Vengeful King. Melody Adams

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Vengeful King - Melody Adams Sinners High

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meinen Rucksack in die Ecke, schlüpfte aus meinen Schuhen und hing meine Jacke an den Haken. Dann machte ich mich auf den Weg in die Küche. Ich holte einen Becher Ben & Jerry’s Cookie Dough, meine Lieblingseissorte, aus dem Gefrierschrank. Nachdem ich mir einen Löffel aus der Schublade geholt hatte, ging ich ins Wohnzimmer und warf mich auf die Couch. Ich schaltete den Fernseher ein und fand eine Wiederholung von The Nanny und öffnete meinen Eisbecher. Eis war mein Seelenfutter. Wenn ich traurig war, dann gab es nichts Besseres als ein Becher Ben & Jerry’s.

      Später am Abend, nachdem Dad und ich eine Portion Lasagne gegessen hatten, saß ich auf meinem Bett und scrollte durch die Fotos auf meinem Handy. Ich vermisste meine alte Schule. Meine Freundin Rose, und natürlich Paul. Ich verließ die Bildergalerie und rief mein Telefonbuch auf. Ich drückte auf Pauls Nummer in der Liste und hielt das Handy an mein Ohr. Es klingelte und klingelte und klingelte. Enttäuschung breitete sich in meinem Inneren aus, dass er das Gespräch nicht annahm. Ich beendete den Anruf und schaute auf die Zeitanzeige. Es war halb zehn. Vielleicht war er unter der Dusche. Ich beschloss, stattdessen Rose anzurufen. Wir könnten den neuesten Tratsch austauschen und ich konnte ihr von meiner Pleite mit den KINGS erzählen. Vielleicht hatte sie einen Rat für mich, was ich tun konnte. Ich drückte ihre Nummer und sie nahm das Gespräch beim vierten Klingeln an.

      „Hey“, sagte sie, ein wenig atemlos.

      „Hey“, grüßte ich zurück. „Du warst hoffentlich nicht schon im Bett. Ich weiß, es ist schon recht spät, aber...“

      „Nein, Dummie!“, wehrte sie lachend ab. „Ich war doch nicht im Bett. Ich war nur auf der Toilette. Was gibt es? Du hörst dich an, als wenn etwas geschehen ist. Spuck es aus!“

      „Es ist furchtbar hier“, begann ich mit einem Seufzen. „Die Kids hier sind schrecklich. Die Mädchen laufen rum wie Nutten und dann sind da die KINGS, die hier die...“

      „Komm zurück ins Bett, Baby“, war plötzlich eine Stimme im Hintergrund zu hören, und ich brach mitten im Satz ab. Mein Herz zog sich schmerzlich zusammen. Das war doch Pauls Stimme. „Komm schon Baby. Beweg deinen geilen Arsch zurück ins Bett für Runde zwei.“

      „Ist das... ist das – Paul bei dir?“, fragte ich mit wild klopfendem Herzen. „Warum ist...?“

      „Oh Sam, es tut mir so leid“, sagte Rose. „Ich wollte nicht, dass du es auf diese Weise erfährst. Wir wollten es dir irgendwann...“

      „Ich bin erst seit einer Woche weg. Wie lange hat es gedauert, bis ihr beiden miteinander ins Bett gehüpft seid?“

      Das Schweigen am anderen Ende sagte mir alles.

      „Oh mein Gott! Es... es ist nicht erst seit ich weg bin, oder?“

      „Sam... bitte hör mich...“

      „Paul hat mich betrogen? Wie lange, Rose? WIE LANGE?!“

      „Drei Monate“, erwiderte Rose leise.

      Drei Monate. Mein Freund hatte es drei Monate lang hinter meinem Rücken mit meiner besten Freundin getrieben. Konnte es einen größeren Verrat geben als das? Mir war auf einmal speiübel.

      „Er ist ein Mann, Sam“, sagte Rose, als gäbe es eine gute Entschuldigung für solch einen Verrat. „Was dachtest du, wie lange du ihn mit ein wenig Rumknutschen halten kannst? Er braucht mehr als das.“

      „Und du warst nur allzu bereit, ihm zu geben, was er braucht“, erwiderte ich sarkastisch. „Danke, Rose. Ehrlich. Eine tolle Freundin bist du.“

      In meinem ganzen Leben war ich nie so enttäuscht gewesen wie in diesem Moment. Mein Freund, der eine Zukunft mit mir geplant hatte, und meine beste Freundin, der ich mehr als irgendjemanden vertraut hatte. Ich konnte es einfach nicht glauben. Warum? Warum ausgerechnet SIE? Wie konnte sie mir das antun?

      „Sam, es hat nichts mit unser...“

      Weiter kam sie nicht, denn ich hatte den roten Hörer gepresst und das Gespräch beendet. Fassungslos starrte ich vor mich hin, als ich versuchte, die Informationen zu verarbeiten. Rose und Paul. Paul und Rose. Und nicht nur seit ich weg war. Nein, sie hatten es seit Monaten hinter meinem Rücken getrieben. Nur, weil ich nicht sofort meine Beine breit machte. Und die ganze Zeit war Paul so rücksichtsvoll gewesen. Oder zumindest hatte er so getan. Er hatte mir versichert, dass wir so lange warten konnten, bis ich so weit war. Bis ich entschied, dass ich den nächsten Schritt gehen wollte. Natürlich hatte er es nicht eilig gehabt, mich ins Bett zu bekommen, wenn er bereits jemanden hatte, der für seine Bedürfnisse sorgte. Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Ich wusste nicht, ob ich lachen, weinen oder schreien sollte. Oder alles zusammen. Meine Zukunft hatte sich gerade drastisch geändert. Ich hatte davon geträumt, mit Paul zusammen zum College zu gehen und vielleicht zusammen ein kleines Appartement zu mieten. Dann, irgendwann, wenn ich bereit war, würde ich ihm meine Jungfräulichkeit schenken. Und es würde etwas Besonderes sein. Er würde sich viel Zeit nehmen, es ganz romantisch angehen...

      NEIN! Das ist NICHT, wie es sein wird, denn es ist aus, du dumme Kuh, warf meine innere Stimme ein. Seifenblase geplatzt. Aus! Vorbei!

      Eine Träne quoll aus meinem Auge und rollte über meine Wange. Ich hatte gedacht, die eineinhalb Jahre hier an Sinners High zu überleben, indem ich mich auf meine Collegeerfahrungen mit meinem Freund freute. Doch nun war mir dies grausam entrissen worden und alle meine Pläne waren über den Haufen geworfen.

       Kapitel 3

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       Nate

      Zwei Tage waren vergangen, seit wir in Wilsons Büro bestellt worden waren. Nachsitzen war scheiße, doch die Gedanken an unsere Rache machten es erträglich. Nein, nicht unsere Rache. MEINE. Ich war derjenige, der die kleine Verräterin bestrafen würde. Ich konnte es kaum erwarten, Samantha Wilson zu zeigen, was passierte, wenn man sich mit den KINGS anlegte. Seit der Sache mit Beth war es ruhig an Sinner High geworden. Zu ruhig. Und Abby war jetzt ein fester Teil der Gruppe.

      Seth, Gregory und Kent kamen über den Schulhof auf mich zu, wo ich gegen meinen Porsche gelehnt stand und auf meine Jungs wartete.

      „Wo ist Ian“, fragte ich, als sie bei mir angekommen waren.

      „Ian musste noch irgendwo hin“, erklärte Seth.

      Ich runzelte die Stirn.

      „Wohin?“

      „Keine Ahnung, Mann. Er sagte, es sei wichtig.“

      „Was kann wichtiger sein als unser Racheplan?“, frage ich verärgert.

      Ian benahm sich die letzte Zeit seltsam. Er verbrachte nicht mehr so viel Zeit mit uns wie zuvor, und oft hatte er blaue Flecken und andere Blessuren. Kent ging manchmal zu illegalen Kämpfen. Oder zumindest hatte er das getan, ehe er mit Abby zusammen kam. Ob Ian auch seine Dämonen im Untergrundring austobte? Doch die Kämpfe fanden spät abends statt und nicht mitten am Tag.

      Seth zuckte mit den Schultern.

      „Er benimmt sich seltsam in letzter Zeit“, sagte ich.

      „Ja, du hast recht“, stimmte Kent zu.

      „Ich

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