Freudvoller Weg. Geshe Kelsang Gyatso

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Freudvoller Weg - Geshe Kelsang Gyatso

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was von Bedeutung ist, ist der Dharma, den er oder sie lehrt.

      (4) Wenn die Art, wie unser Lehrer spricht, ­unangenehm ist, seine Sprache ungeschliffen oder die Art und Weise, wie er die Unterweisungen darlegt, grob und holprig ist, sollten wir dem keine Beachtung schenken. Wichtig ist, dass der Lehrer uns die Bedeutung vermittelt.

      (5) Wenn unser Lehrer Dinge sagt, die für uns unan­genehm sind, wie Worte des Tadels oder der Kritik, sollten wir nicht denken, dass er oder sie im Unrecht ist. Wenn wir das tun, werden viele Missverständnisse und nichttugendhafte Geistes­zustände entstehen.

      Zusätzlich zu diesen fünf sollten wir gegenüber jedem anderen Fehler, den wir in unserem Lehrer zu sehen glauben, Unaufmerksamkeit praktizieren. Wenn unser Lehrer beispielsweise nicht berühmt ist und sehr gewöhnlich zu sein scheint, sollten wir Ruhm und gewöhnliche Erscheinung nicht beachten. Für uns reicht es, dass wir richtige Unterweisungen erhalten. Welchen Nutzen hätte es für uns, Dharma von jemandem zu erhalten, der in der ganzen Welt berühmt ist, dessen Unterweisungen aber unrichtig sind? Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf die Fehler lenken, die wir in unserem Lehrer zu sehen glauben, gehen alle Vorteile verloren, die es uns bringt, Dharma zu hören, und es entstehen uns daraus nur Nachteile.

      Genauso wie wir den Respekt für unseren Lehrer vergrößern müssen, müssen wir auch den Respekt für den von ihm oder ihr gelehrten Dharma vergrößern. Wenn wir die Unterweisungen unseres Lehrers als das eigentliche Dharma Juwel betrachten, als die beste Methode, vorübergehendes und endgültiges Glück zu erlangen, werden wir ganz natürlich Respekt empfinden.

      DIE EIGENTLICHE METHODE, DHARMA ZU HÖREN

      Dies hat zwei Teile:

      1. Das Aufgeben von drei Fehlern

      2. Das Entwickeln von sechs Erkenntnissen

      DAS AUFGEBEN VON DREI FEHLERN

      Immer, wenn wir Dharma hören oder lesen, müssen wir drei Fehler aufgeben, die uns daran hindern, einen Nutzen aus dem Zuhören oder dem Lesen zu ziehen:

      1. Der Fehler, wie ein umgedrehter Topf zu sein

      2. Der Fehler, wie ein schlecht riechender Topf zu sein

      3. Der Fehler, wie ein undichter Topf zu sein

      Der erste Fehler ist, wie ein umgedrehter Topf zu sein: Wir sind zwar bei einem Vortrag körperlich anwesend oder haben die Haltung eingenommen ein Buch zu lesen, aber wir sind so unaufmerksam und abgelenkt, dass nichts vom Dharma in das Gefäß unseres Geistes eintritt, ganz gleich wie viele Unterweisungen durch unsere Ohren fließen oder wie viele Seiten wir auch umblättern.

      Der zweite Fehler ist, wie ein schlecht riechender Topf zu sein: Wir hören oder lesen aufmerksam, ohne unseren Geist abschweifen zu lassen, aber unsere Motivation ist nicht richtig. So wie gutes Essen verunreinigt wird, wenn wir es in einen schlecht riechenden Topf geben, so wird der Dharma verschwendet, wenn wir mit einer falschen Motivation zuhören.

      Der dritte Fehler ist, wie ein undichter Topf zu sein: Wir hören oder lesen aufmerksam und mit einer guten Motivation, aber wir vergessen schnell, was gelehrt wurde. Wenn wir uns nicht an den Dharma erinnern, wie sollte es uns gelingen, ihn in die Praxis umzusetzen?

      Es gibt zwei Methoden, die wir anwenden können, um unser Erinnerungsvermögen für Dharma zu verbessern. Die erste ist, dass wir uns gleich nach Ende eines Vortrages oder nach dem Lesen eines Kapitels in einem Dharma Buch bemühen, uns an das zu erinnern, was wir gehört oder gelesen haben. Wir können dies mehrere Male in gewissen Abständen wiederholen. Wenn wir durch Erinnern und Überdenken des Gelernten ein größeres Verständnis oder ein neues Gefühl gewinnen, sollten wir diese Erfahrung durch Meditation vertiefen. Auf diese Weise wird unsere Praxis sehr kraftvoll.

      Die zweite Methode ist, Dharma mit unseren Dharma Freunden zu diskutieren, ihnen Fragen zu stellen und zu erklären, was wir verstanden haben. Das ist eine hervorragende Art und Weise, unser Verständnis zu vergrößern, Zweifel zu beseitigen und Dharma fest in unserem Geist zu verankern.

      DAS ENTWICKELN VON SECHS ERKENNTNISSEN

      Wann immer wir Dharma hören oder lesen, sollten wir sechs Erkenntnisse entwickeln:

      1. Wir sollten uns selbst als krank betrachten, weil wir an begehrender Anhaftung, Hass, Unwissenheit und anderen geistigen Krankheiten leiden

      2. Wir sollten Dharma als erhabene Medizin gegen unsere geistige Krankheit betrachten

      3. Wir sollten unseren Dharmalehrer als erhabenen Arzt betrachten

      4. Wir sollten das Umsetzen des Dharma in die Praxis als die Methode betrachten, die uns von unserer geistigen Krankheit heilt

      5. Wir sollten Vertrauen in Buddha Shakyamuni als heiliges Wesen entwickeln, auf das vollkommen Verlass ist

      6. Wir sollten einen starken Wunsch entwickeln, dass Dharma für lange Zeit erblüht und bestehen bleibt

      Wenn wir diese sechs Erkenntnisse haben, werden wir keinen Moment verschwenden, während wir den Unterweisungen zuhören oder während wir sie lesen, und unsere anschließenden Überlegungen und Meditationen werden sehr viel kraftvoller werden. Durch unsere Handlungen des Zuhörens und Lesens werden wir große Verdienste ansammeln und sie werden zu kraftvollen Ursachen für unsere Erleuchtung werden.

      WIE MAN DHARMA LEHRT

      Dies hat vier Teile:

      1. Das Nachdenken über die Vorteile, Dharma zu lehren

      2. Das Vergrößern des Vertrauens und Respekts für Dharma und seinen Lehrer

      3. Die zu fördernden Einstellungen und das Verhalten während man Dharma lehrt

      4. Erkennen, wer unterrichtet und wer nicht unterrichtet werden sollte

      DAS NACHDENKEN ÜBER DIE VORTEILE, DHARMA ZU LEHREN

      In Schatzkammer des Abhidharma sagt Vasubandhu, dass unser Geist nicht von Verblendungen verunreinigt sein sollte, wenn wir Dharma Unterweisungen geben, und dass wir den Dharma nach den von Buddha gegebenen Unterweisungen lehren sollten.

      Wenn wir Dharma lehren, um Geschenke oder die Verehrung unserer Schüler zu erhalten oder um für unser Verständnis der Lehre Buddhas bekannt zu werden, missbrauchen wir den kostbaren Dharma und behandeln ihn als bloße Ware. Andererseits sind die Vorteile unendlich, wenn wir die Großzügigkeit praktizieren, Dharma mit einer guten Motivation zu lehren. Zwanzig dieser Vorteile werden im Sutra der Ermahnung zu höheren Absichten erwähnt. Wir werden Folgendes erlangen:

      (1) Eine besondere Achtsamkeit, die Dharma nie vergisst

      (2) Eine besondere Weisheit, die durch das Hören von Dharma entsteht

      (3) Eine besondere Weisheit, die aus dem Nachdenken über Dharma entsteht

      (4) Eine besondere Weisheit, die aus der Meditation über Dharma entsteht

      (5) Eine besondere Weisheit auf den Pfaden der Ansammlung und der Vorbereitung

      (6)

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