Vengeful King. Melody Adams

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Vengeful King - Melody Adams Sinners High

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blieb sie stehen und klopfte.

      „JA!“, erklang es scharf von drinnen. Wilson hatte eine Stimme wie ein Drill-Sergeant. Ich würde mich nicht wundern, wenn er beim Militär gewesen war.

      Miss Wayne öffnete die Tür und deutete mir, einzutreten. Ich zwinkerte ihr zu und sie errötete. Mein Grinsen wurde breiter. Gelassen betrat ich das Büro. Kent und Ian waren bereits anwesend. Ich stellte mich neben sie vor Wilsons Schreibtisch. Es gab genügend Stühle im Raum, doch es schien, dass Wilson dachte, er könne uns einschüchtern, indem er uns zwang, zu stehen.

      „Wir warten noch auf den Rest von eurer – Gang“, sagte er, seinen Blick über uns gleiten lassend.

      Ian gähnte laut, und Kent lachte leise.

      „War das wirklich notwendig, mich aus Economics zu holen?“, fragte ich. „Mrs Pratt hatte gerade einen so interessanten Vortrag gehalten.“

      Ian prustete, und ich stieß ihm warnend in die Seite.

      „Sorry“, flüsterte er, leise lachend. „Interessanten Vortrag, huh?“

      Die Tür ging auf, und Gregory und Seth kamen in den Raum. Gregory stellte sich an meine Seite, während Seth sich am anderen Ende neben Kent stellte. Die KINGS waren vollzählig. Wilson musterte uns aus harten Augen. Mann, wenn der dachte, dass er uns einschüchtern konnte, dann hatte er sich aber gründlich geirrt.

      „Soso. Das sind sie also, die berühmt berüchtigten KINGS dieser Schule“, sagte Wilson, sich von seinem Stuhl erhebend. Er stützte seine Arme auf dem Schreibtisch ab und lehnte sich vor. „Ihr denkt, dass ihr etwas an meiner Schule zu sagen habt? Ist es das? Denkt ihr, ich kann mit einem Haufen von kleinen Mini-Machos wie euch nicht fertig werden?“

      Gregory knurrte neben mir und knackte seine Knöchel. Oh oh! Wilson stand kurz davor, Bekanntschaft mit dem Verlies in der Villa der Iwanows zu machen. Ich bezweifelte, der Idiot wusste, wen er vor sich hatte, wenn er Gregory ansah. Mein Freund mochte wie ein normaler Schüler aussehen, doch seine Familie war alles andere als normal. Sich mit der Bratva anzulegen war Selbstmord.

      „Warum haben Sie uns gerufen?“, fragte ich betont gelangweilt. „Um uns zu zeigen, was für ein tougher Kerl Sie sind?“

      „Ihr wisst ganz genau, weswegen ich euch in mein Büro bestellt habe“, knurrte Wilson.

      „Sorry, Mister Wilson, aber wir haben nicht die geringste Ahnung“, warf Kent ein. „Vielleicht wollen Sie uns ja mal aufklären?“

      Wilson wurde nun richtig wütend. Er war so rot im Gesicht wie ein verdammter Hummer. Ich würde mich nicht wundern, wenn Dampf aus seinen Ohren kommen würde. Ich unterdrückte ein Lachen bei der Vorstellung.

      „Mir ist zu Ohren gekommen, dass ihr an meiner Schule Drogen dealt! Und ihr habt einen anderen Jungen auf dem Schulgelände verprügelt.“

      „Das sind harte Anschuldigungen, Mister Wilson“, sagte ich ruhig. „Haben Sie dafür Beweise?“

      „Ich habe eine Zeugin.“

      „Eine Zeugin. Wir sind fünf. Und wir sagen, dass wir weder Drogen dealen, noch haben wir irgendjemanden verprügelt. Sie haben nur EINE Zeugin? Das macht fünf gegen eins. Aussage gegen Aussage. Sie haben nichts in der Tasche, um uns ans Bein zu pinkeln.“

      Wilson wurde noch wütender. Weiße Flecken erschienen auf seinem breiten Stiernacken. Er sah so aus, als wenn er jeden Augenblick über den Schreibtisch springen und auf uns losgehen würde. Ich wünschte beinahe, er würde. Was wäre besser, als wenn der Schulleiter einen unschuldigen Schüler tätlich angriff? Das würde ihn den Job kosten und unser Problem mit dem Pisser wäre erledigt. Doch leider tat der Hurenbock uns nicht den Gefallen. Er richtete sich wieder auf und schaute uns hasserfüllt an.

      „Ihr werdet mir nicht so einfach davon kommen. Früher oder später kriege ich euch. Verlasst euch drauf!“ Ein fieses Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Bis dahin. Nachsitzen für den Rest der Woche.“

       Sam

      Den ganzen Tag schaute ich ständig über meine Schulter aus Angst, die KINGS würden irgendwo lauern. Ich hätte sie nicht verraten sollen. Sie würden sich an mir rächen, da war ich sicher. Warum nur hatte ich meinen Mund nicht gehalten? Was ging es mich an, dass diese Arschlöcher Drogen an der Schule verkauften? Gab es das nicht an jeder Schule? Wenn jemand Drogen haben wollte, dann bekam er sie. Wenn sie es nicht hier in der Schule bekamen, dann auf der Straße. Ich konnte das nicht verhindern. Warum also hatte ich wieder einmal den Moralapostel spielen, und Daddy davon erzählen müssen? Alles, was ich wollte, war, die Schule hinter mich bringen und dann studieren. Ich hatte mir vorgenommen, mich unauffällig zu verhalten, um meine Ruhe zu haben. Die unangefochtenen Herrscher der Schule zu verraten war wohl alles andere als unauffällig. Verdammt. Ich war erst seit gestern an der Schule und hatte es schon geschafft, die Elite gegen mich aufzubringen.

       Großartige Leistung, Sam. Das muss ein neuer Rekord sein.

      Das Klingeln zum Ende der Stunde riss mich aus meinen Gedanken. Hastig packte ich meine Sachen zusammen. Dies war meine letzte Stunde für den Tag. Ich würde schnellstens nach Hause eilen und hoffen, dass ich keinem der KINGS über den Weg laufen würde. Ich hatte es irgendwie geschafft, ihnen den ganzen Tag aus dem Weg zu gehen. Zum Glück waren sie Seniors und ich ein Junior. Somit hatten wir nicht dieselben Stunden, und ich musste mir keine Sorgen machen, einen der KINGS in meiner Klasse vorzufinden. Zur Lunchpause war ich nach Hause gegangen anstatt in die Cafeteria.

      Ich schaute mich erneut nervös um, als ich den Klassenraum verließ und in den Flur trat. Es wimmelte nur so vor Schülern. Gut. In der Menge würde ich weniger leicht von den KINGS erkannt werden. Hastig eilte ich durch die Gänge zum Hinterausgang. Als ich ins Freie trat und weit und breit keiner der KINGS zu sehen war, holte ich erleichtert Luft. Doch ich machte mir nichts vor. Ich würde sie nicht für immer meiden können. Früher oder später würde ich einem von ihnen über den Weg laufen. Und wenn sie es tatsächlich auf mich abgesehen haben sollten, dann würden sie mich schon finden. Ich machte mir da keine Illusionen. Doch für heute schien ich Schlimmerem entgangen zu sein. Das kleine Haus, indem ich mit Dad wohnte, versprach Sicherheit. Ich rannte die letzten Schritte und fummelte mit zittrigen Fingern meinen Schlüssel aus der Tasche. Ich brauchte drei Anläufe, um den verdammten Schlüssel in das Schlüsselloch zu stecken. Meine Nerven lagen blank. Verdammt! Ich musste mich in den Griff bekommen. Ich würde den Rest des Schuljahres nicht überstehen, wenn ich nicht stark war. Und dann stand mir noch ein Jahr als Senior bevor. Zumindest würden die KINGS dann weg sein.

      Als ich mich im Inneren des Hauses befand und die Tür hinter mir schloss, atmete ich erleichtert durch. Mein Herz raste. Zum einen vor Aufregung und zum anderen, weil ich so gelaufen war. Ja, ich war furchtbar unsportlich. Sport hatte mich nie wirklich interessiert. Mom war sehr sportlich gewesen und das hatte ihr auch nicht geholfen, als der Krebs sie langsam aufgefressen hatte. Gesunde Ernährung und ein gesunder Lebensstil sollten angeblich dafür sorgen, dass man weniger krank wurde. Von wegen. Wenn jemand wie Mom so krank werden konnte, dann war das wohl eine Lüge. Wenn sie noch hier wäre, würde sie mich wahrscheinlich auf Diät setzen und mich ins Fitnesscenter schleifen. Doch sie war nicht hier. Sie hatte mich verlassen. Dad versuchte sein Bestes, Vater und Mutter für mich zu sein, doch seien wir mal ehrlich, es war nicht möglich. Als wenn ich mit meinem Vater über Dinge wie Periode oder Verhütung geredet hätte. Nein, ich war durch all dies allein gegangen und hatte Mr. Google zu allem befragt, was ich wissen musste. Die Gedanken an Mom machten mich wieder depressiv. Mein Geburtstag kam bald. In acht Wochen würde ich siebzehn werden.

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