Die Wunder des rechten Denkens. Orison Swett Marden

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Die Wunder des rechten Denkens - Orison Swett Marden

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seine Entschlusskraft schwächer, er geht nicht mehr so frisch und so keck an die Dinge heran wie vorher, verliert die Fähigkeit zu schnellem Entschließen und getraut sich schließlich überhaupt keinen selbständigen Entschluss mehr, er wird schwankend, wo er vorher fest gewesen war, und wo er früher führte, da folgt er jetzt.

      Wenn wir kraftvoll entschlossen sind, etwas zu tun und an den Erfolg unsres Tuns von ganzem Herzen glauben, dann arbeitet unser ganzer Geist rascher und kräftiger und alle seine Kräfte wirken zusammen in der Richtung auf die Ausführung dessen, was wir uns vorgenommen haben.

      Es lebt eine geheimnisvolle Kraft in unserm Innern, die wir nicht erklären können, von der wir aber das deutliche Gefühl haben, dass sie da ist und dass sie bei allem mitwirkt, was wir mit Ernst und Zuversicht tun.

      Aufbauendes Denken ist gleichbedeutend mit Gesundheit und Gedeihen, verneinendes Denken mit Unseligkeit, Krankheit und Leiden aller Art. Das große Heer der Erfolglosen und Gescheiterten besteht aus lauter solchen, deren Denken verneinend ist, während die Männer, die an der Spitze des Fortschrittes marschieren, stets bejahende und aufbauende Denker sind.

      Eine starke bejahende Haltung des Geistes ist der beste Selbstschutz, den es gibt. Wenn unser Geist in verneinendem Zustand ist, dann sagen wir „Ja“ zu Dingen und Gedanken, zu denen wir in bejahendem und gesundem Zustand sicher „Nein“ gesagt hätten. Ein verneinender Geist ist nicht in der Lage, einen wichtigen Schritt zu tun, um etwas Unangenehmes nur für den Augenblick los zu werden und dafür irgendeinen bequemen Zustand einzutauschen. Wenn aber bejahende Gedanken unsern Geist erfüllen, dann finden verneinende, mutlose und kranke Gedanken keinen Eintritt und können uns zu keinem falschen Schritt verführen. Nur solange wir verneinend sind, können niedergeschlagene Stimmungen über uns mächtig werden.

      Unsere Leistungsfähigkeit hängt davon ab, wie stark wir unsere gedanklichen Kräfte im Zügel halten. Bei vielen Menschen ist es auf diesem Gebiet so schwach bestellt, dass sie nicht imstande sind, ihren Geist mit genügender Kraft auf einen Punkt zu sammeln, und deshalb auch nichts Rechtes leisten.

      Wenn wir mit einem Menschen zusammentreffen, so spüren wir es sofort, ob seine Gedankenkraft aufbauend oder schwach ist; jeder Satz, den er spricht, zeigt das.

      Der bejahende Mensch ist der starke Mensch. Manche sind in so hohem Grad bejahend und aufbauend und haben eine so durchschlagende Kraft in sich, dass gewöhnliche Menschen sich ihnen ganz unwillkürlich unterordnen. Einem solchen macht alle Welt Platz; er strahlt Kraft aus, er ist der geborene Anführer, seine Worte haben die Kraft der Überzeugung. Die anderen denken gar nicht darüber nach, warum sie ihm folgen – sie tun es unwillkürlich.

      Die wertvollste Kunst, die einer verstehen kann, ist die, sein Leben zu einem fortwährenden Sieg zu gestalten, und dies ist gar nicht so schwierig, wenn wir uns nur richtig dazu vorbereiten und üben wollten. Ohne das ist unser Geist freilich oft und lange in verneinender, unschöpferischer Verfassung, und statt dass er die Dinge beeinflusst, wirken sie auf ihn.

      Wichtiger als alles Latein und Griechisch, wichtiger als jede Philosophie wäre es für jeden jungen Mann, der die Schule verlässt, wenn er es verstünde, seinen Geist immer auf der höchsten, leistungsfähigsten Stufe der Kraft zu halten, indem er ihn bejahend erhält und alles vermeidet, was ihn verneinend und unschöpferisch machen könnte.

      Bejahende Gedanken wirken aufbauend, und das ist die wichtigste unter allen geistigen Eigenschaften. Wenn dein Geist dazu neigt, verneinend zu werden, wenn es dir an Entschlusskraft fehlt, so kannst du deine Fähigkeit zum „Aufbauen“ ungemein stärken, wenn du dir angewöhnst, die bejahende und schöpferische Haltung allen Dingen und Ereignissen gegenüber zu bewahren. Eine große Hilfe ist es auch, wenn du beständig bejahst, dass du der Mensch bist, der du sein möchtest: nicht dass du hoffst, es zu werden, sondern dass du es jetzt wirklich schon bist. Sehr rasch wird sich die Eigenschaft, die du haben willst, wirklich einstellen und sich in deinem Wesen ausprägen.

      Der Webstuhl unseres Geistes nimmt jedes Muster auf, das wir ihm geben, und setzt es in Wirklichkeit um. Was für prächtige Menschen könnten da gebildet werden, wenn jeder das Muster, das er im Gewebe seines Lebens verwirklichen möchte, sich beständig im Geist vor Augen hielte. So entstünde schließlich das Muster des vollkommenen Menschen, des Menschen, wie ihn Gott gewollt hat.

      Was wir dazu tun müssen, besteht darin, dass wir die wesentlichen und wünschenswerten Eigenschaften immer im Vordergrund unseres Bewusstseins halten und die entgegengesetzten daraus verbannen. Sobald die aufbauende Tätigkeit in der Pflanze aufhört, wie sie in den chemischen Kräften des Bodens, in der Luft, im Sonnenschein und Regen wirkt, setzen sofort die schädlichen Kräfte ein und bewirken Verfall und Zerstörung. Ebenso ist es beim Menschen: sobald die aufbauenden und schöpferischen Kräfte nicht mehr die Führung haben, sobald das Vertrauen auf sie nachlässt, beginnen die herabziehenden und zerstörenden Kräfte ihre Arbeit.

      Die rechte geistige Haltung schützt uns am stärksten vor üblen Einflüssen, wie sie auf unser Unterbewusstsein fortwährend wirksam sind. Wenn du zum Beispiel in einer schlechten Umgebung leben und viel Schlechtes hören und sehen musst, so verneine fortwährend ihre Kraft, auf dich einzuwirken – das ist die beste Gegenwirkung, die du ausüben kannst. Suche soviel als möglich mit guten Dingen in Umgang zu kommen. Wenn aber dein Geist das Schlechte aufnimmt und sich daran freut, dann wird er dich auch zum Schlechten beeinflussen.

      Es kommt alles darauf an, dass man den Geist ganz mit dem Ziel erfüllt, nach dem man strebt, bis er es gewohnheitsmäßig festhält und alle Ströme und Kräfte des Lebens in die Richtung nach diesem Ziel leitet. Alle Gegenströme aber müssen wir aufheben, Hass, Neid, Missgunst, Bitterkeit, Rachsucht, Bosheit, denn sie zerstören unsere Energie und halten unser Fortschreiten auf. Jeder Missklang stört die Schwingungen, auf denen unsere Kraft beruht: wir brauchen Harmonie, Friede und Freiheit im Denken, wenn wir etwas leisten sollen; alle Schwingungen des Gedankens müssen schöpferisch sein, keine darf zerstörend wirken. Die Schwingungen, in denen Mut, Vertrauen und Entschlossenheit sich ausdrücken, das sind die elektrischen Ströme, die uns zu dem Magneten machen, der den Erfolg herbeizieht.

      Viele von den Menschen, denen nichts gelingen will, fänden sofort Erfolg, wenn sie nur die Gedanken an Misserfolg aus ihrem Geist verbannen könnten. Er ist eine große und wertvolle Kunst, zu lernen, wie man den Geist von allem Schädlichen, von Furcht, Ängstlichkeit und allem, was ihn hemmt, reinigen kann, um ihn dafür mit kraft- und hoffnungsvollen, erhebenden Gedanken zu erfüllen, durch die er in die schöpferische Haltung gebracht wird.

      Wir strahlen unsere geistige Haltung, unsere Hoffnungen und Befürchtungen auch aus, und von dem Eindruck, den wir dadurch machen, sowie von der Schätzung, die andere sich von uns bilden, hängt es in hohem Grad ab, ob wir Erfolg haben oder nicht. Wenn andere kein Vertrauen zu uns haben, wenn sie uns für schwach und zaghaft halten, weil unsere geistige Ausstrahlung verneinend, schwach und zaghaft ist, dann wird man uns schwerlich wichtige und verantwortungsvolle Stellungen anvertrauen.

      Alles kommt darauf an, dass wir Selbstvertrauen, Mut und Furchtlosigkeit ausstrahlen und den Eindruck machen, dass wir gewohnt sind, alle Schwierigkeiten zu besiegen. Wenn die andern von uns diesen Eindruck gewinnen, so trauen sie uns auch zu, dass wir in Zukunft Erfolg haben werden.

      Mit anderen Worten, es ist fast ebenso wichtig, dass wir andere dazu bringen, an uns zu glauben, wie dass wir selber an uns glauben; aber um dies fertig zu bringen, muss Selbstvertrauen und Siegesbewusstsein von uns ausstrahlen.

      Vergleiche nur einmal den Einfluss eines Mannes wie Theodor Roosevelt, der überall Kraft ausstrahlt und den Eindruck überlegener Stärke macht, mit dem eines zaghaften und selbst nicht an sich glaubenden Menschen, der nichts als Schwäche und Mutlosigkeit ausstrahlt. Die Welt liebt solche Männer, die den Eindruck machen, dass sie gewohnt sind, zu siegen und ganz bestimmt auf Erfolg zu rechnen.

      Manche

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