Die Seidenstraße – gestern - heute - morgen. Cornelia Reiwald

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Die Seidenstraße – gestern - heute - morgen - Cornelia Reiwald

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der alten französischen Salzstraßen führte von Nizza nach Turin und ist noch heute auf dem Esel begehbar.

      Gemütlich schwimmt das Hausboot von Sete nach Toulouse in Frankreich auf dem Canal Du Midi.

      Auf dem Atlantischen Ozean, auf der Kaffeeroute von Costa Rica nach Le Havre, transportieren Kähne die Bohnen.

      Tausende Schiffe passieren jedes Jahr den Suezkanal.

      Von Paris zur Cote d’Azur führt die berühmte Nationale 7.

      Pousse-Pousse, Fahrrad, Bus, Auto oder Vespa und zu Fuß … alles ist möglich auf der Cordillere Annamitique von Hanoi nach Saigon.

      London, Paris, Istanbul durch die Schweiz im luxuriösen Luxuszug oder dem Orient Express.

      Es ist kalt und eisig auf der Fähre von Bergen nach Krikenes auf der Fjord Route, einem Transportmittel für Norweger und Abenteurer.

      In Australien fahren Trucks und Autos auf dem Stuart Highway von Darwin nach Melbourne.

      Von Peking oder Wladiwostok nach Moskau und Europa in der Transsibirischen Eisenbahn, die immer schneller fährt.

      Einst hochmodern, heute mit Schlaglöchern: die Route US 1 von Maine nach Miami.

      Trucker, Lokale und Touristen mit viel Zeit mögen die Panamerika von Alaska nach Ushuaia oder Uruguay.

      Über fast 5000 km führt eine der modernsten Bergstraßen der Welt, der Karakorum Highway von Kashgar/China nach Islamabad/Pakistan.

      Oft geradeaus durch den brasilianischen Urwald führt die Transamazonienne und dient Einheimischen, Trucks und Traveller aller Art.

      Einmal im Leben nach Mekka, sagt der Koran: Die Straße des Hadj. Millionen muslimische Pilger zu Fuß, im Bus oder Auto.

      Die Christen pilgern hoch zu Ross oder zu Fuß von Vezelay nach Arles über den Somport-Pass nach Tours auf den Spuren von Compostelle. Zu seinem Grab pilgern sie nach Spanien auf dem Camino.

      Zu Fuß auf steilen Erdwegen und oft im Regen klettert man die Pilgerwege der Kii-Gipfel von Kyoto nach Yoshino.

      Von Varanasi am Ganges in die Höhen des Himalajas nach Leh führen die Indischen Götterwege für Hindus und Buddhisten.

      Seit über 2000 Jahren pilgern Hilloulas, Juden im Süden von Marrakesch, über die Berge nach Aghabalou zum Grab von Rabbi Shlomo Bel Hansh.

      Von Salerno nach Sorrente auf den Spuren großer Künstler führt die Amalfi Cote.

      In Südafrika gibt es die Cape Route 62 von Port Elizabeth zum Kap am Meer, Landwirtschaft, Reben und Berge.

      Erfahrene Alpinisten, Trekker und gut Trainierte klettern die Annapurna Trek Route über 8000 m von Bhulbule nach Pokhara.

      Für die Wein oder Rebenliebhaber gibt es die Weinwege in Frankreich.

      Wer Schlösser vorzieht, fährt im Auto von Culan nach Gien auf der Jacques Coeur Straße.

      In Kanada fahren Trucks mit Tonnen Holz beladen oder Autos auf dem eisigen neuen und verschneiten Dempster Ice Highway von Dawson nach Tuktoyaktuk.

      Rustikale Bergliebhaber und Trekker marschieren von Nord- nach Süd-Korsika, Conca/Calenzana auf der GR 20.

      Literarischen Tourismus bietet die neue Route von Toledo nach Albacete auf dem Don-Quichotte-Weg (Aus dem Buch von Elisabeth Dumont-Le Cornec: Les routes mythiques.)

      FLUECHTLINGE AUF DER SEIDENSTRAẞE

      Menschenrechte oder Demokratie werden heute wie Pizza verwendet. Sie dienen immer und vor allem niemanden. Es gab sie schon lange, wenig hat sich verändert. Schimpansen und Homo sapiens kannten sie nicht, der Stärkere gewann.

      Es flüchten immer noch mehr Menschen von Ost nach West als umgekehrt. Es wird mehr Geld ausgegeben, um Länder zu bombardieren, als dafür, sich um deren Menschen zu kümmern. Die meisten Flüchtlinge lieben ihre Heimat, sie gehen nicht freiwillig. Auf der Flucht verlieren sie ihr Leben oder gehen durch die Hölle, um den Westen zu erreichen, wo sie nicht willkommen sind. Sie werden zurückgeschickt. Trotzdem integrierten sich Tausende in der westlichen Welt zum Vorteil von allen und arbeiten oft unter Bedingungen, die kein Westler akzeptieren würde – sie sind moderne Sklaven oder tauchen unter. Es gibt Erfolgsgeschichten.

      Betroffen ist Südostasien und insbesondere der Mittlere Osten und Zentralasien. Öl brachte Geld, Entwicklung und Krieg. Flüchtende enden in Auffanglagern oder bleiben arm. Flüchten heißt: Hoffnung auf Frieden und Brot. Immer mehr Menschen aber bleiben zu Hause, die Seidenstraße bietet Ausbildung und Jobs. Der Onkel aus der Türkei oder Deutschland schickt Geld. Das Leben im Osten ist billiger, man spricht seine Sprache und hat Familie.

      Noch bleibt der Mittlere Osten ein gefährlicher Hotspot für Flüchtlinge, Terroristen, Abenteurer, Reporter. Die Route von Pakistan über Afghanistan, Irak, Iran in die Türkei zu Fuß, per Bus oder Truck, von Syrien oder Libyen übers Meer ohne Papiere … es profitieren teure Schlepper. Wer Geld und Visum hat, fliegt. Sklaven zahlen für eine düstere Zukunft. Der Preis ist zu hoch, die Seidenstraße bietet inzwischen mehr, Schlepper haben es schwer. Nur wer dumm ist, glaubt ihnen noch. Der Westen bietet gefährliche Schwarzarbeit.

      Die Neue Seidenstraße durch Zentral- und Ostasien, Ost- nach Westeuropa entwickelt sich zu einer weltwichtigen Handelsstraße, mit Kameras und Polizei. Flüchtlinge sieht man hier kaum. Gibt die Neue Seidenstraße den Menschen Möglichkeit und Hoffnung, im eigenen Land etwas erreichen zu können? Investoren und Entwicklung schaffen Jobs, Hoffnung, Zukunft.

      Wer zu Hause keine Arbeit findet geht ins östliche Nachbarland, der Traum vom Westen verändert sich. Die Neue Seidenstraße bietet neue Gelegenheiten. Internationale Karrieren, Ausbildung, Kriminalität. Chinesisch ist die zweite Wahlsprache, schon im Kindergarten, gefolgt von Arabisch. Die Seidenstraße ist ein fantastischer Katalog von Möglichkeiten, die der Westen immer weniger bietet.

      Man wird sich daran gewöhnen, dass die nächste Generation nicht Demokratie und Menschenrechte verlangt, aber Ausbildung und Wissen, mit dem man mehr erreicht. Asiatische Universitäten und |Hochschulen überholen westliche 2021.

      Jobs und freier Handel, nicht Politik, wird die Welt verändern, die Seidenstraße gibt einen Anstoß.

      Flüchtlinge dienen immer der Politik. Die Seidenstraße aber ist eine Handelsstraße.

      SKLAVEN

      Moderne Sklaven kann man allen Ländern der Welt trotz Verbot zuordnen. Know-how macht Sklaven frei.

      Sklaven wurden einst lebendig mit ihrem Herrn begraben. Machte ein Sklave einen Fehler, wurden alle bestraft. Trotzdem gab es schon 73–71 v. Chr. Sklavenaufstände, die in Rom gewaltige Ausmaße annahmen. Gladiatoren waren Sklaven, Kriminelle, Freiwillige, die sich in der Arena gegeneinander und gegen Löwen und Hyänen blutige Schlachten liefern mussten, bis sie tot umfielen, zum großen Spaß der Römer auf den Tribünen.

      Sklaven wurden und werden verschleppt, schöne Frauen gestohlen, Kinder

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