Tödliche Sommerhitze. Silke May

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Tödliche Sommerhitze - Silke May

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dass ich mir dann kein richtiges Bild mehr machen kann.« »Bevor er noch vom Wasser mitgerissen wird, holten wir ihn raus, oder hättest ihm lieber nachschwimmen wollen?«, fragte Rudi spöttisch.

      »So sind's die sogenannten Badegäste. Den großen Maxe spielen, indem man mutig von der Brücke springt«, gab Popeye von sich.

      »Schmarrn, in der Nacht dürfte der keine Schaulustigen um sich gehabt haben«, erwiderte der Doktor. Popeye schüttelte den Kopf.

      »Also kein Angeber, der von der Brücke springt«, stellte Rudi fest. »Dann ist es ein Selbstmörder, auch okay, der Fall ist gelöst, Servus Doktor.«, sagte Rudi und wollte schon gehen.

      »Halt ned so schnell, der hat keine Kopfverletzung. Wenn der hier hereingesprungen wäre, dann hätte er garantiert eine. An dieser Stelle ist das Wasser ned so tief, und bei seiner Größe und Gewicht geht das nicht ohne Verletzung ab.« Rudi sah den Rechtsmediziner fragend an.

      »Okay, dann war's ein Badeunfall.«

      »Des war's auch ned, da bricht man sich ned dabei das Genick«, erklärte der Rechtsmediziner.

      »Also, ich fasse einmal zusammen. Er ist nicht von der Brücke gesprungen, weil dann hätte er zumindest eine Verletzung am Kopf, richtig Doktor?«, fragte Popeye.

      »Richtig!«

      »Ein Badeunfall war es auch nicht, richtig Doktor?«

      »Mord war es, was den sonst?«, mischten sich Evi und Emma im Einklang ein.

      »Richtig, die beiden Mädels haben es fachgemäß erkannt, seht ihr hier die Flecken am Hals und im Gesicht? Das sind Druckstellen und so wie es ausschaut ist sein Genick gebrochen«, bestätigte der Arzt.

      »Näheres kann ich euch erst nach genauer Untersuchung sagen. Habt's den Leichenwagen schon bestellt?«

      »Des haben wir vergessen. Evi machst du des?«, gab Rudi von sich. Evi nickte.

      »Klar und ich gib dem Gruber auch Bescheid, der wartet sicher schon darauf«, sagte sie, während sie zum Streifenwagen ging.

      »Gut, dann werden wir inzwischen die Gaffer befragen«, sagte Popeye leise zum Rudi und der Emma.«

      Beide nickten und machten sich auf den Weg zu den Schaulustigen. Nachdem sie alle befragt hatten, gingen sie zu den Streifenwagen und unterhielten sich noch.

      »Des is wieder typisch, alle stehen sie da und schaun, aber keiner weiß was«, stellte Rudi fest.

      »Also ich hatte Erfolg, ich hatte eine junge Frau, die war gestern Nachmittag an der Isar und die hat mir gesagt, dass der Tote bei einer Gruppe von vier jungen Leuten dabei war, mehr konnte sie aber auch nicht sagen«, stellte Popeye fest.

      »Also des hilft uns aber jetzt auch ned wirklich weiter«, gab Emma enttäuscht von sich. »Wieso nicht, immerhin wissen wir, dass mindestens einer von den Vier ihn irgendwann vermissen wird, wir müssen nur abwarten.«

      »Stimmt, also warten wir, hoffentlich war's keine flüchtige Bekanntschaft«, sagte Emma zur Evi, die soeben wieder zurückgekommen war.

      »Ich hab Hunger«, stellte Evi fest. Popeye sah in die Runde.

      »Ich wäre auch nicht von einer Bratwurst abgeneigt und ihr?« Rudi nickte. »Bei uns in der Nähe ist doch der Bratwurststand, dort kaufen wir uns was.«

      »Ihr dürft bloß dem Boss nix sagen, sonst mosert er wieder, wenn wir ohne seine Genehmigung von der Tour abweichen«, stellte Evi klar.

      »Sag einmal für wie doof hältst du uns eigentlich?«, entrüstete sich Popeye.

      Sie stiegen in ihre Streifenwagen und fuhren zum Wurststand. Dort kauften sie sich Bratwurst und Pommes und aßen sie genüsslich, anschließend fuhren sie zum Revier zurück.

      Kapitel 2

      In der Wachstube wurden sie bereits vom Revierleiter Gruber erwartet, der sich mit ihrem Kollegen Meier unterhielt. Er unterbrach schlagartig das Gespräch mit Ludwig und sah die ankommende Gruppe mürrisch an.

      »Wo kommt's ihr jetzt her?«

      »Vom Einsatz an der Isar, von wo sonst?«, gab Rudi von sich.

      »Den Schmarrn könnt's jemand anders erzählen!«, stieß Gruber zwischen den Zähnen hervor.

      »Von wo sollten wir denn herkommen, wenn nicht vom Tatort?«, fragte Popeye.

      »Des weiß ich ned, aber vom Einsatz kommt's ihr jetzt ned, des steht fest. Mit dem Herrn Bauer von der SPUSI hab ich grad telefoniert und der hat gsagt, dass der Rudi seine Gummistiefel am Tatort vergessen hat und dass er sie nach Dienstschluss bei uns vorbeibringt. So schaut's aus meine Herrschaften, außerdem geht von euch nämlich ein Bratwurstgeruch aus.« »Erwischt, wir machen's auch bestimmt ned wieder«, besänftigte Emma. »Ich bin ja kein Unmensch, wenn ihr Hunger habt's, dann sagt's es halt, dafür haben wir ja alle ein Handy. Außerdem hättet ihr uns ja was mitbringen können. Ihr seid, keine feinen Kollegen, des muss ich euch schon sagen. So, und wer von euch erzählt mir jetzt, was los war?«

      »Die Emma macht das, denn sie hat von der Brücke aus alles gut beobachtet. Über den Toten und den Tathergang können wir ja sowieso nur spekulieren, bevor wir nicht vom Rechtsmediziner Bescheid haben.« Popeye schob Emma vorwärts, die sich aber mit ganzem Körper dagegen stemmte.

      »Jetzt komm Emma, ich beiß ned«, sagte Gruber und hakte sich bei ihr unter.

      »Magst ein Glas Cola? Auf die Pommes hast bestimmt einen Durscht.« Emma sah ihn überrascht an.

      »Woher wissen's des, dass ich Pommes gegessen hab.« Gruber grinste sie an.

      »Weißt Emma, auf meine Nasen ist verlass«, dabei tippte er mit dem Zeigefinger auf seine Nasenspitze und grinste sie an.

      »Jetzt komm und erzähl mir alles.«

      Während sich die anderen Kollegen an ihre Computer setzten, kam Vroni die Putzfrau aufgepackt zur Tür herein.

      »Servus!«, sagte sie und ging auf Evi zu.

      »Evi du hast den Haustürschlüssel daheim vergessen, deine Mama hat ihn mir mitgegeben. Wo hast denn dein Hirn, Mädel?«

      »Mei,Tante Vroni, ich war geistig schon ganz bei der Arbeit, weil ich den Bericht von gestern noch ned fertig hab.«

      Vroni Kramer, legte den Schlüssel auf Evis Schreibtisch und ging zu einem der Fenster und kippte es.

      »Da herin riecht's wie in einer Würstlbude. Habt's ihr schon was gegessen?«

      »Ja, aber nur eine Kleinigkeit Vroni«, antwortete Popeye schnell. »Also für eine Rohrnudel ist also allemal noch ein Platz, gell Popeye?«

      »Immer Vroni, sogar für zwei!«

      »Gut, ich stell euch des Bratreindl mit Rohrnudeln und eine Schüssel mit Vanillesoße in den Aufenthaltsraum.«

      »Hmm, ich komme gleich mit dir Vroni!«, sagte Popeye und

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