Johann Hinrich Wichern - Herold der Barmherzigkeit. Jürgen Ruszkowski

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Johann Hinrich Wichern - Herold der Barmherzigkeit - Jürgen Ruszkowski страница 2

Johann Hinrich Wichern - Herold der Barmherzigkeit - Jürgen Ruszkowski gelbe Reihe bei Jürgen Ruszkowski

Скачать книгу

auf den Spuren von Baron von Kottwitz

       Ein Gespenst geht um in Europa

       Wicherns dreifacher Weg zur Lösung der sozialen Frage:

       Die Arbeit des Central-Ausschusses für die Innere Mission unter Wicherns Leitung von 1849 an

       Dr. Hermann Krummacher

       Wicherns Plan einer kirchlichen Diakonie und ihr Schicksal

       Wicherns Eintritt in den preußischen Staatsdienst

       Wichern und die gescheiterte Gefängnisreform

       Die soziale Frage auf den Tagungen des Central-Ausschusses

       Johann Hinrich Wichern, Anreger und Leitfigur einer deutschen Seemannsmission

       Wicherns Krankheit und Tod

       Wicherns Handschrift:

       Wicherns Bedeutung

       Wicherns Vermächtnis

       Caroline Wichern

       Die maritime gelbe Buchreihe

       Weitere Informationen

       Impressum neobooks

      Vorwort des Herausgebers

graphics1

      Als ein in den 1950ern in fünf langen Jahren im Rauhen Haus ausgebildeter Diakon, der in vielen Berufsjahren als Sozialarbeiter (Jugendfürsorger) und Geschäftsführer im Dienste der Inneren Mission und als Heimleiter des Seemannsheimes der Hamburger Seemannsmission diente,

graphics2

      habe ich das Erbe Johann Hinrich Wicherns persönlich erfahren und erlebt.

      Es gibt bereits etliche Bücher über Wichern und sein Werk. Warum noch eins? Das ergab sich so: Nachdem ich in der von mir herausgegebenen gelben Buchreihe viele Bände mit Zeitzeugenberichten – vor allem von Seeleuten – veröffentlich habe, auch einige Autobiographien von Diakonen des Rauhen Hauses, stellte mir kürzlich mein für Historisches zeitlebens sehr aufgeschlossener Freund und Diakonenkollege Karlheinz Franke dankenswerterweise seine über Jahrzehnte mit großer Sorgfalt gesammelten Zeitungsausschnitte, Dias und Bilder über Wichern und sein Werk zur Verfügung, weil er im begnadeten Alter von 85 Jahren aufräumt, um sein Haus „altlastenfrei“ an seine Tochter vererben zu können. Diese kostbaren Schätze habe ich nun ausgewertet und aus Anlass der 180. Wiederkehr der Gründung des Rauhen Hauses durch Wichern zu dieser Materialsammlung als Buch verarbeitet.

      Dabei fand ich auch etliche hervorragende Texte über Wichern von Dr. theol. Reinhard Freese, den ich als Präsident der Deutschen Seemannsmission persönlich erlebt hatte. Zu meinem Erstaunen stellte ich bei meinen Nachforschungen fest, dass dieser profunder Kenner Wicherns und seiner Schriften noch lebt und bereits seinen 100. Geburtstag gefeiert hat. Ihm sei für die Erlaubnis der Zitierung seiner wissenschaftlichen Arbeiten herzlich gedankt.

      In dieser Neuauflage ergänze ich die Ausgabe von 2015 um einige Texte und Bilder und teile den Band in zwei Bücher auf.

      Mögen diese Bücher mithelfen, Wicherns Werk als Vermächtnis für uns zu begreifen.

      Hamburg, 2013 / 2015 / 2018 Jürgen Ruszkowski

graphics3

      Karlheinz Franke, Diakon des Rauhen Hauses

      Ohne seine Sammlung von Texten und Bildern gäbe es dieses Buch nicht.

graphics4

      Ruhestands-Arbeitsplatz des Herausgebers

      www.maritimbuch.de

graphics5

      Historischer Kontext

      Im 19. Jahrhundert führten verschiedene Faktoren zur Verarmung und Verelendung breiter Massen der Bevölkerung.

      Noch um 1700 betrug die Lebenserwartung für Neugeborene nicht mehr als 30 Jahre. Viele Kinder starben früh, denn die Ernährung war oft dürftig, die Hygiene miserabel und die medizinische Versorgung schlecht. Etwa um 1750 begann die allgemeine Lebenserwartung in Deutschland zu steigen. Im folgenden Jahrhundert sorgten dann bessere Ernährung und der medizinische Fortschritt für ein immer längeres Leben. Während die Sterblichkeit in Deutschland und in den meisten westeuropäischen Ländern schon im Laufe des 18. Jahrhunderts und dann im 19. Jahrhundert immer schneller zurück ging, blieb die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau bis etwa 1875 konstant hoch. Ja, die Geburtenrate erhöhte sich zeitweise noch, weil viele Heiratsbeschränkungen fielen.

      Infolge der Französischen Revolution und der napoleonischen Kriege sahen sich viele europäischen Herrscher veranlasst, die eingeschränkten Freiheiten ihrer Untertanen zu lockern. Die Stein-Hardenbergschen Reformen in Preußen, vor allem das Oktoberedikt zur Bauernbefreiung, das eines der zentralen Reformgesetze war, wurde etwa nur fünf Tage nach der Ernennung Steins unterzeichnet und beruhte auf einem Entwurf von Theodor von Schön. Mit ihm wurden die Leibeigenschaft und Erbuntertänigkeit aufgehoben sowie die Freiheit der Berufswahl eingeführt.

      1816 galt im Süden und Westen Europas und in Nordamerika, aber auch in Deutschland als das ‚Jahr ohne Sommer’ infolge des Ausbruchs des Vulkans Tambora auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien im Jahre 1815 mit weit reichender Trübung der Atmosphäre durch Vulkanasche. 1817 wurde daraufhin ein Hungerjahr. Auch die Revolution von 1789 in Frankreich war bereits mit die Folge einer durch einen Vulkanausbruch auf Island verursachten Missernten-Hungersnot. Es gab immer wieder Missernten und Hungerzeiten. Auch 1848 herrschte große Hungersnot in Teilen Deutschlands, vor allem

Скачать книгу