3P51zs0z3LmSWRpHJyWY5JojhnJ3mTLEq C5YanU6747uLiH7JpsS2tseO+7rn1+lcs00lw3mSuXY9zUbop+tMTckmD0rqhThTVoo5KlSc3eRI /HzCopH+YMOlT

Скачать книгу