Breathe. Elena MacKenzie

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Breathe - Elena MacKenzie

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überall. Dein Herz fühlt sich an, als wollte es aus deiner Brust springen und rennen. Immer schneller und schneller, bis du völlig außer Kraft bist.« Plötzlich ist Ice mir ganz nah. Er legt seine Hand an meinen Hals, berührt mit dem Daumen meinen Puls. Ein Hitzeschauer wühlt sich durch meinen Körper und löst ein Prickeln zwischen meinen Schenkeln aus. »Und wenn ich dich berühre, hast du das Gefühl, zu verbrennen. Und du kannst nicht genug bekommen. Das Gefühl, mir nahe sein zu wollen, verschlingt dich.«

      »Das bildest du dir ein«, spucke ich ihm wütend entgegen. Ich will nicht, dass wahr ist, was er sagt. Ich will ihm nicht nah sein wollen. Aber er hat recht, alles in mir sehnt sich nach ihm.

      Ice grinst nervös. Er presst seine geballten Fäuste gegen seine Oberschenkel und atmet zitternd ein. In seinem Gesicht arbeiten die Muskeln und verhärten sich. Er wirkt, als kämpfe er mit sich oder gegen etwas. »Ich wusste, dass das nicht einfach wird. Die meisten von uns wachsen im Rudel auf, sie wissen ihr ganzes Leben lang, wer sie sind. Außer die Gebissenen, die erfahren es so wie du. Ohne Vorbereitung. Und ehrlich, ich bin in so was nicht gut«, windet Ice sich. Er steht auf und sieht auf mich runter. Ich starre ihn noch immer verständnislos an. Wahrscheinlich sehe ich so aus wie ich mich fühle. Als hätte mir jemand das Hirn ausgesaugt und ein Vakuum hinterlassen. »So wird das nicht funktionieren. Ich mache es für uns beide etwas einfacher. Nur lauf nicht weg, Süße. Du würdest nicht weit kommen, weil mein Tier dich niemals gehen lassen würde. Bleib einfach da sitzen und verhalte dich ruhig«, erklärt er stammelnd und fährt sich nervös durch die Haare. Sein Blick gleitet besorgt über mich, und für endlose Sekunden starrt er mich einfach nur an, als wäre er nicht sicher, ob er tun soll, was er vorhat. Aber dann hat er es plötzlich eilig, als wolle er seinen Plan so schnell wie möglich hinter sich bringen. Er reißt sich das Shirt vom Körper und wirft es neben mich auf das Sofa. Und er zieht seine Ringe von seinen Fingern und legt sie auf den Tisch. Vielleicht hätte ich den Bourbon doch nicht trinken dürfen. Zieht er sich schon wieder vor mir aus?

      »Was tust du?«, stoße ich verzweifelt aus, kann aber meinen Blick nicht von seinem muskulösen Oberkörper fortbewegen.

      Er lacht und öffnet seine Hose. »Was du gleich sehen wirst, wird dich entweder so schockieren, dass du nur noch hier wegwillst. Oder es wird dich beeindrucken und vor Staunen umhauen. Ich hoffe, dass es das Letzte sein wird. Oder dein Verstand wird kollabieren und nichts mehr von der Frau übrig lassen, die vor mir sitzt und mir mit ihrem frechen Mundwerk so viel Freude bereitet.«

      »Ich hab deinen Schwanz schon gesehen, du hast ihn mir schon unter die Nase gerieben. Und mein Verstand funktioniert noch gut, denke ich«, füge ich protestierend an. »Und zur Hölle, was auch immer du hier denkst, was hier läuft, ich werde nicht mit dir schlafen. Also zieh dich wieder an.«

      Ice grinst nur dreckig. Er streift seine Hose runter und tritt ein Stück zurück in Richtung der Haustür, und als er jetzt zu mir sieht, scheint es, als würde das Eisblau seiner Augen von innen heraus beleuchtet, ähnlich wie bei einer Katze. Was unmöglich ist. Es muss am Bourbon liegen. Ich werfe einen flüchtigen Blick auf mein leeres Glas. Ich wusste, das Zeug zu trinken war ein Fehler. Aber als ich Ice wieder ansehe, leuchten seine Augen noch immer. Ich schnappe nach Luft und will gerade etwas sagen, als seine Knochen beginnen, sich unter seiner Haut zu verschieben. Ich höre sie brechen, sehe, wie er sich krümmt, aber ich traue meinen Augen nicht, also blinzle ich wie wild. Trotzdem verschwindet Ice nicht. Das Knacken seiner Knochen hallt in mir nach und lässt mich erschaudern. Ich reibe mir über die Arme, aber sonst bin ich nicht in der Lage, zu fühlen, zu verstehen oder auch nur zu denken. Was ich sehe, kann nicht real sein.

      Er geht auf alle viere runter, streckt sich, beugt sich, knurrt und stößt ein lautes, hohes Jaulen aus. Aus den Poren seiner Haut dringen schwarze Haare, sie stellen sich erst auf, dann legen sie sich über seine Haut, bis Ice komplett mit schwarzem Fell bedeckt ist. Ich springe hektisch von dem Sofa auf und stolpere so weit weg, wie es mir in dem kleinen Wohnzimmer möglich ist. Dabei falle ich beinahe über meine weichen Knie. Mein Mund klappt fassungslos auf und ich habe das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.

      »Das passiert nicht. Das liegt am Alkohol«, flüstere ich.

      Ice antwortet mit einem Bellen, das klingt, als würde er lachen. Seine Finger werden länger, strecken sich über den Boden. Auch sein Gesicht schiebt sich nach vorne, und noch immer höre ich Knochen knacken und Muskeln reißen. Sultan taucht neben Ice auf und schmiegt seinen Kopf an seine Seite. Aus Ice Fingerspitzen und seinen Fußzehen wachsen Krallen, die leise über den Holzboden kratzen. Nach dem nächsten Jaulen steht ein nachtschwarzer Wolf mit leuchtenden blauen Augen vor mir. Dieser Wolf ist mindestens zwei Köpfe größer als Sultan, der ihm die Schnauze leckt, als würde er sich dem größeren und stärkeren Tier unterwerfen.

      »Das meintest du also mit Wolf«, stoße ich hysterisch kichernd aus. Ich drücke mich panisch gegen die Wand hinter mir und versuche, mich an ihr entlang zum Fenster zu schieben. Ice hat recht, mein Verstand ist eben dabei, zu kollabieren. Mir muss nur gelingen, es zu öffnen und raus auf die Veranda zu steigen. Mein Gehirn sagt mir, dass es unmöglich ist, dem Wolf zu entkommen. Aber ich muss es zumindest versuchen. Auf die Veranda, ins Auto und weg hier, lege ich mir im Kopf zurecht. Ich lege meine Hand an den Fensterrahmen und will ihn nach oben drücken. Aber der Wolf ist schneller bei mir. Mit einem großen Satz springt er quer durch den Raum und über das Sofa und baut sich mit einem Knurren, das sich durch jede Zelle meines Körpers arbeitet, vor mir auf.

      Da steht ein Wolf vor mir. Seine Augen sind unverwandt und drohend auf mich gerichtet, seine Zähne sind gefletscht und angsteinflößend groß. Auf seinem Rücken hat sich das Fell aufgestellt und bildet einen Kamm. Und er knurrt. Sein Atem bläst über mein Gesicht. Seine Schnauze ist nur Zentimeter von meiner Nase entfernt. Wie kann so was überhaupt funktionieren? Das hier kann nicht wahr sein. Unmöglich. Aber in mir drin regt sich etwas. Es ist die Dunkelheit. Sie bewegt sich in meinem Kopf. Diese Leere, die ich schon immer gefühlt habe. Plötzlich fühlt sie sich ganz warm an.

      Das Knurren des Wolfs wird noch aggressiver, als ich mich nicht vom Fenster wegbewege, obwohl der Wolf versucht, mich rückwärts wegzudrängen. Sein gewaltiger Kopf drückt sich gegen meinen Oberkörper und dirigiert mich zurück auf die andere Seite des Zimmers. Mir bleibt nichts anderes übrig, als zu tun, was der Wolf verlangt. Erst als ich stehe, wo er mich haben will, erlaubt der Wolf es sich, sich vor meine Füße zu legen. Aber er lässt mich keine Sekunde aus den Augen. Ich hole zitternd Luft. Vor meinen Augen flimmert es. Vielleicht aufgrund der Angst, die in meinen Knochen sitzt. Oder wegen meiner Schwäche, die ich noch immer in meinen Muskeln spüre. Ich stütze mich auf der kleinen Kommode ab und versuche, meine Nerven zu beruhigen. Aber angesichts der letzten Minuten wird mir das wohl nie wieder gelingen. Vielleicht stehe ich unter Drogen. Etwas muss im Bourbon gewesen sein. Mein Puls rast. Meine Hände zittern. Das Flimmern wird immer stärker. Ich bekomme einfach nicht genug Sauerstoff in meine Lunge.

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