Sky-Troopers 2 - Die Beutewelt. Michael Schenk

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sky-Troopers 2 - Die Beutewelt - Michael Schenk страница 23

Sky-Troopers 2 - Die Beutewelt - Michael Schenk Sky-Troopers

Скачать книгу

Master-Sergeant Basari seufzte vernehmlich. „Bis vor Kurzem war Überlichtfahrt noch das Ultimative an Geschwindigkeit. Ich fürchte, ich werde alt.“

      Erneut brandete Gelächter auf.

      Joana straffte ihre Haltung ein wenig. „Wir sollten nun zum Kern dieser Zusammenkunft kommen. Zum Zweck unseres Fluges mit der D.S. Lightning. Captain Jellenkova?“

      Die russischstämmige Kommandantin räusperte sich und trat wieder an die Steuerkonsole. Das Hologramm des neuen Schiffes verschwand und wich einer Sternkarte.

      Basari bemerkte, wie sich die Tür öffnete, und stand mit einer fließenden Bewegung auf. „Achtung! Offizier an Deck“, meldete er mit halblauter Stimme.

      Die Köpfe ruckten herum und erkannten Hoch-Admiral John Redfeather. Jellenkova schaltete das Hologramm aus und die Raumbeleuchtung ein. Joana und die anderen Uniformierten erhoben sich und salutierten. Benstroem und Wagner blieben sitzen, während die in zivil gekleideten Trooper lediglich Haltung annahmen. Es hätte nicht der Tradition entsprochen, in ziviler Kleidung den militärischen Gruß zu entbieten.

      „Rühren, Troopers. Wie ich sehe, komme ich genau richtig“, sagte der Oberbefehlshaber freundlich. „Ganz wie es der Tradition unserer Cav und unserer Navy entspricht.“ Er erwiderte den Gruß der Uniformierten und trat dann an das Steuerpult. Er wechselte ein paar halblaute Sätze mit Jellenkova und den beiden Zivilisten, dann wandte er sich an Joanas Kompanie.

      „Nun, Troopers, ich will ein wenig ausholen und euch erklären, welchen Spaß man Ihnen bietet und mir vorenthält“, begann Redfeather launig. „Eigentlich sollten wir uns in drei Wochen gemeinsam auf meinem Flaggschiff Trafalgar einschiffen, um die Tests mit ihr durchzuführen. Natürlich wusste ich schon von dem neuen Kreuzertyp, aber ich war doch ein wenig überrascht, als mir das Direktorat mitteilte, die Lightning werde nach Arcturus kommen. Also werde ich meinen langweiligen Dienst auf der Basis versehen müssen, während Sie zwischen den Sternen herumgondeln.“ Wie beabsichtigt, gab es ein paar Lacher, auch wenn niemand glaubte, der Hoch-Admiral werde sich langweilen. „Wie sich der neue Kreuzer bewährt, ist von größter Bedeutung für das Direktorat und die Flotte“, fuhr Redfeather fort. „Die Ergebnisse der Tests, mit Schiff und neuem Antrieb, stellen die Weichen für unsere Zukunft. Daher werden Sie in den folgenden Wochen viel zu tun haben. Dabei stehen Ihnen nur zwei Standardmonate zur Verfügung, denn in exakt acht Wochen muss die Auswertung der Ergebnisse erfolgen und an das Direktorat übermittelt werden. In zehn Wochen findet nämlich eine Vollversammlung statt, bei der über das Flottenprogramm entschieden werden soll. Da die meisten Ratsmitglieder noch mit den langsamen Überlichtschiffen zum Mars reisen, kann man die Versammlung nicht beliebig verschieben.“

      John Redfeather nahm eine Schaltung an der Steuerkonsole vor und das Hologramm der Sternkarte baute sich auf. Ein ungleichmäßiges Dreieck roter Linien erschien, dessen einer Eckpunkt von Arcturus gebildet wurde. „Wir werden keinerlei Risiko eingehen und Sie nicht tief in den Raum hinausschicken. Auch wenn ich mir sicher bin, dass Doktor Benstroem den neuen Antrieb bestens beherrscht. Aber bei neuer Technologie kann es nun einmal zu unerwünschten Effekten kommen. Daher wird die Lightning nur so weit durch die Nullzeit stürzen, dass sie nötigenfalls mit dem normalen Überlichtantrieb in angemessener Zeit zur Basis zurückkehren kann.“

      Man merkte Nils Benstroem an, dass ihm diese Worte nicht gefielen, aber selbst er musste zugeben, dass „sein“ neuer Antrieb ja noch nicht hundertprozentig erprobt und bewährt war.

      „Das Schiff wird in einem Umkreis von maximal zehn Lichtjahren um die Basis operieren. Dieser Bereich ist uns bestens bekannt und in allen Details vermessen. Dennoch wird sich Captain Jellenkova so verhalten, als befände sie sich in Neuland, und das Gebiet mit den schiffsinternen Systemen vollständig neu erforschen. Das erlaubt uns einen Abgleich mit den bereits vorhandenen Daten und die Korrektur von Fehlerquellen in den Messsystemen oder der Software. Das Schiff wird mehrere Flugmanöver und Nullzeit-Stürze durchführen. Ferner wenigstens zwei Landungen zum Absetzen der Trooper und um sie wieder aufzunehmen. Wenn alles ohne Probleme verläuft, wird die Lightning ein Landemanöver unter Gefechtsbedingungen simulieren. Captain Redfeather wird nun noch ein paar Instruktionen an Sie geben.“

      Während ihr Vater zurücktrat und sich neben Captain Jellenkova setzte, trat Joana neben die Steuerung. „Um einer Frage vorzubeugen, die sicherlich einige von Ihnen beschäftigt: Sie wurden vorzeitig aus Ihrem Landurlaub abberufen und bekommen diese Zeit natürlich gutgeschrieben. Lieutenant Kelly und ich erhalten die relevanten Daten der Lightning und der Mission auf unsere Mini-Comps überspielt. Master-Sergeant Basari sorgt für die Weiterleitung an Sie. Wenn Sie in zwei Tagen an Bord des Schiffes gehen, erwarte ich, dass Sie die Informationen verarbeitet haben.“ Ein leises Stöhnen war von einigen Troopern zu hören, aber im Grunde hatten sie bereits damit gerechnet. „Die Kompanie geht mit Gefechtsausrüstung an Bord. Morgen, um Vier-Einhundert Standardzeit, erfolgt die Überprüfung der Ausrüstung in der Waffenkammer. Gibt es noch Fragen?“

      Die Kompanie stellte keine. Jeder wusste, dass die meisten Fragen durch die Informationen auf den persönlichen Mini-Comps beantwortet werden würden, und für jene, die anschließend noch offen blieben, würde sich später die Gelegenheit ergeben.

      Joana erhielt ein kurzes Zeichen ihres Vaters. „Kompanie wegtreten.“

      Während die Truppe den Raum verließ, erhob sich ihr Vater. „Ich denke, Captain Jellenkova, es wird ein interessanter Flug und ich bin sehr gespannt, mit welchen Ergebnissen Sie zurückkehren werden.“

      Kapitel 8

       Lagune von Elunt, Westküste des Kontinents Shanyar.

      Hitram ließ sich in der warmen Strömung treiben. Unter und neben sich sah er die Körper der anderen Tangsammler und ein Stück über sich wusste er zwei Lanzer, die über ihre Sicherheit wachten. Er warf einen Blick zurück auf den Beobachtungsturm Elunts. Sorgfältig schätzte er den Schattenwurf an der oberen Kuppel ein. Die Atemluft in den Tanks musste noch für eine gute Stunde reichen. Zeit genug, die Netze mit Tang zu füllen. Er machte ein paar kraftvolle Schwimmzüge und stieß in die Tiefe der Lagune hinab. Er spürte den Zug des Sammelnetzes, das an seinem Gürtel befestigt war.

      Unter sich erkannte er seinen Freund Lemsus. Das Zeichen an dessen Helm war unverwechselbar und Hitram beeilte sich, zu ihm aufzuschließen. Lemsus spürte die Vibrationen im Wasser und blickte über die Schulter zurück, erleichtert, seinen Freund zu sehen. Er wartete, bis Hitram bei ihm war. Mit behutsamen Schwimmbewegungen hielten sie ihre Körper im gleichen Abstand und legten die gläsernen Helme aneinander. So konnten sie sich auch unter Wasser miteinander verständigen.

      „Ich dachte schon, es wäre ein Hörnerfisch.“ Lemsus lächelte innerhalb seines Helmes. „Du solltest dich beeilen, mein Freund. Dein Netz ist kaum halb voll.“

      Hitram sah seinen Freund forschend an. „Ich habe gehört, du hast dich zu den Kämpfern gemeldet. Stimmt das?“

      „Ja, ich will meinen Beitrag leisten, die Flachgesichter zu verjagen.“

      „Warum hast du mir das nicht gesagt? Ich hätte mich ebenfalls gemeldet.“

      „Weil ich mich nicht zur Flotte gemeldet habe.“

      „Nicht zur Flotte?“ Hitrams Nasenrüssel zuckte verwirrt und hinterließ eine Feuchtigkeitsspur an der Innenseite des Helmes. „Aber das verstehe ich nicht. Ich dachte …“

      „Ich gehe zu einem der Lanzenregimenter.“ Erneut lächelte

Скачать книгу