Kirsch und der Gift-Secco. Ursula Hass

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Kirsch und der Gift-Secco - Ursula Hass страница 7

Kirsch und der Gift-Secco - Ursula Hass Der Schwarzwaldkrimi

Скачать книгу

als auch in den Weinen oder vor allem im Secco, das konnte noch nicht ganz herausgefunden werden“, erwiderte Helen, die den Bericht schon mehrmals gelesen hatte.

       Das Menü sah eine köstliche Bärlauchsuppe vor, danach einen bunten Salatteller mit Sprossen sowie einen Zander in Rieslingsauce.

       So langsam verspürte Kirsch wieder Hunger, wenn er die exzellenten Speisen nochmals Revue passieren ließ.

      „Ich muss dringend mit dem Koch sprechen.“

      „Wo bleiben denn die Herren Huber und Drechsler?“, wollte Kirsch wissen.

      Helen und Eugen gingen auf Spurensuche.

      „Ah, da sind Sie ja meine Herren, und schon was rausbekommen?“, fragte Kirsch nicht gerade galant.

      „Haben Sie die Berichte von der Spusi und von der Pathologie schon gelesen?“, fragten die beiden direkt bei Kirsch nach.

      „Ja, ja, damit müssen wir uns nicht mehr aufhalten“, war Kirschs lapidare Antwort.

      „Es gibt noch zwei weitere Möglichkeiten, die eine wäre, dass nicht der Polizeipräsident ermordet werden sollte, sondern ein anderer oder eine andere Person bzw., dass das Gift in eine der Speisen oder in den Wein kam und nicht unbedingt der Polizeipräsident getroffen werden sollte, brachten die beiden hervor.

      „Ich tippe auf gezielt“, sagte Kirsch energisch, um die Ermittlungen voranzubringen.

      „Ja, diesen Verdacht haben wir auch“, entgegneten die beiden Kripobeamten aus der Stadt.

      „Also was schlagen Sie vor, meine Herren?“, brachte Kirsch das ganze ziemlich schnell auf den Punkt.

      „Wir müssen vor allem den Koch und auch seine Mannschaft unter die Lupe nehmen.“

      „Das könnten Sie machen“, gab Kirsch seine Anweisung an die beiden Herren.

      „Wir, das sind Eugen und Helen, meine beiden Assistenten, werden das Umfeld des Polizeipräsidenten untersuchen, um hier nach Spuren zu suchen. Außerdem müssen wir auch noch die Wandschmierereien weiter untersuchen, denn es könnte ja auch derjenige gewesen sein, der eben diese Drohung geschrieben und ausgesprochen hat.“

       Huber und Drechsler waren sich da nicht so sicher. Erfahrungsgemäß ist ein Giftmord ein heimtückischer Mord und der wird nicht angekündigt, sprachen die beiden, die sich schon mal auf den Weg zum Koch und seiner Mannschaft machten.

       Eugen, Helen und Kirsch berieten sich.

      „Helen, du holst dir mal die Akten vom Polizeipräsidenten. Schau mal nach den nicht aufgeklärten Fällen. Eugen, du fährst in die Stadt auf das Präsidium und inspizierst sein Zimmer, ich werde dich da auch begleiten, damit du keinen Unfug machen kannst“, lachte der Kommissar etwas gequält.

      „Vorher muss ich aber noch was Essen, aber nicht im Hotel „Goldener Becher“, da ist mir das Essen vergangen.“

      „Komm, wir gehen in die Backstube, vielleicht erfahren wir ja auch etwas.“

      „Der Tod vom Polizeipräsidenten hat sicher schon die Runde im Ort gemacht und es gibt immer Leute, die was zu berichten haben.“

       Auch Eugen hatte mittlerweile Hunger und so gingen sie schnell über die Straße in die Backstube „Brezel“, wo es nicht nur feine Kuchenstücke gab, sondern auch etwas Deftiges.

      „Ich nehme einen Fleischkäse-Weck und du Eugen?“

      „Ich nehme auch einen, Chef“, antwortete Eugen schnell.

      „Hallo Andrea, gib uns mal zwei Fleischkäse-Wecken, aber gut gefüllt mit Fleischkäse nicht nur mit so einem schmalen Stück“, ließ Kirsch von sich hören.

      „Viel zu tun, gell“, sagte Andrea spitz, die schon vom Tod des Polizeipräsidenten wusste und ein bisschen vor sich hin kicherte.

      „Was gibt es denn da zu kichern“, wollte Kirsch wissen. Es war ein Mord und das ist nicht spaßig.“

      „Entschuldigung“, brachte Andrea zerknirscht heraus.

      „Ich meinte ja nur, jetzt hat es ihn mal erwischt. Seine Frau behandelte er nicht gerade gut und auch auf dem Präsidium war er auch nicht so beliebt.“

      „Was weißt du denn schon?“, rief Kirsch etwas patzig in die Runde.

      „Sein Beruf ist nicht gerade leicht, denke nur daran, als damals das Kind überfahren wurde und man den Fahrer nicht fand“, wandte Kirsch weiter ein.

      „Ja, das war schlimm“, entgegnete Andrea etwas besänftigt.

      „Aber ich will ja nichts sagen, aber vielleicht war es ja auch ein Mann, denn er hatte ja einige Affären, auch mit verheirateten Frauen, auch in unserem Ort“, wusste Andrea tiefgründig zu berichten.

       Kirsch warf Eugen nur einen bezeichnenden Blick zu.

      „Siehst du, was hab ich dir nicht gesagt, das Lästern geht schon los, gell Eugen, das hab ich doch gewusst. Du musst nur in den Ort gehen und da tragen dir die Leute schon die Neuigkeiten zu“, bemerkte Kirsch zu Eugen.

      „Eugen bist du satt oder sollen wir noch einen verdrücken, was meinst du?“, fragte Kirsch, der schon noch mit einem weiteren Fleischkäsbrötchen liebäugelte.

      „Also wir nehmen einen zusammen, die sind ja groß, das reicht uns dann“, denn ein bisschen sparsam war Kirsch auch, nicht geizig, aber sparsam.

       Wieder im Büro nahmen sie noch kurz mit Helen Kontakt auf, die über den Akten brütete.

      „Etwas Brauchbares dabei?“, wollte Kirsch wissen.

      „Nein, Chef, bis jetzt noch nicht. Ich habe aber auch noch einige Akten.“

      „Das gibt heute Nachtarbeit“, war die knappe Antwort von Kirsch.

      „Übrigens der Bürgermeister hat auch schon angerufen, er will morgen eine Pressekonferenz abhalten. Das Fernsehen war auch schon hier und wollte von Ihnen einen O-Ton haben.“

      „Ich sage nichts, verweise sie alle an unsere Pressestelle. Ich werde mich da doch nicht in die Nesseln setzen“, brummte Kirsch in seinen Bart, vielmehr Schnauzer.

      „Wir müssen morgen dem Bürgermeister einige brauchbare Hinweise liefern. Waren Huber und Drechsler schon hier? Nein, dann sage Ihnen Bescheid, dass wir uns gegen 18 Uhr noch im Büro treffen. Eugen und ich fahren jetzt in die Stadt ins Polizeipräsidium und hören uns dort um.“

       Huber und Drechsler hatten sich schon mal den Koch vorgeknöpft. Allerdings war dies ein Sternekoch und mit dem musste man schließlich in sanften Tönen umgehen. Marius Benet-Ebneth hatte alle seine Speisereste noch in den Töpfen gesammelt und auch mit seiner Mannschaft nochmals die einzelnen Menüvorgänge besprochen. Während des Essens war niemand sonst im Raum. Die Küche war sein Metier und keine Außenstehenden hatten während der Kochvorgänge Zutritt zum Raum. Die Speisen wurden zwar schon in seiner Hotelküche zubereitet und hier nur kurz aufgewärmt. Aber auch er konnte sich nicht erklären,

Скачать книгу