Pit Summerby und die Magie des Pentagramms. Hans Günter Hess
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Читать онлайн книгу Pit Summerby und die Magie des Pentagramms - Hans Günter Hess страница 22
„Sehen wir uns später?“,
fragte Meli, die zum Bus wollte. Ihr Lächeln wirkte wie Balsam auf seiner Seele.
„Wenn du möchtest, um vier an der Eiche.“
Ihre Stimme klang sehr weich, fast zärtlich.
„Was sie nur aus mir macht?“,
gestand er sich fragend, als sie zur Haltestelle ging. Noch vor Tagen hätte er nicht kampflos das Feld geräumt. Jetzt entdeckte er zum wiederholten Male unbekannte, neue Züge an sich, die ihm Rätsel aufgaben. Auf dem Heimweg, er bog gerade in die Dorfstraße ein, stand plötzlich die ‚Schwarze Amalie' im Weg. In ihrem dunklen und zerlumpten Kleid bemühte sie sich gerade, das, was Kühe und Pferde hinter sich gelassen hatten, aufzukratzen, um es auf ihren Handkarren zu laden. Pit traute sich nicht, an ihr vorbeizufahren. Man sagte ihr nach, sie hätte das ‚Zweite Gesicht‘ und sie könne diejenigen, die ihren Weg kreuzten, verhexen. Das wurde vielen Dorfkindern schon früh eingebläut. Meist hatte er bisher gedankenlos einen Bogen um sie gemacht. Den Dorfklatsch hielt er zwar für Unsinn und war da auch mit seiner Oma einer Meinung, aber ein gewisses Unbehagen empfand er doch, wenn er in ihre Nähe kam. Die alte Frau schaute nicht auf, das tat sie nie, auch sprach sie mit Niemandem. Selbst ihren engsten Verwandten verweigerte sie die Antwort. Nur mit sich selbst führte sie einen nicht enden wollenden Monolog. Es handelte sich um ein kaum verständliches und wirres Zeug, das sie vor sich hin plapperte. Pit schnappte einiges aus ihrem Wortkauderwelsch auf. Sie schien vieles zu wiederholen, so dass er sich zumindest einen kompletten Satz zusammenreimen konnte.
„Die Zauberin Gertrud und ihre fünf Teufel sind Schuld an allem. Sie sind ein Unglück für die Menschen.“
Er erschrak, wunderte sich über die seltsamen Gedanken, die die alte Frau gebetsmühlenartig zu wiederholen schien. Ihm wurde plötzlich unheimlich. Er wollte schnell weiter, blieb aber wie gelähmt stehen. Er stand noch, als die Alte längst mit ihrem Karren weiter zog. Zum ersten Mal befasste er sich ernsthaft mit dieser Frau. Was trieb sie eigentlich in ihrer Einsamkeit? Jeder im Dorf kannte eins ihrer Grundstücke von außen. Es bestand aus einem von hohen Weißdornhecken eingegrenzten Geviert, dahinter lag wohl ihr Garten. Ihre verwahrloste Kate befand sich dagegen am Dorfrand. Dort hielt sie sich nur selten auf. Pit gehörte zu denen, die noch nie hinter die Hecke geschaut hatten, dorthin, wo Amalie ihren eingesammelten Dung und auch allerlei Gerümpel hinschaffte. Selbst Behörden verweigerte sie den Zutritt. Wovon sie lebte, wusste keiner. So bekam das Gerede im Dorf immer neue Nahrung, und der Aberglaube feierte wieder und wieder fröhliche Urständ.
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