Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See. Klaus Blochwitz

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Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See - Klaus Blochwitz

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Bootssteuerers und mit einem eleganten Schwung kam das Schiff um den Felsen und nickte leicht mit dem Bug in die erste Welle des Meeres ein. Die Männer hantierten jetzt mit den verschiedenen Seilen und rauschend fiel das große Segel von dem Querbalken am Mast herunter und wurde nach der Windrichtung getrimmt an der Bordwand befestigt. Doree stieß vor lauter Überraschung einen leisen Schrei aus. Kaah-Mer legte beruhigend seinen Arm um ihre Schulter, das ist schon in Ordnung, sagte er lachend zu ihr.

      Der Wind füllte prall das Segel und das Schiff nahm Fahrt auf. Doree kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, soviel neues und unbekanntes stürmte auf sie ein.

      Die Schiffe hatten die schützende Uferzone verlassen und jetzt packte der Wind die Schiffe und legte sie kräftig auf den Steuerbordbug. Erschreckt hielt sich Doree an ihrem Kaah-Mer fest, der hatte seine Freude an der brausenden Fahrt. Der alte Bootsbauer schritt derweil hin und her, machte sich Notizen, ließ ein Manöver nach dem anderen ausführen und war nicht so richtig zufrieden. Unter Segeln reagiert das Schiff zu träge, murmelte er zu Kaah-Mer gewandt, das muss schneller gehen, aber sonst sind die Schiffe schon ganz gut geworden.

      Zum Abschied sagte der alte Bootsbauer tröstend zu Kaah-Mer, in zwei Mondzyklen kann deine Reise beginnen. Wir müssen nur noch Kleinigkeiten ändern und verbessern!

      Frohgemut fuhr Kaah-Mer mit Doree zurück in die weite Ebene.

      Kapitel 3 Die Reise

      Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, ständig pendelten Boote und Flachkähne zwischen der weiten Ebene und der schönen Bucht hin und her. Kaah-Mer suchte sich schon Soldatinnen und Soldaten aus, die ihn auf seiner Reise begleiten sollten. Odraat bestand darauf, dass auf den Schiffen eine Kriegsmaschine montiert wurde, seine Argumente sprachen unbedingt dafür, denn keiner konnte Kaah-Mer sagen, was ihn auf der Reise alles passieren könnte.

      Die Kriegsmaschinen wurden im vorderen Teil des Schiffes montiert und gut befestigt, die Maschinen nahmen sehr viel Platz weg, hatten dafür aber auch eine sehr beruhigende Wirkung. Kaah-Mer war erstaunt, wie tief die Schiffe jetzt im Wasser lagen, die Bordwände ragten gerade noch eine halbe Mannshöhe aus dem Wasser. Eine der Neuerungen, von dem der alte Bootsbauer gesprochen hatte, war deutlich zu sehen. Von dem Mast liefen mehrere Seile vorne zum Bug und an einem der Seile war ein kleines Dreiecksegel befestigt. Das kleine Segel sollte das manövrieren wesentlich erleichtern.

      Alle Beteiligten waren eingetroffen, der Proviant und die Wasservorräte waren gut verstaut, die Handelsware war gut verpackt in den Laderäumen verschwunden, es konnte losgehen!

      Langsam und gewichtig glitten die schwer beladenen Schiffe unter den Ruderschlägen aus der schönen Bucht. Viele hundert Menschen standen an den Ufern und winkten Abschied nehmend den Schiffen nach. Kaah-Mer stand mit Doree ganz vorne am Bug der „ Darkahr“ und konnte es kaum fassen, das es jetzt endlich losging. Er sah Doree an und sah die Tränen über ihr hübsches Gesicht laufen. Sie hob ihr Gesicht und strahlte Kaah-Mer unter Tränen an, ist es nicht einfach fantastisch, dass wir beide zusammen diese Reise machen können? Die „Darkahr“ umrundete die Felsen und drehte sich in den Wind. Das Segel wurde gesetzt, auch das kleine Bugsegel wurde ausgezogen. Der Wind blähte das Segel und überraschend schnell nahm das Schiff Fahrt auf. Doree war restlos begeistert, Kaah-Mer staunte darüber, wie ruhig die „Darkahr“ durch das Wasser glitt. Er fragte den alten Bootsbauer danach und der lachte Kaah-Mer freundlich an, das Schiff ist voll beladen, da braucht es schon etwas mehr Wind, um uns ins schaukeln zu bringen. Die „Sirgith“ folgte in einer halben Schiffslänge auf der Backbordseite, beide Schiffe verließen die schützende Uferzone und jetzt drückte der Wind die beiden Schiffe erst richtig voran.

      Der alte Bootsbauer passte einen ruhigen Moment ab und sprach Kaah-Mer etwas verlegen an: „Ich wollte mich bei dir bedanken.“ Kaah-Mer sah ihn erstaunt an, “ auf diese Chance hatte ich immer im Stillen gehofft, mit großen Schiffen in die Welt zu fahren und jetzt, er breitete voller Freude seine Arme aus, Welt, wir kommen!“

      Kaah-Mer hatte sich mit den beiden Bootsführern darauf geeinigt, das die beiden Schiffe erstmal den Verlauf des Ufers folgen sollen. Kaah-Mer wollte damit unnötige Risiken vermeiden und die Möglichkeit haben, die Vorräte an geeigneten Uferplätzen auffrischen zu können, vor allen ging es ihm dabei um frisches Wasser.

      Es dauerte eine Weile, bis alle ihren Platz gefunden hatten, die Soldatinnen und Soldaten hatten sich in drei Gruppen aufgeteilt und lagerten im Bug bei der Kriegsmaschine, im Heck nahe der Ruderpinne und zur Hälfte an der linken und rechten Bordwand. Die Männer, die zur Schiffsmannschaft gehörten, hatten sich am Fuß des Mastes eingerichtet.

      Die Landschaft glitt ruhig vorbei, fast majestätisch erhaben wirkte das gewaltige Gebirge von der See aus. In Schwindel erregende Höhen wuchteten sich die Felsmassen gen Himmel. Die beiden Schiffe segelten den ganzen Tag an dem Gebirge vorbei. Das Gebirge nahm kein Ende, Berg an Berg reihte sich aneinander.

      Der Bootsführer legte die „Darkahr“ auf den Steuerbordbug, um der Uferlinie folgen zu können und um einen geeigneten Ankerplatz für die Nacht zu finden. Er steuerte die „Darkahr“ in eine kleine Bucht, hier war das Wasser ruhig und die hohen Felsen hielten den Wind ab. Die Schiffe wurden gut vertäut und die mitgeführten Boote zu Wasser gelassen, sie wollten die Uferregion erkunden, um vielleicht einen geeigneten Lagerplatz zu finden, aber die schroffen Felsen verhinderten jedes Anlegen. Sie fanden ein kleines Rinnsal zwischen den Felsen. Die Männer füllten die Wasserfässer auf, während die Soldatinnen sich um das Abendessen kümmerten.

      Die Menschen waren von dem erlebten ersten Tag der Reise so aufgewühlt, das kaum einer zur Ruhe kam, bis weit in die Nacht sprachen sie über Dinge, die sie heute gesehen und gespürt hatten. Mit dem ersten Sonnenlicht wurde es wieder munter auf den Schiffen. Beim Frühstück wurde wild herum spekuliert, was sie wohl heute sehen und erleben werden.

      Die „Sirgith“ wurde langsam aus der kleinen Bucht gerudert, gefolgt von der „Darkahr“. Die Segel rauschten herunter und der Wind trieb die beiden Schiffe vor sich her, der Spaß hielt bei den Menschen unvermindert an. Das reisen auf den Schiffen war mühelos und angenehm, es war fast nichts zu tun und man kam trotzdem schnell voran. Die Soldaten zeigten sich gegenseitig einen Schwarm größere Fische, die den Schiffen folgten, es sah fast so aus, als ob die Fische um die Schiffe herum spielen würden. Sie hielten mühelos die Geschwindigkeit der Schiffe mit.

      Aufgeregt zeigte Doree zum Ufer, sieh Kaah-Mer, sieh doch, Kaah-Mer schaute hoch und sah, was Doree so in Aufregung versetzte. Das gewaltige Gebirge wurde tatsächlich flacher und ging langsam in eine hügelige Landschaft über. Grün und dicht bewaldet. Kaah-Mer freute sich, Doree, dann finden wir für heute Abend bestimmt einen Lagerplatz an Land. Auch die Soldaten haben entdeckt, dass das Gebirge dem Ende zu ging, das ist wirklich ein riesiges Gebirge, staunte eine Soldatin.

      Kaah-Mer beugte sich über die Karte, auf der die junge Frau den Uferverlauf eingezeichnet hatte. Doree und die Soldatin wechselten sich bei der Herstellung der Karten ab, sie informierten sich aber ständig gegenseitig, wenn sie etwas Auffallendes oder besonderes gesehen hatten. So erhielt die Karte wieder ein Detailreichtum, das Kaah-Mer so sehr schätzte.

      Die Reisenden fanden tatsächlich einen guten Lagerplatz am Ufer. Kaah-Mer hatte also damit recht behalten. Der Lagerplatz hatte frisches Wasser für die Menschen und die Jäger brachten frisches Wildbret. Kaah-Mer achtete darauf, dass die Wasservorräte aufgefüllt wurden. Die Menschen nutzten die Bewegungsfreiheit an Land ausgiebig aus, besonders die jungen Leute rannten und sprangen ausgelassen durch das grüne Gras. Kaah-Mer und Doree spazierten in den lichten Wald und entdeckten dabei Bäume voller Obst. Das Obst können wir gut gebrauchen, ich lasse es sofort abpflücken. Kaah-Mer setzte sich mit Doree auf einen Baumstamm, er dachte an den Abschied von seinen Eltern. Sein Vater schaute ihn wie ein waidwundes Tier an, er wäre so gerne mit dabei

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