Federträger. Yves Holland

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Federträger - Yves Holland

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      Yves Holland

      Federträger

      Ein Fantasy-Roman

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       FEDERTRÄGER

       Personen

       KAPITEL 1 Die Steppe der Freien Reiter

       KAPITEL 2 In Grünberg

       KAPITEL 3 Die grauen Berge

       KAPITEL 4 Die Dünen von Kanda‘al / Im Bauch der Erde

       KAPITEL 5 Die schwarze Burg

       Nachwort

       Impressum neobooks

      FEDERTRÄGER

      Coverbild: Anja Klukas; www.anja-klukas.de – herzlichen Dank!

      Personen

      Fandor Ellson, Findelkind

      Prakh von Wolff, oberster Clanführer der Freien Reiter

      Ira von Wolff, seine Frau

      Thorn, Larsso, Mjörk, seine Söhne

      Urso, Stellvertreter von Prakh

      Fas, ein Clanführer der Freien Reiter

      Pitar, sein Stellvertreter

      Olerich von Grünberg, Stadtherr von Grünberg

      Malvin und Malvea, seine beiden Zwillingskinder

      Brom von Bordur, Erster Wachmann der Stadtgarde

      Sadraigh von Bordur, sein Bruder

      Der Abt im Kloster El Om

      Bruder Pak, Erster Gelehrter im Orden der Bewahrer

      Bruder Timme, Erster Kampfmeister

      Bruder Rufus

      Novize Huson

      Vortrak der Uralte, ein Seher

      Die Elfenkönigin

      Gramlodawik von Arlok, der Schwarze

      Patak-Ghira, der weiße Milan

      Ordalik, der alte Rabe

      Sahuk Ellraun, Weise der Ellisi

      Naumar Elfhar, Heilerin der Ellisi

      Kilmar Ellwin, Sängerin der Ellisi

      Tensik Elflan, Jäger der Ellisi

      Usumba von den Usuru, dem Volk der Weber

      M’r’welik, Oberbefehlshaber der schwarzen Truppen

      KAPITEL 1 Die Steppe der Freien Reiter

      Patak-Ghira stieß einen lauten, langgezogenen Schrei aus. Der weiße Milan war sehr zufrieden mit sich. Er hatte seine Aufgabe erfüllt. Lautlos breitete er seine mächtigen Flugschwingen aus und stieß sich elegant vom Boden ab. Die Steppe unter ihm wurde schnell weiter, je höher er sich in den Himmel schraubte. In alle Richtungen breitete sie sich aus, und der Wind, hier oben stärker und wesentlich kälter als noch vor wenigen Sekunden am Boden, zauste an seinem prächtigen Gefieder. Weit im Norden sah Patak-Ghira mit seinen messerscharfen Augen einen einzelnen Reiter auf einem der typischen kleinen, sandbraunen Steppenpferde langsam einen Bach entlangreiten. Der imposante Vogel, weißer als frisch gefallener Schnee, schrie noch einmal ein weithin hörbares „Ghirrr“ aus, als er auf dem Wind dahingleitend in Richtung Norden weite Kreise zog.

      Der Reiter, verloren klein in der grün-braunen Steppe, hielt sein Pferd an und suchte den wolkenlosen Himmel ab. Er beschattete seine Augen und drehte sich im Sattel, um den schönen Vogel zu bewundern.

      Patak-Ghira bewegte mit einer Lässigkeit, von den Menschen seit jeher bewundert und beneidet, zweimal seine Flügel kraftvoll auf und ab und gewann rasch an Höhe. Der Reiter hatte ihn schon lange aus den Augen verloren, als Patak-Ghira, der ihn noch eine Weile begleitete, endlich abdrehte und die Geschichte ihrem Schicksal überließ.

       Aufzeichnungen aus dem Buch der Geschichte von Thorn Jhaerhune von Wolff:

       Der Tag, an dem Fandor Ellson gefunden wurde, war der 11. Mars des Jahres 512 von Arloks Herrschaft, und es war ein denkwürdiger Tag. Mein Vater, Prakh von Wolff, Oberster Clanführer der Freien Reiter, ritt durch die östliche Steppe - wie er es immer tat - um zu jagen und zu kundschaften, als er Fandor, oder besser gesagt ein kleines Bündel im Gras, auf einer Anhöhe liegen sah. Niemand sonst war zu sehen, und Fandor lag still da und schaute neugierig meinem Vater entgegen.

       Man findet nicht alle Tage ein Neugeborenes im Gras, gebettet in Moos und mit einer kleinen silbernen Flöte an einer silbernen Kette um den winzigen Hals. Aber so war es damals an jenem 11. Mars.

       Mein Vater suchte den ganzen Tag in der Steppe nach den Eltern des Kleinen, aber es tauchte niemand auf, und als der Abend sich dämmernd in die Ebene schlich und die Temperaturen empfindlich zurückgingen, da nahm er ihn mit sich, eine seltsame Trophäe für einen Freien Reiter, der es sonst gewohnt ist, Gunas zu jagen und Hasen und anderes Wild.

      „Du bist tot!“ – „Bin ich nicht!“ ächzte Fandor kirschrot im Gesicht aus dem Schwitzkasten hervor. Thorn lachte laut. „Doch, das bist du, und zwar schon mindestens dreimal.“

      Leicht angesäuert machte sich Fandor mit einem Ruck frei, rollte sich unter Thorn hervor und stand hastig auf. Gesicht und Nacken, eben noch rot vor Luftmangel und Anstrengung, änderten die Farbe eine Nuance ins Dunklere – nunmehr allerdings

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