Die Kraft der positiven Gefühle. Peter Schmidt

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Die Kraft der positiven Gefühle - Peter Schmidt

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immer wird unter Konflikt kein Problem verstanden, insofern es sachlich zu lösen wäre (wie die Reparatur Ihres Autos). Sondern Sie zielen dabei auf seinen mentalen Faktor ab.

      Sie brauchen sich das Problem nur seinem Inhalt, seiner Bedeutung nach zu vergegenwärtigen, nicht emotional. Sollte Ihnen jedoch spontan das negative Gefühl an einem Problem bewusst werden, so lassen Sie es einfach so stehen, wie es sich zeigt.

       Wählen Sie auch hier wieder keine Phobien oder Panikattacken, da diese besser in der Verhaltenstherapie durch einen Therapeuten oder mit der Problem-Desensibilisierung behandelt werden und da z.B. Angstanfälle bei der Vergegenwärtigung des Problems Sie am Gedankensetzen hindern können, wenn Sie diese starken Gefühle nicht zugleich desensibilisieren. Gedankensetzen eignet sich aber hervorragend als Zusatztechnik, falls sich bereits Erfolge mit der Desensibilisierung zeigen.

      Nachdem Sie sich das Problem vergegenwärtigt haben, hängen Sie die Formel „Loslassen“ an.

      Geben Sie diese allgemeine Formel in genau der anstrengungslosen und leichten Weise auf den Weg, wie im Kapitel 4, „Gedankensetzen“ beschrieben: Schicken Sie die Formel „auf die Reise“ wie ein Segelschiffchen, das man in den Teich setzt und dann Wind und Wellen überlässt.

      Wiederholen Sie auch diese Formel für einige Zeit, und zwar so lange, wie es Ihnen angenehm und sinnvoll erscheint. Das mögen fünf oder zehn oder auch zwanzig Wiederholungen sein. Folgen Sie dabei Ihrem inneren Gespür.

      Lassen Sie Ihr Gefühl die Abstände zwischen den Wiederholungen wählen. Lassen Sie sich die Formel ihrer Form und Erscheinungsweise nach so entwickeln, wie es sich von selbst ergibt. Versuchen Sie nicht Ihren Willen einzusetzen.

      Legen Sie Ihre Erwartungshaltung auf Eis, koppeln Sie sich ab von Ihren Zielvorstellungen. Achten Sie wieder auf die Lücken zwischen den Wiederholungen, und nehmen Sie in neutraler Haltung als zulassender Betrachter wahr, was sich von allein einstellt.

       Merksatz:

       Die Wirksamkeit der Methode nimmt mit der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit Ihrer neutralen Betrachtung zu.

      Man kann sich leicht etwas vormachen, gerade auch nonverbal, also ohne Worte. Setzen Sie Ihr Gespür ein. Achten Sie auf Ihre feinsten Regungen:

      Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit in zwangloser und leichter Weise auf die „Quelle Ihrer Gedanken“ – auch wenn Sie anfangs nicht sofort wissen sollten, was damit gemeint ist.

      Verwenden Sie in jeder Sitzung nur eine Formel, weil der Erfolg sonst leicht verwässert wird. Wenn es sich um ein Problem handelt, bei dem Sie einen Missstand abstellen wollen, ist die Formel „Loslassen“ effektiv. Wenn es sich um eine Selbstmotivation handelt, wählen Sie statt dessen:

      „Realisieren“

      Solche Motivationen könnten zum Beispiel betreffen: ein Arbeitsprojekt, das Sie beginnen wollen. Eine Gehaltserhöhung, die beantragt werden soll. Eine Schulung. Früheres Aufstehen. Mehr Wohlwollen Ihrem Nächsten gegenüber. Größere Sorgfalt in der Arbeit. Dabei stellen Sie sich nicht das Problem vor wie beim Loslassen, sondern die Realisierung Ihres Zieles. Es ist gleichgültig, wie „gut“ Sie bei der Vorstellung sind. Es genügt, in irgendeiner Weise, die Ihnen gemäß ist und Ihnen leichtfällt, daran zu denken und dann den Bezug zur Formel „Realisieren“ herzustellen.

      Sie können sich aber auch in noch allgemeinerer, sozusagen existentieller Weise „programmieren“. Dies ist sehr effektiv, weil existentielle Haltungen – vor allem auch jene, die unbewusst und unausgesprochen bleiben – einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere psychische Gesundheit haben.

      Stellen Sie sich dazu zum Beispiel vor (d.h. denken Sie einfach nur), dass Sie das Positive im Leben realisieren und das Negative nur insofern zulassen, als es unumgänglich ist. Verbinden Sie diesen Gedanken, diese Vorstellung dann mit der Formel:

      „Hinwenden“

      Alternativ können Sie auch hier „Realisieren“ verwenden, falls Ihnen das treffender erscheint. Ein anderer existentieller Gedanke, den Sie mit der Formel „Hinwenden“ oder „Realisieren“ verbinden können, wäre z.B.: ständige Entwicklung.

      Denn Stagnation ist, wie schon gesagt, auf Dauer ungesund. Eine bloße Kette von Vergnügungen füllt uns über einen längeren Lebenszeitraum nicht aus, sie hinterlässt nicht nur einen schalen Beigeschmack, sondern entmutigt uns auf unbewusste oder unausgesprochene Weise und macht uns anfällig für Störungen psychosomatischer und mentaler Art.

      Eine weitere existentielle Absicht, die sich mit der Formel „Hinwenden“ oder „Realisieren“ verbinden lässt, wäre die positive Haltung, die Sie anderen grundsätzlich entgegenbringen: Ihr Wohlwollen, Ihre Freundlichkeit, Ihre Unterstützung.

      Denn diese Haltung begünstigt auch Ihr eigenes emotionales System und führt auf lange Sicht, selbst wenn einzelne Misserfolge dagegenzusprechen scheinen, zu mehr emotionaler Qualität in Ihrem Leben. Ständiger Kampf, Misstrauen, Vorsicht, Zurückhaltung, Kritik anderen gegenüber schaden dagegen Ihrer emotionalen Gesundheit.

      Sind Sie bereits motiviert und auf dem Wege, ein bestimmtes Ziel zu verwirklichen, haben aber den Eindruck, dass etwas mehr Engagement und Kraft der Sache förderlich wären, dann verwenden Sie die Formel:

      „Verstärken“

      Lassen Sie die Übung wie bei allen Techniken mit einer Ruhephase von etwa zwei Minuten ausklingen, in der Sie die Augen geschlossen halten und nichts tun.

       Beachten Sie auch hier, dass sich durchaus kein Gefühl der Bestätigung während der Übung zeigen muss, aus dem Sie ableiten können, wie stark Ihre Gedanken wirken. Sie müssen kein Evidenzgefühl oder Aha-Erlebnis haben, dass das Problem gelöst ist! Die Wirkung zeigt sich in der Regel erst bei der direkten Konfrontation mit dem problematischen Sachverhalt im Alltag.

      Stehen Sie nicht unmittelbar nach der Übung auf! Reden Sie nicht, werden Sie nicht sofort aktiv, denn das könnte die Wirksamkeit beeinträchtigen. Bleiben Sie noch einige Zeit mit geöffneten Augen sitzen, bis Sie den Eindruck haben, der innere Prozess habe sich „gesetzt“.

      Wiederholen Sie die Übung gegebenenfalls an mehreren Tagen, bis sich in der Praxis zeigt, dass Sie erreicht haben, was Sie erreichen wollten.

       Kurzform:

      Bequem sitzen oder liegen mit geschlossenen Augen; etwa eine halbe Minute alle Wahrnehmungen zulassen.

      Alternativ: Entspannungstechnik vorschalten, z.B. zwanzig Minuten Wortklangmeditation (verstärkt die Wirkung).

      Dann Aufmerksamkeit auf ein Problem lenken. Keine Phobien wählen.

      Passende allgemeine Formel wählen („Loslassen“, „Hinwenden“, „Realisieren“ oder „Verstärken“).

      Formel ohne Zielvorstellung und Erwartungshaltung leicht und entspannt auf den Weg bringen.

      Aufmerksamkeit auf die Pausen zwischen den Wiederholungen der Formeln richten. Alle Wahrnehmungen, gleichgültig ob deutlich oder vage, neutral betrachtend zulassen.

      Fünf,

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