Das Lexikon der uncoolen Dinge. Harry Luck

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Das Lexikon der uncoolen Dinge - Harry Luck

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Toilettenpapier

       Blockflöte spielen

       Frühbucherrabatt

       Wandern

       Löffelchenstellung

       Türklinken reinigen

       Sonnenbrille

       Schlager hören

       Gardinen

       Krimis

       Schuhe anbehalten

       Faxe verschicken

       Aktenkoffer

       4711

       Tischabfallbehälter

       Jeanshemd

       Applaus, Applaus, Applaus – Beifall im Flugzeug

       Zugabe – Chris de Burgh, das Fleisch gewordene Kurzarmhemd

       Impressum neobooks

      Vorwort

       Das Lexikon der uncoolen Dinge

      Wie spießig ist das denn? Von Eierlikör bis Gartenzwerg

      Von Harry Luck

      Mit einem Vorwort von Manuel Andrack

      © 2015

      Alle Rechte dieses Werkes liegen beim Autor.

      Überarbeitete und aktualisierte E-Book-Ausgabe.

      Dieses Buch erschien in der Originalausgabe 2013 unter dem Titel „Wie spießig ist das denn?“ im Blanvalet Verlag und wurde vermittelt durch die Literaturagentur Kai Gathemann, München.

      Lektorat: Leena Flegler

      Umschlaggestaltung: Annadel Hogen

       www.harry-luck.de

       www.facebook.com/luck.harry

       von Manuel Andrack

      „Das ist echt voll spießig“, „Du alter Spießer“ … Solche Ausdrücke sind schnell mal daher gesagt. Jeder glaubt zu wissen, was gemeint ist, aber keiner kann so richtig benennen, was denn nun genau „spießig“ ist. Die Definitionen oszillieren zwischen den Begriffen „bürgerlich“, „konformistisch“, „oberflächlich“, „opportunistisch“. Nun hat Harry Luck lobenswerterweise die Aufgabe übernommen, Licht ins Dunkel der deutschen Spießigkeit zu bringen, er hat sozusagen eine Enzyklopädie des Spießertums geschrieben.

      Harry Luck geht normalerweise über Leichen und ist im Auftrag des Herrn unterwegs: Er ist Krimiautor und Pressesprecher des Erzbistums Bamberg. Und jetzt rückt er dem Spießer auf die Pelle. Wie ein Schmetterlingssammler jagt Luck den alltäglichen Dingen unseres Lebens hinterher, um sie dann treffsicher wie unter einem Mikroskop aufzuspießen. Die Quintessenz sei schon mal vorweggenommen: Alle vorgeblich spießigen Tätigkeiten, Angewohnheiten, Lebensmittel, Kleidungsstücke und so weiter sind bei Licht betrachtet die tollsten Erfindungen der Menschheitsgeschichte. Es lebe die Spießigkeit!

      Harry Luck hat mir erzählt, er wäre bei der Recherche für dieses Buch sehr oft auf meinen Namen gestoßen: Andrack der Wanderer, der Fußballfan, der Bierbotschafter … Ja wie spießig ist das denn? Vielleicht ist das so, vielleicht sind aber auch die wahren Spießer die, die das alles spießig finden.

      In Lucks Sammelsurium der schönsten Spießigkeiten finde ich mich auf jeden Fall total wieder. Ich wandere gerne, und wenn es regnet, benutze ich einen Schirm. Ich musste mir schon von einer Dame aus dem Ruhrgebiet anhören: „Wandern mit Regenschirm, und dann noch als Mann - das geht ja gar nicht!“ Nun, es geht, und zwar sehr gut.

      Ich habe früher Blockflöte gespielt, in der gleichen Reihenfolge wie Harry Luck übrigens, erst Sopran, dann Tenor … Und hat es mir geschadet?

       Meine Ernährung ist total spießig: Wenn ich kein Weizenbier trinke, greife ich zur Apfelschorle; und süßer Wein ist eine Delikatesse, die meisten Weine sind viel zu sehr auf Trockenheit getrimmt, das ist der neue Massengeschmack. Ich verehre die Eierlikörtorte meiner Mutter und bin ein großer Fan der klassischen Stulle sowie der abendlichen Brotzeit.

      Auch geschmacklich bin ich voll auf Spießer-Linie, ich bin Sitzpinkler und Warmduscher; ich höre Schlager von Alexandra und Udo Jürgens; ich trage im Frühling und Sommer grundsätzlich nur Kurzarmhemden, unten drunter Unterhosen von Tchibo. Ich bin verheiratet, und wenn meine Familie es zulässt, mache ich auch regelmäßig Mittagsschlaf. Ich bin fanatischer Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs und stehe dazu.

      Ich bin auch ein Party-Spießer. Ich fand es schon immer grässlich, bei Leuten eingeladen zu sein, die in ihren Geburtstag reinfeiern, da MUSS man dann mindestens bis Mitternacht bleiben, aber um diese Zeit liege ich normalerweise im Bett.

      Ich bin süchtig nach Gesellschaftsspielen. Dem Mini-Golf-Spiel bin ich seit meinen regelmäßigen Urlaubsaufenthalten verfallen – immer in den gleichen Urlaubsort fahren = megaspießig. In diesem Zusammenhang ein Geheimtipp: Ich empfehle die Minigolfbahn in Velbert-Neviges, die Heimat des neunzehnmaligen deutschen Minigolfmeisters BGS Hardenberg Pötter.

      Außerdem bin ich Stammkunde im Wertstoffhof um die Ecke und ein fanatischer Mülltrenner, ich würde gerne noch mehr trennen, zum Beispiel Kartonagen von Zeitungspapier, denn hochwertiges Papier kann man aus der Mischpapiermüllsoße nicht recyceln.

      Das Schöne an diesem Buch ist: Jeder Leser wird sich darin wiederfinden, mal mehr, mal weniger, und feststellen, wie spießig er dann doch ist. Aber auch wieder nicht komplett spießig.

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