Kirsch und der Gift-Secco. Ursula Hass

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Kirsch und der Gift-Secco - Ursula Hass Der Schwarzwaldkrimi

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sollten diese einen solchen Mord begehen? Rosel, Anne und Selma waren die drei Bedienungen, die sehr umsichtig und schon lange im Hotel „Goldener Becher“ arbeiteten.

      „Wir müssen auch das Umfeld der Bedienungen beleuchten“, sagten Huber und Drechsler.

       Alle drei Bedienungen machten jedoch einen guten Eindruck auf die beiden Ermittler.

       Sie hatten die Speisen entgegengenommen und an die Tische gebracht. Eine Verwechslung mit einem anderen Gast kam nicht in Betracht, sprachen alle drei unisono aus.

       Kirsch und Eugen waren inzwischen in der Stadt angelangt und im Polizeipräsidium wurden sie von den Kollegen regelrecht bestürmt.

      „Ihr bringt ja keine guten Nachrichten mit“, so Gustl der älteste Polizist, der auch aus Wiesenbach stammte.

      „Das ist ja keine gute Werbung für Wiesenbach und die Hotellerie“, brachte er schon etwas aggressiv hervor.

      „Ja, glaubst du uns ist das recht, dass das passiert ist. Wir müssen alle daran arbeiten, dass dieser Fall schnellstens aufgeklärt wird.“

      „Klar, Kirsch, wir helfen euch mit.“

      „Zwei unserer besten Beamten, Huber und Drechsler, sind ja schon bei euch. Wieso sind die nicht hierhergekommen?“

      „Das ist doch klar, für uns ist das Polizeipräsidium Neuland, da passen wir einfach besser auf, gell Eugen.“

      „Zeigt uns mal das Zimmer vom Polizeipräsidenten.“

      „Dort hinten ist es, wir haben es gleich abgeschlossen, dass niemand herein kann.“

      „Das war gut.“

       Eugen und Kirsch betraten einen schönen Raum. Der ist nicht so klein wie unserer, dachte Eugen.

      „Eugen geh du mal an den Computer, du kennst dich mit dem besser aus als ich. Schau mal welche Nachrichten und E-Mails drauf sind. Ich inspiziere mal den Schreibtisch.“

       Ein Fach war abgeschlossen, aber Kirsch fand den Schlüssel und auch ein Notizbuch. Vielleicht sind dort auch Adressen zu finden? Kirsch nahm das Notizbuch an sich und wollte es am Abend zuhause studieren.

      „Was sind denn dort für Bücher?“, wollte Kirsch wissen.

      „Alles Gesetzbücher“, antwortete Eugen.

      „Hast du was auf dem Computer gefunden?“, wollte der Kommissar weiter wissen, was Eugen verneinte.

      „Dann nehmen wir den Computer auch mit bzw. bringen ihn zur KTU, die soll ihn mal untersuchen.“

      „Komm Eugen, wir gehen. Im Schreibtisch sind ansonsten auch keine Unterlagen mehr.“

      „Gustl, bring den Computer zur KTU. Die sollen die Unterlagen sichten. Es wäre natürlich gut, wenn wir morgen schon etwas Näheres wüssten. Bürgermeister Wohlgemuth will morgen um 10 Uhr eine Pressekonferenz abhalten. Die Presse ist ja wie wild darauf, etwas zu erfahren. Das ist ja klar, der Polizeipräsident ist ja auch eine honorige Person. Was weißt du denn noch über ihn? Komm rück mal raus, Gustl!“

      „Er hat uns immer in allem unterstützt“, zeichnete Gustl kein schlechtes Bild vom Verstorbenen. „Er war auch für die Umgehungsstraße, wie du ja weißt und hat dies auch im Gemeinderat vorgetragen.“

      „Glaubst du, das hängt irgendwie zusammen. Für eine Umgehungsstraße bringt man aber doch keinen um, bist du bei Sinnen, Gustl.“

      „Das glaub ich nicht. Es gibt natürlich unter den Winzern schon einige Rabauken, aber einen umbringen, das glaube ich nicht.“

      „Also wenn weitere Hinweise aus der Bevölkerung kommen oder du noch was weißt, melde dich bei mir. Adieu, Gustl, wir fahren jetzt wieder nach Wiesenbach.“

      Schon von weitem sahen sie bei Wiesenbach ein Aufkommen von Polizeiautos und Krankenwagen.

      „Was ist denn jetzt noch passiert? Ruf mal Helen an, Eugen und frage nach!“

       Helens Apparat war jedoch ständig besetzt. Als sie näher kamen, entdeckten sie, dass Winzer Sänger mit seinem Traktor verunglückt war.

      „Das hat mir gerade noch gefehlt. Was ist denn passiert?“, sagte er zu Helen, die er endlich erreicht hat.

      „Ein Auto hat ihn ziemlich scharf überholt und er konnte nicht mehr ausweichen und ist mit seinem Traktor die Böschung heruntergefahren. Es hat ihn dann vom Traktor geworfen und der Traktor ist ein Stück an ihn geraten. Er ist nicht tot, aber ziemlich schwer verletzt“, erzählte Helen am Telefon.

      „Was kommt denn noch?“, fragte sich Kirsch.

       Winzer Sänger wurde dann mit dem Krankenwagen abtransportiert.

      „Das übergeben wir der Verkehrspolizei, das hat nichts mit unserem Fall zu tun“, sagte Kirsch zu Eugen.

       Diese war auch schon anwesend und notierte sich alles. Kirsch und Eugen mussten sich beeilen, denn um 18 Uhr war ein Date angesetzt. Im Büro angekommen, warteten auch schon die Kolleginnen und Kollegen sowie Huber und Drechsler von der Polizeidienststelle aus Burgstetten auf die beiden. Helen servierte Kaffee und frische belegte Brötchen, auf die sich Eugen und auch Kirsch schnell stürzten, denn sie hatten ja seit Mittag nur ihre mageren Fleischkäsewecken verspeist.

      „Hm, das tut jetzt mal richtig gut“, kommentierte Kirsch das Essen, als wären die beiden Happen ein Hochzeitsessen.

      „Was haben wir denn nun“, wollte Kirsch wissen.

       Huber und Drechsler hatten ja alle Adressen von den Honoratioren aufgenommen und auch gefragt, was ihnen besonders aufgefallen ist. Außerdem hatten sie auch den Sternekoch und die Mannschaft befragt und die drei Bedienungen.

      „Es gibt nichts Verdächtiges, sowohl beim Sternekoch, als auch bei den Honoratioren und den Bedienungen. Niemand hat was beobachtet oder auch nur gesehen“, führten sie ihre Erläuterungen präzise aus.

      „Hm“, machte Kirsch und zeigte sich damit nicht gerade zufrieden.

      „Ist das alles, das ist aber dürftig.“

       Er hatte zumindest gehofft, dass irgendeinem etwas aufgefallen wäre.

      „Jetzt haben wir noch den Unfall von Winzer Sänger“, informierte er die anderen.

      „Aber ich glaube nicht, dass es mit unserem Mord etwas zu tun hat“, so Kirsch.

      „Ein Giftmord, das ist etwas Typisch Weibliches“, meinte Kirsch, wobei auch Huber und Drechsler nickten. „Wissen wir schon Weiteres von der Pathologie?“

      „Nein“, erwiderte Helen, die sich ja darum gekümmert hatte.

      „Doktor Dorer vermutet, dass er es mit dem Begrüßungs-Secco eingenommen hat, bei Sekt wirkt das Gift schneller“, meinte Helen. „Es wurde bei der Untersuchung auch festgestellt, dass der Polizeipräsident ein schwaches Herz hatte.“

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