Vengeful King. Melody Adams

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Vengeful King - Melody Adams Sinners High

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siehst – ich hab nicht gelogen. Und wenn du nicht willst, dass dein Daddy in Schwierigkeiten gerät, dann wirst du deine Strafe annehmen wie eine gute kleine Verräterin.“ Sein Griff um meinen Hals verstärkte sich. „Hast! Du! Verstanden?“

      „Ja-jaaa“, wimmerte ich. „Bitte – lass mich los. Du... du tust mir weh!“

       „Gut! Und nun, zu deiner ersten Strafe.“

      Er ließ mich los und trat einen Schritt zurück. Ich wusste, dass ich nicht vor ihm fliehen konnte, also versuchte ich es gar nicht erst. Sein Blick war so grausam und verächtlich. Besonders als er an dem nassen Fleck in meiner Jeans hängen blieb. Hitze schoss mir ins Gesicht. Gott, das war so demütigend. Nate hob sein Handy und machte ein Foto von mir. Tränen der Scham und Verzweiflung rannen mir über das Gesicht.

      „Bis zum nächsten Mal, Mouse“, sagte Nate mit einem Grinsen und wandte sich ab, um mich einfach stehen zu lassen.

      Erst als er zwischen den Bäumen verschwunden war, wagte ich es, mich zu bewegen. Ich blickte an mir hinab und mehr Tränen liefen über meine Wangen. In die Stadt zu gehen konnte ich jetzt wohl vergessen. Mir war auch die Lust dazu vergangen. Alles, was ich wollte, war, aus diesen ruinierten Klamotten heraus zu kommen, in die Badewanne zu steigen und die Begegnung mit dem Teufel von mir zu waschen.

       Nate

      Das war besser gelaufen, als ich erwartet hatte. Die Kleine hatte wirkliche Angst vor mir. Gut! Das war genau, was ich von ihr wollte. Ich musste sagen, dass ich überrascht gewesen war, als sie sich eingepisst hatte. Für eine Sekunde hatte ich mich beinahe mies gefühlt. Doch dann hatte ich mich daran erinnert, was sie getan hatte, und jegliches Mitgefühl für sie oder schlechtes Gewissen für mein Verhalten hatte sich in Luft aufgelöst. Ich sandte das Foto von ihr an mein Wegwerf-Handy. Dann sandte ich es von dort anonym zu allen Schülern von Sinners High. Der nasse Fleck auf ihrer Jeans und die Tränen in ihren Augen waren deutlich zu sehen. Dies war die perfekte Demütigung für meine kleine Verräterin.

      Gregory wartete bei meinem Porsche, als ich zurück zum Schulparkplatz kam. Er hob sein Handy an, mir ein Grinsen schenkend. Er hatte also das Foto bereits gesehen. Und hoffentlich auch viele andere Schüler.

      „Guter Job, Dawg“, sagte er. „Was hast du denn mit der Kleinen angestellt, dass sie sich so nass gemacht hat?“

      „Nur eine kleine harmlose Unterhaltung“, erwiderte ich schulterzuckend. „Nicht mein Problem, dass die so schnell eingeschüchtert ist. Aber es spielt mir in die Hände, und das Foto war ein guter Auftakt zu meinem Rachefeldzug.“

      „Was kommt als nächstes?“

      „Weiß ich noch nicht“, sagte ich. „Doch mir wird schon was einfallen. Keine Angst. Die Kleine wird den Rest des Schuljahrs durch die Hölle gehen.“

      Gregory nickte und holte sein Tablett aus der Tasche. Das Tablett war Gregorys Waffe und Werkzeug. Er konnte mit dem Teil so ziemlich alles machen. Immerhin war er unser Computergenius. Er tippte darauf herum, ehe er mir das Teil reichte.

      „Weißt du, wer die Kleine auf dem Bild ist?“, fragte er.

      Ich runzelte die Stirn, als ich auf das Bild schaute, welches Gregory geöffnet hatte. Es war eine Nachtaufnahme und die Gesichter der Leute auf dem Bild waren schwer zu erkennen. Doch ich erkannte Ian an seiner Jacke und den Haaren. Ein Mädchen hing an seinem Arm. Alles, was ich sehen konnte, war, dass sie lange blonde Locken hatte und sie schien Lederklamotten zu tragen. Sie war klein und zierlich. Das Gesicht lag jedoch zu sehr im Dunklen.

      „Kannst du das Gesicht irgendwie klarer bekommen?“

      Gregory nahm das Tablett zurück und tippte erneut darauf herum, ehe er es mir zurückgab. Diesmal waren die Züge des Mädchens besser zu erkennen, wenngleich es noch immer furchtbar undeutlich war. Eines konnte ich jedoch mit Sicherheit sagen: Sie war kein Mädchen von Sinners High. Ich hatte sie noch nie zuvor gesehen.

      „Ich hab keine Ahnung“, sagte ich schließlich. „Aber eines ist sicher. Sie ist nicht von unserer Schule.“

      Gregory nickte und steckte das Tablett wieder weg.

      „Wo hast du das Foto her?“

      „Ich hab eine Suchmaschine, die nach Personen sucht, die auf Fotos im öffentlichen Netz auftauchen. Ich hab ein Foto von Ian eingegeben, um zu sehen, wo er seine Zeit verbringt, wenn er nicht mit uns ist. Und dieses Foto war bei meinen Ergebnissen.“

      „Trotz der schlechten Qualität der Aufnahme? – Erstaunlich.“

      „Der Computer geht nach festen Gesichtsmerkmalen, die auch bei einem undeutlichen Foto unverändert bleiben. Wo wir mit bloßem Auge nur Undeutlichkeiten sehen, kann der Computer noch die Merkmale ausmachen, die für jedes Gesicht einzigartig sind.“

      „Okay. Und? Kannst du diese Maschine auch umgekehrt benutzen, um herauszufinden, wer das Mädchen ist? Oder wo sonst ihr Bild auftaucht?“

      „Die Maschine kann mir nicht sagen, wer sie ist, doch zu schauen, wo sie sonst noch auftaucht, ist eine exzellente Idee. Ich werde mich gleich dran machen, wenn ich zu Hause bin.“

      „Okay. Mach das. Wir sehen uns morgen. Ich hab heute Familien-Dinner.“

      Gregory warf mir einen mitleidigen Blick zu.

      „Viel Vergnügen dabei.“

      „Herzlichen Dank, Arschloch. Wenn ich einen Weg wüsste, um der Scheiße zu entgehen, dann würde ich.“ Ich seufzte. „Viel Erfolg mit deiner Recherche.“

      Ich hasste Familien-Dinner. Warum meine Eltern darauf bestanden, wollte mir nicht in den Kopf gehen. Meine Eltern waren geschieden, seit ich zehn Jahre alt war. Sowohl Dad als auch Mom waren mittlerweile erneut verheiratet und ein Mal im Monat aßen unsere beiden Familien zusammen Dinner. Ich lebte mit Mom und Dan, war aber ein Wochenende im Monat bei Dad. Das war bereits mehr Zeit, als ich mit Chantalle, seiner neuen Frau, und meinen beiden Stiefschwestern verbringen wollte. Ich war froh, dass Dad mit seiner neuen Familie dreißig Kilometer entfernt wohnte. Nicht auszudenken, wenn ich meine beiden Stiefschwestern in der Schule ertragen müsste. Ich wäre nicht in der Lage, sie zu ignorieren. Nach spätestens zwei Wochen würde ich sie erwürgt und im Schulwald verscharrt haben.

      „Daddy hat mir ein Auto zu meinem sechszehnten Geburtstag versprochen“, verkündete Kira, eine meiner Stiefschwestern.

      Warum sie meinen Vater Daddy nennen musste, war mir schleierhaft. Ich warf Dad einen Blick zu. Ich hatte bis zu meinem siebzehnten Geburtstag warten müssen, um ein Auto zu bekommen. Dad hatte gemeint, dass sechzehn zu jung sei, um auf den Straßenverkehr losgelassen zu werden. Offensichtlich bezog sich das nur auf mich und nicht auf seine Stieftochter. Dad wich meinem Blick aus und schenkte Kira ein seltenes Lächeln. Ich konnte mich nicht erinnern, wann mein alter Herr mich das letzte Mal angelächelt hatte. Kiras Blick ging zu mir und ich sah den Triumph in ihren himmelblauen Augen. Die Kleine sah mit ihren blonden Locken und blauen Augen aus wie ein Engel, doch sie war der Teufel in Person. Ein wenig wie Beth, spielte sie die Unschuld und bekam, was immer sie wollte, während sie in Wahrheit eine manipulative und bösartige Zicke war. Ich ignorierte sie. Es half mir nicht, einen Streit mit ihr vom Zaun zu brechen. Ich konzentrierte mich auf mein Essen und brodelte innerlich vor Zorn. In Rekordzeit hatte ich meinen Teller leer gegessen und erhob mich von meinem Platz.

      „Entschuldigt

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