Die Wunder des rechten Denkens. Orison Swett Marden

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Die Wunder des rechten Denkens - Orison Swett Marden

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haben. Wenn dieser Punkt die Armut ist, wenn der Gedanke der Armut unseren Geist erfüllt und beherrscht, so kann die Wirklichkeit nichts anderes bringen als eben Armut.

      Wir müssen die Armut erst in unserem Innern besiegen, ehe wir draußen in der Wirklichkeit mit ihr fertig werden.

      Unter Überfluss und Reichtum verstehe ich hier immer den Besitz von allem, was gut ist für uns, von allem Schönen, Erhebenden und Begeisternden, von allem, was unsere Persönlichkeit, unser Leben und unsere Erfahrung bereichert.

      Das wahre Wohlergehen besteht in dem Bewusstsein inneren Reichtums und innerlicher Fülle, in dem Gefühl der Einheit mit der unendlichen Quelle alles Lebens, in dem Reichtum des Charakters und der Persönlichkeit, den kein Unglück vernichten kann.

      Wenn jeder Schritt, den du tust, dich näher zum Fehlschlag bringt,

      wie kannst du hoffen, an das Ziel des Erfolges zu gelangen?

      Bei den meisten Menschen hat der Blick, mit dem sie das Leben ansehen, eine falsche Richtung. Sie hindern einen großen Teil ihrer Kraft selber an der Betätigung, weil die Richtung ihres Geistes nicht mit ihren eigentlichen Absichten übereinstimmt; denn während sie daran arbeiten, etwas Bestimmtes zu erreichen, erwarten sie im Geiste das Eintreffen von etwas ganz anderem, und so stoßen sie gerade das von sich weg, was sie eigentlich wünschen, weil sie ihren Geist nicht richtig darauf einstellen. Sie gehen nicht in der rechten geistigen Verfassung an ihre Arbeit, es fehlt ihnen die Siegesgewissheit, die den Erfolg anzieht und herbeizwingt, die Entschlossenheit und das Selbstvertrauen, die keinen Misserfolg anerkennen.

      Wenn du dir wünschst, reich zu werden, und dabei unaufhörlich fürchtest, dass du arm wirst, wenn du beständig Zweifel in deine Fähigkeiten setzt und dir einbildest, du erreichst das doch nicht, was du erreichen möchtest, dann ist der Erfolg gerade so sicher, wie dass du nach Osten gelangen wirst, wenn du in westlicher Richtung vorwärts gehst.

      Wer Erfolg haben will, der muss den Erfolg in Gedanken vorausnehmen. Seine Gedanken müssen fortschreitend, erfinderisch, schöpferisch, aufbauend und vor allem hoffnungsfreudig sein. Wirklich vorwärts kommst du nur nach der Richtung, wo dein Geist hin gerichtet ist.

      Es gibt ein Sprichwort: So oft das Schaf blökt, versäumt es ein Maul voll Gras. So geht es auch dir: so oft du über dein Schicksal klagst, bereitest du dir selber Schwierigkeiten und machst es dir schwerer, die Feinde deiner Zufriedenheit und deines Glückes los zu werden, denn jeder Gedanke an sie drückt ihr Bild deinem Bewusstsein tiefer ein.

      Der Gedanke ist ein Magnet, der seinesgleichen anzieht. Wenn deine Gedanken sich mit Armut und Krankheit beschäftigen, so ziehen sie Armut und Krankheit an dich heran. Du kannst nicht das Gegenteil von dem schaffen, was du im Sinn hast, denn die Haltung deines Geistes gibt das Muster ab, nach dem dein Leben gewoben wird. Wie eifrig du auch schaffst, um Erfolg zu haben – wenn dein Geist ganz erfüllt ist von der Furcht vor Misserfolg, so lähmt das alle deine Anstrengungen und macht jeden Erfolg unmöglich.

      Die Furcht, es möchte ihnen schlecht ergehen, verhindert Tausende, das zu erreichen, was sie wünschen, indem sie ihnen die Kraft zu jedem schöpferischen Tun raubt.

      Die Gewohnheit, alles mit aufbauendem Blick anzusehen, nicht mit Zweifel und Unsicherheit, sondern mit Zuversicht und Glauben, die Überzeugung, dass das Beste kommen und das Rechte siegen muss, die Zuversicht, dass das Wahre schließlich über das Falsche Herr werden muss, dass Einklang und Wohlsein das allein Wirkliche und Missklang und Krankheit bloß vorübergehende Störungen sind – das ist die geistige Haltung des hoffnungsfreudigen Menschen, die schließlich die Welt erneuern wird.

      Hoffnungsfreudigkeit ist schöpferisch und aufbauend. Sie ist für den einzelnen, was die Sonne für die Erde ist: wohin sie reicht, ist Leben, Wachstum und Schönheit; was in unserem Geist angelegt ist, keimt und wächst in ihrem Licht wie die Pflanzen im Sonnenschein. Die Schwarzseherei dagegen ist verneinend und zerstörend. Wer immer nur Übel und Unheil erwartet, wer immer nur das Schlechte und Widerwärtige sieht, der lädt eine schwere Strafe auf sich: er zieht eben das auf sich herab, was er sieht oder zu sehen sich einbildet.

      Alles kann nur seinesgleichen anziehen. Du musst aufhören, an Unheil zu denken, wenn du das Gegenteil herbeiziehen willst. Du darfst mit dem, was du fürchtest, auch in Gedanken nichts zu tun haben. Verbanne jeden Gedanken daran aus deinem Geist, vergiss ihn ganz und gar, denke so energisch du kannst an das Gegenteil, und du wirst mit Staunen sehen, wie bald du nun die guten Dinge herbeiziehen wirst, die du im Herzen ersehnst. Von der Haltung des Geistes, mit der du dich an die Arbeit machst, die es kostet, dein Ziel zu erreichen, hängt es ab, ob etwas dabei herauskommt. Wenn du sie mit sklavischem Sinn tust, als bloßes unangenehmes „Muss“, wenn du dabei nicht von froher Hoffnung auf Gelingen und Erfolg erfüllt bist, wenn du nichts vor dir siehst als Armut und schwere Arbeit, dann kannst du auch nicht erwarten, dass etwas anderes eintrifft, als was du eben denkst. Wenn du aber auch in schweren Stunden auf eine frohe Zukunft hinausblickst, wenn du überzeugt bist, dass du eines Tages die jetzt vielleicht niedrige und grobe Arbeit aufgeben und in bessere Umstände kommen wirst, wo Schönheit und Freude dich erwarten, wenn dein Auge fest aufs Ziel gerichtet bleibt und du dir dann sagst, dass du die Fähigkeit und die Kraft hast, es zu erreichen, dann wird es dir auch gelingen. Ich habe noch immer gesehen, dass der Mensch es zu etwas Rechtem bringt, der an sich und an seine Fähigkeit glaubt, das Begonnene durchzuführen, der sein Auge unverrückt aufs Ziel gerichtet hält und männlich kämpft, es zu erreichen.

      Suche deinen Geist immer in bejahender, aufbauender Haltung zu bewahren und gib niemals dem Zweifel Raum, als ob du das nicht ausführen könntest, was du angefangen hast; dieser Zweifel ist ein verräterischer Feind, der deine schöpferischen Fähigkeiten vernichtet und dein Streben lähmt. Sage zu dir selbst: „Ich muss das haben, was ich brauche, es ist mein Recht und ich werde es besitzen.“

      Es liegt eine magnetische Kraft darin, wenn du beständig den Gedanken in deinem Geist festhältst, dass Erfolg, Gesundheit, Glück dir bestimmt sind und dass nichts in der Welt dich davon abhalten kann, sie zu erreichen, wenn du es nicht selber tust. Mache es dir zur Gewohnheit, diesen Glauben an den endlichen Sieg beständig zu bejahen und ihn dauernd und kraftvoll festzuhalten – dann werden die Dinge von selbst herbeikommen, nach denen deine Sehnsucht steht.

      Der Mensch ist nicht dazu bestimmt, der Spielball der Umstände und der Sklave seiner Umgebung zu sein; er ist vielmehr dazu da, die Umstände und Verhältnisse zu schaffen, die ihn dann vorwärtsbringen sollen.

      Nichts, was uns trifft, geschieht ohne Ursache – aber diese Ursache ist immer geistiger Natur. Die Haltung unsres Geistes schafft die Bedingungen unserer Erfolge oder Misserfolge; ob bei unsrer Arbeit etwas herauskommt, das hängt davon ab, wie unsere Gedanken beschaffen sind. Um etwas leisten zu können, muss unser Geist in bejahender, schöpferischer Haltung verharren. Sorge, Trübsinn, Verzweiflung machen den Geist verneinend und schaffen ein Heer von Feinden, die uns den Weg zu Glück und Erfolg verlegen.

      Unsere geistigen Fähigkeiten sind wie Dienstboten: sie leisten genau, was man ihnen zutraut. Wenn wir Vertrauen zu ihnen haben und uns auf sie verlassen, so tun sie ihr Bestes für uns; wenn wir ihnen nichts zutrauen, so leisten sie auch nichts.

      Menschen mit verneinendem Wesen warten, bis irgendetwas sich ereignet, weil sie das Gefühl haben, sie könnten doch nichts dazu tun, die Dinge zu ändern. Aber nur die Menschen mit bejahendem und aufbauendem Geist haben alles Große in der Welt geleistet; sie schaffen die Bedingungen, unter denen dann die Dinge sich ereignen müssen.

      Ein Mensch mit bejahendem Geist muss sich sehr in acht nehmen, dass er nicht durch Einflüsse, die sein Selbstvertrauen vernichten, verneinend gemacht wird. Dies geschieht vielleicht dadurch, dass

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