Love Against The Rules. Sarah Glicker
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Читать онлайн книгу Love Against The Rules - Sarah Glicker страница 16
„Sorry, ich war unterwegs“, gebe ich knapp zurück.
„John war auch da. Und er war sehr enttäuscht, dass du dich in hast blicken lassen.“ In dem Fall war es die richtige Entscheidung, nicht hinzugehen.
John ist noch immer in mich verliebt und meine Familie, allen voran meine Mutter, unternehmen jeden Versuch, damit wir wieder ein Paar werden. Aber auch mein Vater lässt gerne Kommentare in dieser Richtung fallen.
Genervt verdrehe ich die Augen und überlege mir, was ich darauf sagen soll, als Lynn auch schon weiterredet. „Dad und John hatten sich extra wegen des Essens zwei Stunden Zeit genommen. Du weißt ja, sie arbeiten immer noch an dem Fall Drake.“
Gut, dass ich schon sitze. Sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich umgekippt. Mein Vater kann es nicht einfach sein lassen.
„Wie lange will er das denn noch machen? Langsam wird das doch langweilig.“ Ich versuche, ruhig zu klingen, während mein Innerstes aufgewühlt bleibt. Mein Magen fühlt sich plötzlich an, als würden sich Ziegelsteine darin befinden.
„Solange, bis er die Männer endlich verhaftet hat. Er hat in den letzten Tagen weitere Beweise gesammelt.“
„Was denn für Beweise?“ Mein Herz schlägt so stark, dass es mir fast aus der Brust springt.
„Seit wann interessierst du dich denn dafür?“ Die Stimme meiner kleinen Schwester klingt skeptisch und sofort bereue ich es, dass ich nachgefragt habe. Aber ich muss es wissen.
„Wenn es mir egal ist, ist es falsch und wenn ich mich interessiere, ist es auch falsch. Könnt ihr euch mal entscheiden?“
„Du hast recht. Ich bin es nur nicht gewohnt, dass du mal Fragen stellst. Es ist wohl irgendeine CD mit Unterlagen aus der Buchhaltung darauf. Aber es sind so viele Informationen, dass sie Zeit brauchen werden, um sie auszuwerten. ´Jayden Enterprises´ ist schließlich groß.“ Sie sagt das mit einer solchen Gleichgültigkeit in der Stimme, dass ich mich frage, ob sie jemals überlegt hat, ob die Vorwürfe wirklich stimmen.
Mich überkommt das Bedürfnis, Jayden zu warnen.
Eine Woche, Kaylee. Du kennst Jayden jetzt erst seit einer Woche. Genau darauf könnte er es angelegt haben. Also renne nicht los und erzähle es ihm, sondern warte erstmal ab. Dann kannst du immer noch entscheiden, ob du es ihm sagst oder nicht.
Ich weiß, dass mein Kopf recht hat, trotzdem möchte ich es ihm sagen.
„Wenn das so ist, wird Dad ja vielleicht bald mal ein anderes Gesprächsthema haben“, gebe ich mit der gleichen Gleichgültigkeit zurück, wie meine Schwester zuvor.
„Nur, weil sie bald im Gefängnis sitzen werden, heißt das nicht, dass schon alles erledigt und abgeschlossen ist. Es kommt ja noch das Gerichtsverfahren.“
Bei den Worten Gefängnis und Gerichtsverfahren würde ich am liebsten kotzen. Leise seufzend lasse ich meine Stirn auf die Tischplatte fallen und atme mehrmals tief durch. „Ich lache mich schlapp, wenn herauskommt, dass dort niemand etwas zu verstecken hat. Das würde bedeuten, dass die letzten Jahre umsonst waren und er sich entschuldigen muss.“
„Sei nicht albern. Er hat einen Insider in der Firma, der ihm schon so manche Info besorgen konnte.“
Es dauert eine Weile, aber irgendwann schafft es mein Gehirn, die Worte meiner Schwester zu verarbeiten.
„Oh Mann.“ Meine Stimme klingt so leise, dass ich sie selber kaum verstehen kann.
„Du kennst ihn doch. Er gräbt so tief, bis er etwas gefunden hat.“
„Hm“, brumme ich nur, da ich nicht weiß, was ich sonst dazu sagen soll.
„Wir sehen uns sicherlich nächste Woche Donnerstag bei Mom und Dad zum Essen. Vergiss das nicht, sonst wird Dad wirklich wütend“, erklärt sie noch zum Abschied und legt auf. Das nächste Mal werde ich da sein und zwar, um so unauffällig wie möglich mehr zu erfahren. Da ich mich mit Jayden treffe, betrifft diese Sache nun auch mich. Obwohl das meinem Vater und John nicht gefallen hat.
Jayden lehnt sich lässig an die Motorhaube seines BMWs, als ich das Verlagsgebäude verlasse, und grinst mich schief an. Ich bleibe stehen und lasse seinen Anblick auf mich wirken. Er sieht zum Anbeißen aus, obwohl er sein übliches Bürooutfit trägt.
Ich gehe auf ihn zu, wobei ich bemerke, dass er wieder von allen angestarrt wird. Von Frauen und von Männern.
Mit einem strahlenden Lächeln kommt er auf mich zu, schlingt seine Arme um meine Hüften und küsst mich. Ich schmelze in seinen Armen dahin. Eine Berührung von ihm reicht aus und ich weiß nicht mehr, wo oben und unten ist.
„Ich habe dich vermisst.“
„Ich dich auch.“ Glücklich grinse ich ihn an und lasse mich von ihm zu seinem Wagen führen. „Wo ist denn Reylee?“
„Ich habe ihm den restlichen Tag freigegeben. Komm, du musst etwas essen.“
„Wo fahren wir hin?“
„Eines Tages werde ich dich schick ausführen, in das beste Restaurant in der Stadt. Aber ich glaube kaum, dass du heute noch Lust hast, in ein schickes Abendkleid zu steigen, oder?“
„Vorher muss ich aber shoppen gehen, also sag mir rechtzeitig Bescheid.“ Als ich eine Grimasse ziehe, fangen wir beide an zu lachen. Im Hinterkopf behalte ich allerdings das Gespräch mit meiner Schwester. Ich würde ihm so gerne davon erzählen, aber ich habe auch Angst davor, wie er darauf reagiert. Vielleicht sollte ich die Tage zufällig John über den Weg laufen. Wenn ich es richtig anstelle, wird er mir sicherlich den genaueren Stand der Ermittlungen verraten.
Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht merke, wie Jayden auf einen Parkplatz fährt.
„Dort gibt es die besten Hamburger der ganzen Stadt“, gibt er zu und hilft mir beim Aussteigen.
Das Restaurant ist zwar klein aber gemütlich. Die meisten Plätze sind besetzt, trotzdem werden wir sofort vom Kellner an einen Tisch in der hintersten Ecke geführt, wo wir uns in Ruhe unterhalten können.
„Bist du öfter hier?“
„Mailo, mein Geschäftspartner, und ich essen hier immer, wenn wir in der Nähe sind.“
„Stammkunden mag man überall.“
Jayden grinst. Ich liebe dieses Grinsen. Es gehört zu den Sachen, die mich sofort in ihren Bann gezogen haben. Andere Dinge sind seine gute Laune, der verführerische Blick, den er mir zuwirft und seine tiefe Stimme.
Jayden bestellt für uns beide Wasser, Hamburger und Pommes. In dem Augenblick, in dem ich ihn darauf hinweisen will, dass ich für mich selber bestellen kann, holt er Luft und erklärt mir: „Das musst du einfach probieren.“ Kaum hat er den Satz beendet, kommt schon die Kellnerin und stellt die Gläser vor uns ab.
In den nächsten Minuten lobt er die Hamburger