Love Against The Rules. Sarah Glicker
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Love Against The Rules - Sarah Glicker страница 17
„Ich habe Hunger“, erkläre ich, aber ich kann an seinen Augen sehen, dass er weiß, dass das nicht der einzige Grund ist. Sie funkeln verschmitzt, woraufhin ich ihm die Zunge zeige.
Jayden kommt allerdings nicht mehr dazu, zu kontern, denn mit einem leisen Räuspern macht sich der Kellner bemerkbar. In der Hand hält er zwei vollbeladene Teller.
Ich wusste gar nicht, dass Hamburger so gut riechen können, durchfährt mich der Gedanke, als der Geruch in meine Nase steigt.
„Und? Habe ich zu viel versprochen?“ Neugierig beobachtet Jayden, wie ich einen Bissen nehme und kaue.
„Der ist wirklich gut.“
Während des Essens erzählt er mir von seinem Termin und dass er ein Grundstück erwerben will, auf dem dann die Stiftung seines Vaters eine Galerie für neue Künstler baut. Ich finde es schön, dass er die Arbeit seines Dads so unterstützt. Er scheint darin aufzugehen. Allerdings weiß ich auch, dass das nicht immer der Fall war. In einem Zeitungsartikel habe ich gelesen, dass Jayden noch vor fünf Jahren nicht mit der Arbeit, vor allem mit den Stiftungen, seines Vaters anfangen konnte. Umso glücklicher wirkt er jetzt.
Kapitel 7
„Kaylee? Was machst du denn hier?“ John schaut mich überrascht an, als ich hinter ihm in der Schlange an der Kasse auftauche.
Ich habe die letzte drei Stunden damit verbracht, in meinem Wagen zu sitzen und den Eingang des Supermarktes zu beobachten, in der Hoffnung, dass John heute einkaufen muss.
Zwei Tage sind vergangen, seitdem ich die Informationen von Lynn bekommen habe. In dieser Zeit habe ich beschlossen, dass der einzige Weg, um etwas Genaueres zu erfahren, ist, mit John zu sprechen. Meinen Dad kann ich schließlich nicht fragen. Er würde annehmen, dass ich meine Meinung geändert habe. Und meine Schwester ist schon beim letzten Mal stutzig geworden. Deswegen bleibt nur mein Ex übrig.
„Ich war gerade in der Gegend und wollte mir noch etwas für heute Abend kaufen, bevor ich nach Hause fahre“, antworte ich und halte die Tüte Chips hoch. Dass ich gerade einen FBI-Agenten anlüge, ist mir durchaus bewusst, aber der Zweck heiligt nun einmal die Mittel. Davon abgesehen, habe ich schlimmeres vor.
„Ich hatte gehofft, dass ich dich am Sonntag sehe“, erklärt er und zeigt mir so, dass er nichts mitbekommen hat.
„Ich war den ganzen Tag unterwegs.“ Wenigstens dieser Teil entspricht der Wahrheit. „Vielleicht sehen wir uns das nächste Mal.“
„Vielleicht. Dein Dad hatte sich extra ein paar Stunden freigenommen. Er arbeitet zurzeit an einem großen Fall, der sich wahrscheinlich sogar über mehrere Bundesstaaten hinweg zieht.“
Mehrere Bundesstaaten?
„Was haben sie denn angestellt?“ Ich brauche ein paar Sekunden, um diese Frage zu stellen.
John sagt nichts, sondern bezahlt seine tiefgekühlte Pizza und entfernt sich ein paar Schritte, während ich der Kassiererin das Geld für meine Chips gebe.
„Es geht um Kunstschmuggel, Immobilienbetrug und Geldwäsche“, flüstert er mir zu, obwohl ich mir sicher bin, dass er es mir eigentlich gar nicht sagen dürfte. Doch so war er schon immer. Um mir zu imponieren, bricht er auch mal die Regeln. Dabei hat es mich noch nie beeindrucken können.
Meine Augen werden immer größer. Obwohl ich mich damit nicht auskenne, weiß ich doch, dass keiner dieser Punkt ein kleines Vergehen darstellt. Das sind alles schwere Straftaten, für die man mehrere Jahre ins Gefängnis geht. Aber ich kann mir das bei Jayden einfach nicht vorstellen.
„Wer hat ihn denn dieses Mal am Hintern kleben?“ Ich muss wissen, ob John wirklich von Jayden spricht oder jemand anderen meint. Obwohl mein Gefühl es mir bereits sagt, dass die Rede nur von dem Mann sein kann, zu dem ich mich hingezogen fühle.
„Alexander Drake und sein Sohn Jayen Drake. Außerdem auch Mailo Cole.“
Ich spüre, wie mir das Blut aus dem Gesicht weicht, als ich neben ihm den Laden verlasse. Bis zu diesem Moment hatte ich noch Hoffnung, dass er jemand anderen meint.
„Kaylee, geht es dir gut?“ John schaut mich besorgt an, nachdem wir meinen Wagen erreicht haben.
„Ich habe in der letzten Nach nicht so gut geschlafen“, erkläre ich ihm schnell und hoffe, dass er keine weiteren Fragen stellt.
„Dann fahr besser nach Hause und legt dich hin.“
„Das werde ich machen. Gute Nacht, John.“ Ich kann gar nicht schnell genug von ihm wegkommen.
„Wir sehen uns.“ John umarmt mich zum Abschied und ich lasse es geschehen. Obwohl ich mich gerne wehren oder etwas sagen würde, bin ich nicht dazu in der Lage.
Nachdem er mich losgelassen hat, steige ich, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, in meinen Wagen und fahre vom Parkplatz. Die ganze Fahrt über frage ich mich, ob Jayden wirklich diese Verbrechen begangen haben könnte. Jedes Mal komme ich auf dieselbe Antwort: Ich traue ihm das nicht zu. Ich muss mit Jayden darüber sprechen, aber zuerst brauche ich einen Plan, wie ich das am besten anfangen soll.
Das letzte Mal habe ich mit Jayden gesprochen, als ich auf dem Parkplatz vor dem Laden auf John gewartet habe, und heute ist Freitag. Ich habe also seit zwei Tagen nichts mehr von ihm gehört.
Ich muss mit dir sprechen. Bitte ruf mich an.
Kaylee
Wie viele von diesen Nachrichten ich ihm in den letzten Stunden geschrieben habe, weiß ich nicht. Von Sekunde zu Sekunde werde ich nervöser.
Geht es ihm gut oder ist ihm etwas passiert? Oder hat er vielleicht wegen der Ermittlungen so viel zu tun, dass er es nicht schafft, mich anzurufen? Soll ich bei ihm vorbeifahren? Vielleicht habe ich ja Glück und er ist zu Hause.
Bei dem Gedanken breitet sich in meinem Bauch ein ungutes Gefühl aus. Trotzdem, oder vielleicht deswegen, schlage ich den Weg zu seinem Penthouse ein.
Ein paar Meter vom Eingang entfernt finde ich einen Parkplatz. Die letzten Minuten habe ich mir überlegt, wie ich es am besten ansprechen könnte. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass die direkte Art wahrscheinlich am einfachsten ist.
Ich atme tief durch und gehe mit großen Schritten auf das Hochhaus zu.
„Kann ich Ihnen helfen?“ Der Portier lächelt mich zuvorkommend an.
„Ich möchte zu Jayden Drake“, antworte ich genauso freundlich und nenne ihm noch meinen Namen.
„Er kommt gleich runter“, teilt er mir nach einem kurzen Telefonat mit. Nickend gehe ich ein Stück zur Seite und mache Platz für eine ältere Dame, die ihre Post holen möchte.
Es dauert ein paar Minuten, aber schließlich öffnet sich die Fahrstuhltür und gibt den Blick auf Jayden frei, der mich mit einem finsteren Gesichtsausdruck ansieht.
Mein Herz beginnt zu rasen. Dieses Mal allerdings nicht vor Vorfreude, sondern vor