Wenn die Seele "S.O.S." funkt. Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

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Wenn die Seele

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Symptome (Herzklopfen, Rotwerden, Schweißausbrüche, Brustschmerz, Schwindel, Erstickungsgefühl, gesteigerte Atemfrequenz/ Hyperventilation, Harndrang) und/oder viszerale (vom Bauch her) Symptome (Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, unklare Bauchschmerzen) Begleit-Erscheinungen der Angst.

      Angst-Inhalte

      Auch hier gilt es zu differenzieren, wobei es zu vermerken gilt, dass die Übergänge fließend sein können und es vielmals im Krankheits-Verlauf zum Wechsel des Angst-Inhalts kommt (kommen kann):

      a. Angst vor einem Auslöser (z.B. bestimmte Situation)

      b. Frei flotierende Angst, die nicht an eine bestimmte Situation

      gebunden ist

      c. Furcht zu sterben oder wahnsinnig zu werden

      d. Angst vor Kontrollverlust über das eigene Tun & Handeln.

      Symptomatologie

      Sogen. Leitsymptome sind u.a.:

      1. Unerwartet auftretende Angst

      mit Beklemmungsgefühlen, Schwitzen, Zittern, sonst. vegetativen und/oder viszeralen Beschwerden

      714,166 Angst Lizenzfreie Bilder und Fotos Kaufen - 123RF2. Unvermögen

      bestimmte oder situations-gebundene, angst-besetzte Alltags-Aktivitäten auszuführen

      [u.a. Einkaufen, Bankgeschäfte, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, selbst Autofahren]

      Weiterhin können im Verbund mit der Angststörung (zeitweise, unterschiedlich in der Intensität, wechselweise oder stets) auftreten Symptome wie u.a.:

      Herzklopfen/Herzrasen/Pseudo-Angina-Pectoris-Beschwerden, Schwindel, Beben, Mundtrockenheit, Flush (Erröten)/Hitzewallungen), Atem-Beklemmung, selten auch Sprach-/Sprechschwierigkeiten, viszerale (abdominelle) Beschwerden wie Übelkeit/Brechreiz/ Erbrechen, Verstopfung und/oder Durchfall …

      … und dazu aber auch noch folgende Symptome:

      Bewusstseinsstörung (z.B. Gefühl, irre zu werden oder Gefühl, dass Dinge irreal sind oder „man selbst nicht richtig da“ ist oder Gefühl, dass man nicht mehr „Herr über die eigenen Gedanken“ ist), Benommenheit, Angst, zu sterben, allgemeines Vernichtungsgefühl.

      Zuletzt:

      Jeder 4. Angststörungs-Kranke beklagt Schmerzen!

      (wechselnde Lokalisierung, wechselnde Intensität, wechselnder Schmerzcharakter – chronisch/permanent oder intermittierend).

      Persönlichkeits-Typen

      Ängste prägen unseren Charakter, …

      so lautet eine Theorie der Psychoanalyse, die der Mitbegründer der heutigen Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie in München, Fritz Riemann (1902-1979 / Psychoanalytiker / 1946 Mitbegründer des Instituts für psychologische Forschung und Psychotherapie in München; seit 1974 „Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie“), entwickelte.

      Demnach gibt es vier Grundängste:

      1. Die Angst vor Selbstentfaltung der depressiven Persönlichkeit, 2. Die Angst vor der Hingabe der schizoiden Persönlichkeit,

      3. Die Angst vor der Veränderung der zwanghaften Persönlichkeit sowie

      4. Die Angst vor dem Notwendigen der hysterischen

      Persönlichkeit.

      Psychoanalytiker gehen davon aus, dass eine Grundangst überwiegt in Kombination mit den andern Formen.

      Die Angst spielt eine wichtige Rolle:

      Sie ist laut Fritz Riemann nicht ein möglichst zu vermeidendes Übel, sondern ein nicht wegzudenkender Faktor unserer Entwicklung.

      Die Herausforderung: die Angst anzunehmen und zu versuchen, sie zu bewältigen. Dabei kann es helfen, jeweils vom Gegentypus der Persönlichkeit zu lernen.

      Ohnehin kommen die Typen nicht in Reinform vor – je mehr man sich in allen vier Bereichen wiederfinde, desto lebendiger sei die Persönlichkeit.

      TIPP

      Ihr Persönlichkeits-Test

      Detaillierte, wissenschaftliche Analyse Ihrer Persönlichkeit unter www.personalitynet.de

      Persönlichkeits-Struktur

      Unter Persönlichkeits-Struktur ist zu verstehen, …

      … das zu jedem Entwicklungszeitpunkt einer Person einzigartige Gesamtsystem – aufgrund ihrer grundlegenden physischen und psychischen Merkmale, ihrer charakteristischen Anpassungsweisen in der Auseinandersetzung mit Person-internen und Person-externen Gegebenheiten sowie ihres Selbst- und Welterlebens (Persönlichkeit) –.

      Der Begriff Persönlichkeit(s-Struktur) umfasst die einzigartigen psychologischen Eigenschaften eines Individuums, in denen es sich von anderen unterscheidet.

      Temperament und Charakter sind ältere Bezeichnungen für Teil-Aspekte.

      Es werden zahlreiche Persönlichkeitseigenschaften unterschieden.

      Die Persönlichkeits-Struktur-Analyse (PSA) ermöglicht ein besseres Verständnis der Persönlichkeit z.B. des Patienten, das gezielte Training mit Soft-Skills (= soziale Kompetenz = Gesamtheit aller individuellen Fähigkeiten/Fertigkeiten, welche für die soziale Interaktion nützlich bzw. erforderlich sind) – so z.B. zur Auswahl von Mitarbeitern und zur Feststellung derer Potenzials –.

      Die PSA stellt ein praktisches Persönlichkeitsmodell dar in/mit 4 Dimensionen und 3 Persönlichkeitsachsen.

      Differential-Diagnostik

      Simultan zur Abklärung, um welchen Typus „neurotische Störung“ es sich handelt, ist das Vorliegen von Krankheiten und/oder Nebenwirkungen von Medikamenten und/oder Suchtstoffen auszuschließen.

      Im Rahmen der Anamnese sollte eine Klärung des Konsums (welche, seit wann, wie viel) an Medikamenten und Suchtstoffen erfolgen.

      D.h. Koffein, Amphetamine (Speed, Crystal, Glass) und Ecstasy, Halluzinogene (Psychodelika wie LSD, Mescalin, DMT, LSA – Dissoziativa wie DXM, Ketamin, Salvinorin A, PCP, Lachgas – Delirantia wie Scopolamin (Tollkirsche, Engelstrompete, Bilsenkraut), Muscimol (Fliegenpilz), DHM).

      Dann

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